Phobischer Schwankschwindel

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Nöre
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Registriert: 15.02.2009, 19:31

Phobischer Schwankschwindel

Beitrag: # 21028Beitrag Nöre »

Hallo,
ich habe seit fast 2 Jahren Schwankschwindel und kein Arzt findet die Ursache. Habe HNO, Augenarzt, Neurologe, Orthopäde, EEG, EKG alles durch und organisch soll nichts sein.
Wie es so ist, wird es dann auf die Psyche geschoben. Ich finde aber keinen Grund, welcher mich derart belasten sollte.
Es gibt doch allen Ernstes einen Arzt, der mich fragte, ob es mir besser geht, wenn ich Alkohol getrunken habe. Soll ich jetzt immer trinken?
Ein anderer Arzt sagte mir, ich habe keinen Schwindel, schließlich hat man nichts organisches gefunden, ich bilde mir den Schwindel nur ein.
Ich solle nicht daran denken.
Der Clou, jetzt habe ich in meiner Not eine Psychotherapeutin aufgesucht, jetzt soll ich genau analysieren, wann in welcher Situation ich Schwindel verspüre, was ich denke und fühle und was ich mache!
Ich war auch bemüht, aber der Schwindel ist immer da. Inzwischen bestimmt er meinen Alltag und ich weiß nicht, was ich machen soll.
Er ist immer da, nur wenn ich liege nicht. Ich muss noch etliche Jahre arbeiten und habe keine "liegende" Tätigkeit. Laufend krankschreiben lassen kann ich mich auch nicht, außerdem habe ich ja auch nichts.
Was kann ich denn tun? Hat jemand einen Rat für mich?
Vielen Dank


Chrissy1954
Beiträge: 42
Registriert: 15.02.2009, 10:41

Beitrag: # 21042Beitrag Chrissy1954 »

ich habe die Diagnose phobischer Schwankschwindel vor 6 Jahren bekommen, habe ihn auch den ganzen tag über mit vielen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, ständige Übelkeit, gehe kaum mehr raus deswegen.

Man findet auch keinen Grund dafür, aber ich bin seit 1992 wegen meiner Angststörungen (generalisierte Angststörung und Panikattacken) in Behandlung und seit 1994 EU-Rentner. Da habe ich zum Glück nicht mehr das Problem mit krank schreiben.

Die Frage nach dem Alkohol hat man mir auch gestellt, ja, danach geht es mir auch besser, aber ich trinke max. 2-3 mal im Jahr 1-2 Glas Sekt zum Feiern, aber durch den Schwindel komme ich kaum mehr zum Feiern. Fand die Frage auch frech, aber hat wahrscheinlich für die Diagnose einen Sinn.

Seit einem Jahr geht der Schwindel gar nicht mehr weg, 24 Stunden rund um die Uhr, bei mir hilft zur Zeit nur Tavor, um überhaupt mal raus zu kommen, aber das macht abhängig, sollte man nicht zu oft nehmen. So habe ich es dieses Jahr erst 7 mal rausgeschafft.

Heute ist so ein Tag. Habe morgens eine halbe Tavor (0,5 mg) eingenommen, bin dann aufs Rad und bin einkaufen gefahren, dann nach Hause. Mittag gegessen und einen 45 minütigen Spaziergang gemacht bei herrlichstem Sonnenschein und - 1 Grad.

Dann geht es mir wenigstens hinterher immer ganz gut, weil ich dann Glücksgefühle habe, es mal wieder geschafft zu haben.

Ich habe diverse stationäre Aufenthalte hinter mir bis zu 28 Wochen mit viel Antidepressiva, hat nix gebracht, gar nix, außer das mein Magen kaum mehr Medis verträgt. Habe sie nach 12 Jahren abgesetzt und es geht mir vom Magen her seit dem besser.

Seit 13.8.08 mache ich auch eine ambulante Psychotherapie, kenne das also auch, ich kann dem Psychologen leider auch nicht mit richtigen Antworten dienen, wann der Schwindel kommt, weil ich mit ihm aufstehe und zu Bett gehe , er ist immer da, im Liegen, im Sitzen, im Stehen, nur beim Laufen ist es etwas besser.

Aber ich habe Angst raus zu gehen, weil ich Angst davor habe, in Ohnmacht zu fallen, allein auf mich angewiesen sein. Bin schon 2 mal im KH aufgewacht und wußte nicht wie ich hingekommen bin und einmal habe ich wohl den Notarzt gerufen, der mich dann in die Psychiatrie fuhr (war ich wütend), hatte einen totalen Black out und weiß bis heute nicht, was an dem Tag passiert war, dort wurde ich in ein Zimmer eingewiesen und niemand hat sich mehr gekümmert.

Ich drücke dir die Daumen, dass es dir bald besser geht, weil wie gesagt, ich kann es gut nachfühlen, wie schlecht man sich dabei fühlt und das Leben hat keine Qualität mehr, findet nur noch in den eigenen 4 Wänden statt.
:wink:
Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter.
3jay
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Registriert: 04.12.2008, 23:17
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nur mal so als ansatz ..

Beitrag: # 21058Beitrag 3jay »

Ich leide auch unter allen möglichen arten von schwindel und angstzuständen. momentan befass ich mich mit dem thema HWS (halswirbelsäule). hab mir dazu ein buch gekauft welches sehr informativ ist. auch im internet findet man viel über das thema aber man sollte gute nerven dabei haben .. nicht alles is "schön" zu lesen. fakt ist das die obersten 3 wirbel eine wensentliche rolle für unser wohlbefinden spielen. blöd ist nur das heutzutage soviele neue diagnose und bahandlungsmöglichkeiten zur auswahl stehen das kein arzt alle verfahren im blick hat.
ich rate euch mal selbst einen überblick zu verschaffen.

mögliche ansätze:
HWS - osteopaten konsultieren
amalgam - zahnarzt der sich mit dem gift auskennt (sicheres entfernen, ausleitung).
kieferfehlstellung - müsste auch eine osteopat erkennen
allergien (lebensmittelunverträglichkeit) .. klink test machen
auch stress - ja die psyche - kann hübsch viel anrichten.

ich weis was es heist sich mit dingen auseinanderzusetzen die man vorher mit einen lächeln abgetan hat. es sind aber oft die kleinigkeiten die man gern übersieht die wiederrum einen das leben zur hölle machen können.
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