Psychische Langzeitfolgen durch Klinikaufenthalte

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gismo

Psychische Langzeitfolgen durch Klinikaufenthalte

Beitrag: # 79Beitrag gismo »

Hallo,

ich möchte eine Diskussion eröffnen über mögliche psychische und seelische Langzeitfolgen, hervorgerufen durch entweder häufige oder lange Klinikaufenthalte (besonders bei Kindern und Jugendlichen).

Da ich selber betroffen bin, möchte lieber anonym bleiben.

Als Kind war ich häufig stationär "zu Gast" in Kliniken wegen verschiedener gesundheitlicher Probleme. Dies ging bereits direkt nach meiner Geburt los mit einer Behandlung in einer Kinder- und Säuglingsklinik in der damahligen DDR. Aufgrund eines angeborenen Herzfehlers verweigerte ich die Nahrung und musste daher künstlich ernährt werden. Im Alter von zwei Jahren hatte ich einen Aufenthalt in einer Klinik in Leipzig - an den ich mich sogar schon und noch schemenhaft erinnern kann.

Mit drei Jahren wurde ich das erste mal am Herz operiert. Durch diesen Aufenthalt in einem Herzzentrum - so vermute ich - hat sich die weitere Entwicklung meiner Psyche maßgeblich verändert.

Bis zu diesem Zeitpunkt war ich (also mit 2 bis 3 Jahren) schon sauber und trocken. Doch nach er Herz-OP war ich plötzlich inkontinent. Zum Glück gab es sich wieder aber dennoch blieb ich lange Zeit Bettnässer.
Weil ich während dieses Aufenthaltes von den Schwestern gewindelt wurde, und sich mir dieses Erlebnis so "dramatisch" einprägte, entwickelte ich in den folgenden Jahren meiner Kindheit und Jugend ein immer stärker werdendes Verlangen nach Windeln, Babysachen usw. Ich wünsche mir schließlich jetzt als Erwachsener, dass ich quasi wieder Baby bin. Ich möchte gewindelt, liebevoll versorgt und alles in allem wie ein Baby behandelt werden.

Man nennt dieses Verlangen und Verhalten "Infantilismus", "Babyismus", "AdultBaby" und zu deutsch "Erwachsenenbaby". Es ist ein komplexer Fetish. Eine normale Entwicklung ist etwas anderes. Schon als Kind habe ich oft andere Kinder beneidet, die noch oder wieder in Windelpakete gesteckt wurden, weil sie sich nass oder voll gemacht haben. Seither verfolgt mich die Angst, jemand entdeckt mein peinliches Geheimnis.

Dieses Thema scheint in Deutschland ein absolutes Tabu-Thema zu sein. Ausser in diversen Fetish-Chats wird nicht darüber gesprochen oder geschrieben. Mich würde aber eine sachliche Auseinandersetzung mit diesem Thema interessieren. Ich weis, dass ich nicht verrückt oder pervers bin - auch wenn ich das laienhaft gesprochen eine Zeit lang vermutet habe. So traurig es ist, aber wenigstens weis ich, dass ich nicht der einzige bin, dem es genauso oder ähnlich geht. Viele haben vergleichbare Erfahrungen machen müssen.

Wenn ein medizinischer Eingriff bei einem Kind ein Trauma auslöst, wie kann es dann sein, dass dies nicht erkannt wird, wenn es zu solchen sichtbaren (offentsichtlichen?) Anzeichen wie plötzlich auftretende Inkontinenz kommt. Gab es in der damaligen DDR (1983/1984) noch keine Psychologen in den Kliniken, die einen Patienten daraufhin untersuchen und therapieren konnten? Wie war dies in den alten Bundesländern? Wer hat vergleichbares erlebt oder kennt einen solchen Fall? Warum werden Patienten mit diesem Problem allein gelassen und im Fernsehen (wenn überhaupt) dann nur in die Porno- und Schmuddelecke gedrängt. Öffentlich ist man doch als Mensch mit so einer Entwicklung abgestempelt, sobald es publik wird. Ist das fair?

Auch wenn niemand antwortet, bin ich froh, dass ich hier mir all dies mal von der Seele schreiben konnte.

Noch ein wichtiges Anliegen:
Falls Sie ein Kind haben, dass einnässt oder ins Bett oder die Hosen macht - dann schlagen Sie es bitte nicht, schimpfen Sie es nicht aus oder terrorisieren es beispielsweise indem Sie es Nachts unter eine eiskalte Dusche stellen. Das hat niemand verdient - am wenigsten ein unschuldiges Kind. Versetzen Sie sich doch lieber mal in seine Lage. Vielleicht ist es ein Zeichen für ein anderes Problem.

carpe diem


oggi
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Re: Psychische Langzeitfolgen durch Klinikaufenthalte

Beitrag: # 80Beitrag oggi »

Hallo Gismo,
ich möchte eine Diskussion eröffnen über mögliche psychische und seelische Langzeitfolgen, hervorgerufen durch entweder häufige oder lange Klinikaufenthalte (besonders bei Kindern und Jugendlichen).
Nur zu!
Da ich selber betroffen bin, möchte lieber anonym bleiben.
Du könntest Dir ja eine anonyme Adresse zulegen, z.B. unter http://www.nervmich.net und die dann weiterleiten, so bleibst Du (für uns zumindest) anonym und kannst doch Nachrichten erhalten.
Als Kind war ich häufig stationär "zu Gast" in Kliniken
Naja, eher würde ich sagen Stammgast!
Ich möchte gewindelt, liebevoll versorgt und alles in allem wie ein Baby behandelt werden.
Solange das nicht zur Manie wird, denke ich, ist das ja noch nicht so schlimm. Wenn sich natürlich nur noch das ganze Denken darum dreht, wie finde ich einen Windler, dann ist vielleicht eine Therapie angesagt.
Dieses Thema scheint in Deutschland ein absolutes Tabu-Thema zu sein.
Was meine absolute Unkenntnis darüber erklären würde. Ich kenne nur die angesprochene Fetisch-Erotik-Ecke.
Auch wenn niemand antwortet, bin ich froh, dass ich hier mir all dies mal von der Seele schreiben konnte.
Das glaube ich gerne. Man fühlt sich oft erleichtert, wenn man Dinge, die einen bewegen, kundgetan hat und die Anonymität vereinfacht es.
Falls Sie ein Kind haben, dass einnässt oder ins Bett oder die Hosen Vielleicht ist es ein Zeichen für ein anderes Problem.
Ich kenne einen solchen Fall, hier wurde das Kind schon psychisch untersucht, aber alles was dabei heraus kam, war, daß die Eltern therapiert werden sollten, die sich aber natürlich weigerten und so alles beim alten blieb...

Also Leute, nachdem dieses Thema ja in den paar Tagen, in denen es hier im Forum steht, ja schon bald 100 mal gelesen wurde, scheint es ja von Interesse zu sein. Also traut euch!

Jupp
Hauptsache , Gesund!
auchanonym

Beitrag: # 187Beitrag auchanonym »

meinst du sowas ?

also ich finde das suess, und besser als sich gegenseitig auszupeitschen :D


wxy.xx-xxxt.ch/

Schön, daß Du das süß findest, aber solche Seiten wollen wir hier lieber nicht verlinken ;-)
Blacky

Windel

Beitrag: # 423Beitrag Blacky »

HI ich bin jetzt 14 jahre und alt und trage immer noch windeln (bin immer noch bettnässer) ich brauche sie auch tags hab aber keine blassen schwäche. Wenn ich keine windel anhabe kann ich einfach nicht aufs klo.
frosch

tatsächlich alles Tabu

Beitrag: # 466Beitrag frosch »

Ich glaube, dass sich da verschiedene Faktoren ergänzen. Bettnässen in der Vergangenheit ist oft ein Bestandteil.
Wenn sich das denken nur um die Windeln dreht -> Therapie!
Sonst so oder so mit leben lernen.
Es gibt weitaus Schlimmeres als das Tragen von Windelhosen.

Gruß!
baby-ben

Beitrag: # 491Beitrag baby-ben »

also dies ist ein absolutes tabu tehma hier in deutschland aber das internet ist voll schau mal auf seiten wie Zb:baby-doll.com,windelportal.de,baby-stern.de nur zum beispiel die welt der adultbabys ist sehr groß in deutschland und auch weltweit

:D :) :D :) :) :D :) :D :) :D :D :) :D :) :) :D :) :D
ich persö bin durch inkontinenz dazu geckommen aber hier in d wird man ja nur für verücht gehalten!!!! :D
Neteol

tatsächlich alles Tabu

Beitrag: # 896Beitrag Neteol »

Also ich persönlich kann mich an kein Trauma in meiner Jugend erinnern. Mir gefällt es einfach nur Windeln zu tragen und mich wie ein Baby zu benehmen. Das größte Problem ist das man oft als perverser Fetischist angesehen wird und auch nur sehr schwer einen Partner finden kann der diese Vorlieben teilt. Als Mann ist es noch schwerer da Frauen wohl weniger Gefallen an solchen Rollenspielen finden oder sich einfach weniger dazu bekennen und über das Internet einen Partner suchen. Das ist auch schon das nächste Problem, denn wie will ich einen Partner finden der mich nicht kreischen verlässt wenn ich Ihm sage was und wie ich fühle! Und am ende tut das nicht nur mir sondern auch dem Partner weh.

ps. sollte es jemand geben der mit mir über dieses Thema scheiben will
meine E-mail: Netol@gmx.ch javascript:emoticon(%27%3Ao%27)
Gast

Re: tatsächlich alles Tabu

Beitrag: # 897Beitrag Gast »

Sorry meine richtige Email lautet: Neteol@gmx.ch
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Neteol hat geschrieben:Also ich persönlich kann mich an kein Trauma in meiner Jugend erinnern. Mir gefällt es einfach nur Windeln zu tragen und mich wie ein Baby zu benehmen. Das größte Problem ist das man oft als perverser Fetischist angesehen wird und auch nur sehr schwer einen Partner finden kann der diese Vorlieben teilt. Als Mann ist es noch schwerer da Frauen wohl weniger Gefallen an solchen Rollenspielen finden oder sich einfach weniger dazu bekennen und über das Internet einen Partner suchen. Das ist auch schon das nächste Problem, denn wie will ich einen Partner finden der mich nicht kreischen verlässt wenn ich Ihm sage was und wie ich fühle! Und am ende tut das nicht nur mir sondern auch dem Partner weh.

ps. sollte es jemand geben der mit mir über dieses Thema scheiben will
meine E-mail: Netol@gmx.ch javascript:emoticon(%27%3Ao%27)
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