Frage zu stationäre Behandlung im Klinikum Bochum

Chorea Huntington, eine Nervenkrankheit (auch schon mal Corea Huntington). Für Betroffene und Angehörige

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Larsen
Beiträge: 16
Registriert: 10.04.2008, 23:39

Frage zu stationäre Behandlung im Klinikum Bochum

Beitrag: # 25315Beitrag Larsen »

Hallo zusammen,

nach relativ langer Zeit schaue ich mal wieder in diesem Forum vorbei - und wieder einmal habe ich eine Frage:

Meine Schwägerin (33) - Diagnosestellung 2008 - befindet sich aktuell für ca. 3 Wochen im Klinikum Bochum. Sinn und Zweck der Angelegenheit ist es, den aktuellen Stand des Krankheitsbildes zu ermitteln und etwaige, weitere Maßnahmen hinsichtlich der medikamentösen und sonstigen, möglichen Unterstützung zu erarbeiten. Soweit so gut.

Sie hat inzwischen mit den Symptomen von CH zu kämpfen, jedoch hat sie sich trotzallem eine doch recht lebensbejahende Einstellung bewahren können. Diese wird aber jetzt in Bochum arg auf die Probe gestellt.

Wir waren letzte Woche Samstag dort und ich war schon schockiert, wie sich der Klinikaufenthalt für sie gestaltet. Außer mit dem Pflegepersonal, den diversen Therapeuten und den Ärzten ist keinerlei Kontakt zu anderen Patienten vorhanden. Es ist niemand zu sehen, weder auf den Fluren, noch im Aufenthaltsraum noch sonstwo. So oder so ähnlich stelle ich mir ein Hospiz vor !

Sie hockt mehr oder minder den ganzen Tag in ihrem Zimmer und die einzigen Highlights sind die Termine zur Therapie und die Essenszeiten, die - und das sei am Rande erwähnt, zwingend im eigenen Zimmer einzunehmen sind.

Gut, es hängt vielleicht auch immer davon ab, was man selbst daraus macht, aber sie ist nicht gerade ein extrovertierter Mensch - ein wenig Unterstützung von Seiten der Einrichtung wären sicherlich hilfreich (Bastelnachmittage oder sonstiges).

Hat irgendjemand von Euch Erfahrung mit Bochum oder eben dieser Art von stationärer Behandlung von CH ?

Eines der Symptome seien doch Wesensveränderungen und auch Depressionen. Gerade letztere scheinen mir in so einem Umfeld geradezu aufzublühen.

Finde ich irgendwie eigenartig.

Grüße.
Lars


wergi
Beiträge: 274
Registriert: 26.10.2007, 13:32
Wohnort: Oberhausen

Beitrag: # 25317Beitrag wergi »

Hallo Larsen,

ich bin ja auch nur betroffener, meine Ehefrau ist erkrankt.

Meine Manu war jetzt 2 mal in Heiligenhafen in der Klinik.
Was ich dort gesehen und erlebt habe, ist scheinbar das genaue gegenteil von Bochum.
Die Mahlzeiten werden von allen Patienten in einem Gemeinschaftsraum eingenommen, auch von denen, die z.B. gefüttert werden müssen.
Dann wird angeregt, das mehrere Patienten zusammen spazieren gehen oder zusammen ein Spiel spielen. Habe selbst mit denen "Mensch Ärgere dich nicht" gespielt und natürlich verzockt!

Das und mehr wird aber nur von den Pflegepersonen und Schwestern angeboten.
Wenn aber nicht genügend Personal da ist, kannst Du dir ja vorstellen, was dann angeboten wird. Wahrscheinlich nix.
Tja, bei dem heutigem Gesundheitssystem?? Sage ich lieber nichts zu, sonst rege ich mich auf! :D

Rainer
mopsi
Beiträge: 7
Registriert: 07.07.2009, 12:22

Beitrag: # 25321Beitrag mopsi »

Hallo Larsen,
meine Freundin war im Sommer für nen Monat in Bochum. Ich hatte dort nicht so ganz den Eindruck, den du hast... Sie hatte viel mit den anderen Patienten zu tun, eine junge Frau war sogar ca. in ihrem Alter und sie hatten viel miteinander erzählt.
Alles in allem muss ich sagen: Es ist eben eine Klinik, so richtig zum Wohlfühlen war es dort nicht..., aber geholfen hatte dieser Aufenthalt dort sehr!
Ich drücke euch die Daumen!
Sternchen
Beiträge: 29
Registriert: 18.05.2008, 21:43

Beitrag: # 25332Beitrag Sternchen »

Hallo hier die Erfahrung mit meinem Mann aus Taufkirchen,

auch hier werden die Mahlzeiten im Speißesaal zusammen eingenommen.
Mein Mann geht mit anderen Patienten spazieren und gemeinsam einkaufen (Zeitung....).
Aber ich glaube das beste ist du redest mal mit jemanden von der Station, oder mit einem Arzt.
Bei uns sind alle sehr nett und ich finde auch immer einen Anspechpartner.
Mein Mann kommt am Do nach 3 Wochen wieder nach Hause. :lol: Juhu!!
Uns hat der Aufenthalt sehr viel gebracht, auch die Ärtztin sagt das die Einstelllung schon Stationär erfolgen sollte.
Mein Mann war auch jedes Wochenende zu Hause,
( bis auf letztes, hatte selber eine Lungenentzündung habe dann mit Absprache meinen Mann in TK gelassen,)
habe aber immer mit der Ärztin auch ganz genau beredet was mir schlechtes oder gutes aufgefallen ist. Es wurde dann sofort darauf reagiert.
Man sollte auch nicht vergessen es ist immer eine Klinik und keine Kur.
Hoffe es hilft dir weiter, alles Gute Sternchen :P
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