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Schwindel seit 2007

Verfasst: 08.12.2010, 17:42
von Lea76
Gestern bin ich auf dieses Forum hier gestossen und war iwi froh, das ich gesehen habe, dass ich mit dem Problem des Schwindels nicht alleine bin. (auch wenn ich sowas niemanden wünschen möchte) Ich habe auch gesehen, dass es einige hier gibt, die den Schwindel "besiegt" haben. Leider bin ich noch nicht soweit, aber es gibt einem doch einen Hoffnungsfunken, das es vielleicht irgendwann wieder besser wird.

Ich bin 34 Jahre und bei mir hat die ganze Problematik im Frühjahr 2007 begonnen. Aus heiterem Himmel, ich hatte eigentlich nie Probleme mit meiner Gesundheit gehabt, war selten krank. Ich fuhr morgens auf Arbeit und macht unterwegs einen Stop beim Bäcker, um etwas zum Frühstück zu kaufen. Dort angekommen, bemerkte ich, dass kurz schwar vor den Augen wurde, es begann ich alles zu drehen, mir wurde abwechselnd heiß und kalt, bekam Probleme mit der Lust und schwitzige Hände. Ich schnappte mir meine Brötchen und war froh aus dem Laden zu sein. Da ich noch Auto fahren musste, wartete ich eine ganze Weile bevor ich weiterfuhr. Es wurde nur etwas besser, unterwegs ging es wieder los. Ich hielt an, fuhr dann aber weiter, bis zur Arbeit. Ich schob es an dem Tag auf den Kreislauf und ging auch nicht zum Arzt. Ich dachte mir, das verschwindet auch wieder. Aber da hatte ich mich geirrt, es verschwand nicht, wurde zwar stellenweise besser an einigen Tagen und an anderen war es wieder schlimmer, aber der ständige Schwindel blieb. Es wechselt immer zwischen Dreh- und Schwankschwindel. Irgendwann entschloss ich mich dann doch, zu meinem Hausarzt zu gehen. Und dann begann der allen wohl hier bekannte Ärztemarathon. Ich bekam eine Überweisung nach der anderen.

- HNO - o.B.
- Optiker - bei ihm bekam ich ne Brille, da ich auf dem einen Auge kurzsichtig und auf dem anderen Auge weitsichtig bin
- Augenarzt - o.B. (erst im nachhinein wurde mir gesagt, das da wohl ein leicht erhöhter Augendruck war)
- Neurologe - o.B.

Mein Hausarzt wusste nach den ganzen Befunden, auch nicht weiter und ich erst recht nicht. Mir war es dann irgendwie auch immer zu blöd, ständig zum Arzt zu rennen, ich dacht mir der denkt dann irgendwann, die hat doch ne Vollmeise.

Und das der Schwindel die lebensqualität enorm einschränkt, brauch ich wohl keinem hier zu erzählen. Man fängt dann wirklich an bestimmte Ort und auch Situationen zu meiden. Ich habe kaum noch das Haus verlassen, traf mich nicht mehr mit Freunden, ging nur noch einkaufen, wenn es wirklich sein musste, immer aus Angst das eine neue Schwindelattacke kommt und ich vielleicht umfallen könnte. Es ist doch echt ein Teufelskreis, der iwi unüberwindbar erscheint.

Also versuchte ich mit dem Schwindel zu leben, es gab gute Tage, die waren zwar nicht schwindelfrei, aber man konnte damit leben und es gab Tage, da ging gar nix. Ich muss sagen, nach einigen Monaten, habe ich mich wohl daran gewöhnt oder so, zumindestens bekam ich keine heftigen Schwindelattacken mehr, aber der Schwindel blieb.

Seit Okotober diesen Jahres, sind diese heftigen Schwindelattacken wieder da. Die symptome sind immer die gleichen:
- Atemnot
- das Gefühl, das meine Beine mir nicht mehr gehorchen, es fühlt sich an als wären sie aus Gummi
- quälende Panikattacken
- schwitztige Hände
- Benommenheit
- schmerzen der Augen, es ist so ein komische Druckgefühl, kann ich schlecht beschreiben
- das Gefühl mein Herz schlägt bis zum Hals hinauf
- ständige Müdigkeit / Lustlosigkeit
- Angst vor dem Umkippen
- danach meistens kopfschmerzen

Ich erkenn mich einfach selbst nicht wieder, ich bin gern wander gegangen, auf Konzerte, zum schwimmen, aber das mach ich alles nicht mehr, aus Angst. Alles wird einfach nur noch zu einer Qual. Ich bin Froh wenn ich von meiner Ausbildung (hab 2008 eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin angefangen) wieder zu Hause bin und nichts mehr erledigen muss.
Und ich weiß echt nicht mehr weiter, natürlich bin ich wieder zu meinem Hausarzt deswegen gegangen, der schickte mich erneut zum HNO, dort wurde wieder Gleichgewichtstest und so gemacht, aber auch wieder ohne Befund. Also bin ich wieder zu meinem Hausarzt und der schickte mich nun zur Physiotherapie. Der Phosiotherapeut stellte fest, das drei Halswirbel ineinander verhakt wären. Er bracht das wieder in Ordnung. Aber den Schwindel wurde ich nicht los. Und es (tschuldigung für die Ausdrucksweise) kotzt mich echt an. Wenn man damit tag täglich leben muss, ist das nicht mehr schön und ich könnte langsam echt heulen, weil es echt so scheint als könnte mir bei dem Problem keiner helfen. Aber ich will auch nicht weiter damit leben, ich möchte das dieser Dauerschwindel wieder verschwindet und ich mein ganz "normales" Leben wieder führen kann...