Partnerschaften in der Chorea

Chorea Huntington, eine Nervenkrankheit (auch schon mal Corea Huntington). Für Betroffene und Angehörige

Moderator: Moderatoren

Catheli
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Beitrag: # 26738Beitrag Catheli »

Lieber Udo ! und auch alle anderen , denen diese Gedanken durch den Kopf gehen müssen .

Ich komme mal von einer ganz anderen Seite . Von der Seite der Seele , der vollkommenen , unsterblichen , alles erfassenden Seele .

Deine Kaja , liebt Dich , sowie Manu auch an ihren wergi denkt , auch wenn das äußerlich nicht zu sehen ist.
:wink:

Eine Veränderung ist nötig , wenn die aktuelle Situation so nicht mehr weiter gehen kann . Das ist so richtig ! Doch muss das nicht ein ENTWEDER - ODER sein , sondern nur etwas anderes . Eine Trennung auf der Krankheits - und Verantwortungs - belasteten Ebebe , aber nur , um sich auf einer höheren , der seelischen Ebene wieder zu verbinden . Das ist eine Ebene , in der es keine Worte , keine Verpflichtungen und keine Schuldgefühle gibt .
Du , Udo , und die anderen Partner , bist schon jetzt mit Kaja auf dieser Ebene verbunden , nur ist es Dir noch nicht so bewusst . Die Gedanken , dass jeder , der Geborgenheit und Liebe weitergibt , auch selbst Geborgenheit und Liebe braucht , weiß Euer Partner . Und deren Seele möchte auch nur , dass es Euch gut geht . So habt Ihr diese Gedanken schon im Einklang miteinander - (im Alltag geht das leider meist unter ) und braucht Euch keine Gewissensbisse zu machen , dass Ihr selbst Liebe und Freiheit braucht . Keiner von Euch ist dem Anderen etwas schuldig . Was Ihr getan habt , dass tatet Ihr aus Liebe - und was Ihr jetzt entscheidet , das tut Ihr auch aus Liebe . Denn bevor man Frust auf denjenigen bekommt , für den man seine Zeit freiwillig gegeben hat , sollte man ehrlich zu sich selbst sein . Die Wahrheit tut zwar dem Ego weh , aber sie ist heilsam !

Die Akzeptanz , dass eine Krankheit Eure Beziehung bestimmt und verändert hat , habt Ihr geschafft . So glaubt auch bitte weiterhin , dass sich "die Dinge" immer wieder ungeplant verändern , und geht mit der Veränderung - haltet sie nicht auf -

Hab ich mich zu umständlich ausgedrückt ? Dann bitte melden :)

Catheli


Udo
Moderator
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Beitrag: # 26743Beitrag Udo »

Hallo Catheli, ich denke ich versteh das schon, was Du mir vermitteln willst. Oder eher, was Du mir vermittelst. Ich gehe etwas weniger zu Kaja, aber ich finde, dafür intensiver, weil ich dafür etwas ausgeruhter bin. Davon haben wir beide was. Und gestern habe ich ihr Himbeeren mitgebracht die kann Sie gut essen. Und isst sie auch gerne. Da hatte sie spontan gelacht. Kenn ich gar nicht so. :roll:
Daraus schließe ich, es geht ihr zumindestens nicht schlecht, auch wenn Ihre Stimmung manchmal extrem schnell schwankt :wink:

Grüß Dich, Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
hermine1909
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Re: Partnerschaften in der Chorea

Beitrag: # 39054Beitrag hermine1909 »

Hallo zusammen,
es ist zwar schon lange her dass ihr über das Thema Partnerschaft geredet habt. Aber mir geht es in letzter Zeit auch so.
Meine Gedanken war das alles. Ich möchte für mich noch etwas Lebensfreude, jemanden wo ich mich austauschen kann,
und lustig oder auch ernsthafte Gespräche führen. Das ist leider die letzten 10 Jahre mit meinem Mann nicht mehr möglich.
Wir sind jetzt in diesem Jahr 49 Jahre verheiratet und seit 10 Jahren ist mein Mann ein Pflegefall. zu der Grunderkrankung Chorea kam noch ein Schlaganfall und Darmkrebs. Vorher war mein Mann berufstätig und psychisch aggressiv und sehr angeschlagen. Dazu kam noch Alkohol. Dass hat er inzwischen hinter sich. Wir leben zusammen in einem Haus und er ist ziemlich anspruchsvoll, hat Ängste und kann nicht loslassen.
Inzwischen gebe ich ihn 1 mal im Jahr in Kurzzeitpflege für 4 Wochen und nehme mir diese Zeit für mich als Auszeit. Bin auf der Suche nach anderen Möglichkeiten auch unter der Woche auszuspannen. Denke es wird sich was ergeben.
So wie ich lese geht es doch vielen von euch auch so wie mir, das ist schon mal für mich positiv.
Es gibt immer ein Leben im jetzt und danach.
Ich wünsche dir dass du immer an dich glaubst und darauf vertraust, dass dich auch nach einer schweren Zeit das Glück wiederfindet.
Gruss hermine
Sissi91
Beiträge: 15
Registriert: 08.10.2013, 22:51
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Re: Partnerschaften in der Chorea

Beitrag: # 39222Beitrag Sissi91 »

Hallo ihr Lieben,
nach vielen Jahren bin ich nun auch Mal wieder hier im Forum.
In den letzten Jahren ist sehr viel passiert.
Ich habe seit fünf Jahren einen Partner, im Juli heiraten wir (wegen Corona nur zu zweit, aber hier sind wir zwei ja auch die wichtigsten Personen... ;)). 2017 habe ich mich aufgrund meines Kinderwunsches auf CH testen lassen - positiv. Vielleicht klingt das verrückt, aber tief in mir drin wusste ich es schon vorher, habe es gespürt.
Haben uns dann erstmal gegen Kinder entschieden; dass tut wirklich weh.
Zum eigentlichen Thema, aus -meiner- Sicht einer Betroffenen: Bitte, bitte, geht raus und liebt euch! Für mich ist das schlimmste an dieser Krankheit der Gedanke, meinen zukünftigen Mann in dieses verdammte dunkle CH Loch zu ziehen. Ich wünsche mir, dass ich niemals eine Belastung werde für ihn und weiß gleichzeitig, dass das wahrscheinlich nicht umsetzbar sein wird (ist doch allein schon der aufgeschobene Kinderwunsch ist eine). Da ist der nächste Wunsch, dass er sich nochmal neu verliebt, frei sei kann und vor allem auch wird, ganz naheliegend. Mitbekommen möchte ich davon nie etwas, unter keinen Umständen, aber tun soll er es trotzdem, unbedingt.

Denn wenn nicht ein selbstloser Mann wie er - und ihr!!- das Glück verdient hat, wer dann? :-)
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