Pressemitteilung Kompetenzen bündeln gegen den Brustkrebs

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rio
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Pressemitteilung Kompetenzen bündeln gegen den Brustkrebs

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PRESSEMITTEILUNG

*Kompetenzen bündeln gegen den Brustkrebs*

Einmalig in Deutschland: kombra - das Kompetenztraining für Brustkrebs-Aktivistinnen.

Gemeinsame Schulung für Frauen, die sich ehrenamtlich oder beruflich für
Brustkrebs-patientinnen engagieren. Anmeldungen für das Seminar vom
15.-19. November in Hamburg sind ab sofort möglich.

Hamburg, 23. April 2008.

Brustkrebs gilt als Frauenleiden Nummer eins in Deutschland. Etwa jede
Zehnte erkrankt im Laufe ihres Lebens, Tendenz steigend. An der oft
langwierigen Therapie sind bis zu 54 Berufsgruppen beteiligt.
Ehrenamtliche engagieren sich in Selbsthilfegruppen,
Patientinneninitiativen oder in gesundheitspolitischen Gremien. All
diese Aufgaben erfordern besondere Fähigkeiten: Fachlich, sozial und
emotional. Das Kompetenztraining für Brustkrebs-Aktivistinnen, kombra,
bildet betroffene Frauen, die sich für andere Erkrankte engagieren und
Profis aus den Gesundheitsberufen gemeinsam fort. In diesem bundesweit
einmaligen Projekt fließen somit erstmals die Perspektive des
Krankheitserlebens und die berufliche Erfahrung zusammen mit dem Ziel
voneinander zu lernen. Darüber hinaus setzt die Projektleiterin Brita
Tenter auf den Dominoeffekt: "Wir erwarten, dass das Gelernte für andere
eingesetzt wird."

Das fünftägige Seminar für Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland
erweitert den brustkrebsspezifischen Wissenshorizont auf hohem
fachlichem Niveau. In einer für medizinische Laien verständlichen
Sprache geht es unter anderem um Genetik, Tumorbiologie,
Qualitätskriterien in der Brustkrebsmedizin, den komplizierten Aufbau
des deutschen Gesundheitssystems und die Interpretation
wissenschaftlicher Studien. Darüber hinaus nimmt kombra die klassischen
Kommunikationsmuster unter die Lupe: Wie läuft ein typisches
Arzt-Patientinnengespräch? Warum ist das so? Welche Fragen sind
gewünscht, welche eher lästig, und vor allem: warum? Wie kann der
Austausch gelingen?

2008 findet das Seminar vom 15. bis zum 19. November in Hamburg im
dritten Jahr statt. Den Teilnehmerinnen bietet der gemeinnützige
Trägerverein kombra Netzwerk e.V. die Möglichkeit, sich weiterhin
auszutauschen und zu vernetzen. Vielen kombra-Absolventinnen hat die
fünftägige intensive Zusammenarbeit einen Motivationskick gegeben. Die
Feedbacks in den Evaluationsbögen waren durchweg positiv. "Mit ombra
habe ich ein intensives und umfassendes Arbeitsforum gefunden, das
seinesgleichen sucht", schrieb eine Teilnehmerin. Die
Gesundheitswissenschaftlerin Andrea Hahne, selbst erkrankt, hat nach dem
Seminar in ihrem Landkreis Hameln-Pyrmont innerhalb von ein paar
Monaten das Beratungsprojekt ANICA aufgebaut, in Kooperation mit dem
zertifizierten Brustzentrum am Krankenhaus Hameln. "Ich habe fachliche
und organisatorische Unterstützung über die kombra-Kontakte nutzen
können. Darüber bin ich richtig froh."

Bei der Finanzierung verzichten die Projektfrauen auf Mittel von der
pharmazeutischen Industrie. Unterstützt werden sie von der Deutschen
Krebsgesellschaft e. V., KOMEN Deutschland e. V., von der BARMER, von
Brustkrebs Deutschland e.V., HDI-Gerling und dem Lionsclub
Hamburg-Billetal. Besonders stolz ist die Projektleiterin Brita Tenter
darauf, dass kombra in diesem Jahr als startsocial-Stipendiat ausgewählt
wurde (www.startsocial.de <http://www.startsocial.de>). Die im Jahr 2000
an Brustkrebs erkrankte Diplom-Volkswirtin hat die Idee von Schulung und
Vernetzung aus den USA mitgebracht. Dort werden über das Project LEAD
der NBCC (National Breast Cancer Coalition) seit 13 Jahren höchst
erfolgreich sogenannte "Patient-Advocates" geschult, die aus dem
amerikanischen Gesundheitssystem nicht mehr wegzudenken sind. Weitere
Informationen sowie das Programm kombra 2008 unter: www.kombra.org

Ansprechpartnerin:
Brita Tenter, Projektleiterin
Tel.: 040-720 54 91
btenter at kombra dot de


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