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Verfasst: 09.09.2006, 21:26
von manulo
Hi Martin,

habe mir die Arbeit durchgelesen. Bis auf die Lichtempfindlichkeit die ich ausserdem verspüre werden in der Doktorarbeit genau die Symptome so beschrieben wie ich sie habe. Gerade was die Sehunschärfe angeht, wenn ich laufe. Bei Fahren habe ich das Nicht. Im Dunkeln habe ich auch arge Probleme.

Komme aus Thüringen und die HNO Jena ist nicht weit von mir entfernt. Wie bist du an diesen Link gekommen? Sollte ich mich in Jena mal vorstellen? Meine Augen sind lt. Doc i.o. Zum Neurologen gehe ich am Montag. Melde dich bitte mal....

LG Manulo

Verfasst: 10.09.2006, 21:46
von manulo
Hi Martin,

danke für die Info...Bin vor 4 Monaten, als ich nen Kreislaufkollapps hatte in der Neurologie komplett durchgecheckt worden. Borreliose war negativ.
Mal sehen was beim Neurologen rauskommt. Auf alle Fälle kommen die Symptome in dem Link, den meinen sehr nahe bzw. fast identisch...
Naja kann dir ja morgen mal berichten...

Wie geht es dir jetzt eigentlich und was ist bei dir diesbezüglich unternommen worden. Kannst du arbeiten? Wie sehr bist du eingeschränkt? Hast du auch eine Lichtempfindlichkeit zu alle dem? Schlechter Hören ist bei mir nicht der Fall, nur ab und zu ein enormer Druck auf dem Ohr, dieser hält aber immer nur kurzzeitig an und während dessen höre ich für nen kurzen Moment auch schlechter...Das habe ich aber mindestens schon 1 Jahr. Der Schwindel, Benommenheit und Sehstörungen sind erst seit dem Kollapps dazu gekommen. Habe damals starke Antibiotika bekommen. Auch bin ich beim Kollapps mächtig auf meinen Kopf gefallen. Das CT anschließend im Krankenhaus war aber i.o.....aber seit dem ist nichts mehr so wie vorher...

Wo hast du dich behandeln lassen und welcher Arzt hat dies bei dir festgestellt?

LG Manulo

Verfasst: 12.09.2006, 20:41
von manulo
Hi Martin,

ja habe alles überstanden, beim Neurologen. Habe ihm meine Symptome geschildert und er meinte gleich, dass dies eine Nachwehe von meinem Kreislaufkollaps ist, bei welchem ich auf den Kopf gefallen bin. Es handelt sich um ein sog. Mikrotrauma meines Gleichgewichtsnerves bzw. eine Irritation. Durch den Aufprall ist das Gehirn sinnbildlich hinten gegen die Schädeldecke geprallt. Im Hinterkopfbereich liegt das Sehzentrum und der Bereich für Koordination bzw. die Steuerung für Gleichgewicht usw..
Die Symptome die ich ihm geschildert habe, waren ihm nicht unbekannt und er wusste gleich was los ist. Habe Tabletten bekommen, welche ich mind. 6 Wochen bis zu einem halben Jahr nehmen soll. Die sollen helfen die ganze Überreizheit einzudämmen. Angeblich sollen die Beschwerden sich nach 14 Tagen schon bessern oder gar verschwunden sein. Da bin ich mal gespannt. Die Nebenwirkungen sind genau diejenigen welchen, mit welchen ich mich bzw. du rumplagst...Naja mal schauen....


Die Borre ist komplett ausgeschlossen, da man damals dachte ich hatte ne Hirnhautentzündung bevor man auf meine Magen-Darmtrakt kam, wurde ne Lumpalpunktion gemacht. Mit der Liquorflüssigkeit kannst du 100 Prozentig feststellen, was im Körper an Antikörpern ist bzw. was in der Vergangenheit in dir los war.

Sollten die Beschwerden nicht verschwinden, muß ich Ende Oktober zum MRT von Kopf und Wirbelsäule....

Naja mal schauen was die Zukunft bringt. Der Schwindel ist noch da, aber er ist im Vergleich zu den vergangenen Monaten doch sehr zurückgegangen, aber trotzdem allzeit präsent. Was belastend ist, ist die Leere im Kopf und der ständige Druck auf dem linken Ohr und das Kribbeln. Auch das ich in der Bewegung vieles nicht scharf erkennen kann, das nervt gewaltig. Aber wie du es schilderst, kann man damit ja sicherlich ohne große Einschränkungen leben.....Was machst du beruflich...Bei mir wäre, wenn sich die Geschichte nicht legt, beruflich einiges im argen. Augen und Koordination, vor allem auch im Dunkel ist für mich sehr wichtig....(Bin sog. Staatsdiener....) Wenn sich das nicht legen sollte, würde ich aus dem Aussendienst in den Innendienst versetzt werden und das wäre für mich eine sehr unbefriedigende Aussicht...


LG Manulo

Verfasst: 13.09.2006, 10:50
von Tom
Hallo Martin, hallo Manulo,
dieseb Sehstörung habe ich ja auch seit ca. einem Jahr. Bei mir war aber der Schwindel schon vorher da, die Oszillopsie trat nach und nach auf, mittlerweile ist sie immer da , der Schwindel variiert in seiner Stärke. Auch die Oszollopsie wird an manchen Tagen stärker, so dass ich ,wenn ich michj bewege alles verwackelt sehe, auch wenn ich den Kopf schüttle oder auch nur beispielsweise nen Apfel esse, reichen die leichten "Erschütterungen"durch die Kaubewegungen aus, dass die Umwelt ihre Konstanz verliert, alles ziemlich unangenehm.
Wie wirkt sich die Oszillopsie genau bei euch aus?
Kennt ihr auch geschwollene Augenlider in diesem Zusammenhang?

Manulo, kurz vor dem ganzen Syndrom, stieß ich mir auch den Kopf (Schädelbasis), beim aus der Hocke aufsrtehen, an einer Schräge. Wie erklärt dein Neurologe die ganze Symptomatik? Was genau hat er Dir denn Verschrieben und wie hat er das denn diagnostiziert (welche Untersuchungen)?

Bei mir wurde weder beim HNO, noch beim Neuro eine Diagnose festgestellt, auch die Kalorische Prüfung war o.k., wie war das bei euch. Eine bilaterale Vestibulopatie zeigt sich ja in nem Ausfall des Gleichgewichtssystems im Ohn, oder irre ich mich da?

Lieber Gruß
Tom

Verfasst: 13.09.2006, 20:21
von manulo
Hi Martin,

die Aussage mit dem MRT hat er nur auf mein Nachfragen hin ergänzt, was wäre, wenn es sich nicht bessert.

Er ist der Meinung das die Symptome auf alle Fälle verschwinden. Die Tabletten heissen Saroten retard Tabs 75 mg, welche ich langsam aufdosieren soll. 1. Woche 25 mg, 2.Woche 50mg, 3. Woche 75 mg..dann Einnahme mindestens 6 Wochen. Na mal schauen....

Jobmäßig hast du es ja da wirklich gut...

Nein, dass Lachen soll man trotz allem nicht vergessen und verlernen, da hast du vollkommen recht....Mache ich auch nicht....

Also bis bald und nen schönen Abend

LG Manulo

Verfasst: 13.09.2006, 20:30
von manulo
Hi Tom,

grüsse dich..dachte schon du bist verschollen, da ich nichts mehr von dir hörte.

Das mit den verwackelten Bildern ist ähnlich wie du es beschreibst. Beim Laufen kann ich auch nicht scharf stellen. Beim Essen ist es mir so noch nicht aufgefallen, aber wenn ich mich etwas mehr betätigt habe und mein Puls ist hoch und ich stehe, dann hat das Pulsieren zu Folge, dass die Bilder wackeln, ja.

Ehrlich gesagt hat mein Neurodoc keine großen Tests gemacht. Anhand meiner Symptomschilderung wusste er sofort und war sich auch sehr sicher, dass das ganze durch den Sturz auf den Kopf passiert sein muss. Ein Mikrotrauma des Gleichgewichtsnerves und des Sehzentrum.

Er erklärte mir, dass ich durch den Aufprall meines Kopfes ( zu erst vorn-direkt über meinem rechten Auge) das Gehirn im Schädelknochen nach hinten gegen den hinteren Teil des Schädels prallt. Das Gehirn befindet sich zwar in einer Flüssigkeit aufgefangen, aber ist der Stoß zu groß, kann dass durch die Flüssigkeit nicht mehr kompensiert werden. Im hinteren Teil befindet sich das Sehzentrum und die Koordination bzw. Gleichgewicht. Das Unscharfsehen und Kribbeln, welches sich zum Ohr zieht ist eine Folge des Aufpralles und das Kribbeln ist der Nerv, welcher sich bemerkbar macht und so entsteht auch das Druckgefühl auf dem Ohr, was kurzzeitig eine Hörminderung zu Folge hat.

Klang alles sehr plausibel. Bei mir war es auch ein mächtiger Sturz. Ich bin aus meiner Körpergröße von 175 cm, in mich gesackt und direkt mit dem Vorderkopf auf meine Flurfliesen geknallt.

Der Doc meinte aufgrund der Eindeutigkeit meiner Symptome brauche er keine weiteren Test zu veranschlagen und auch brauche ich keine HNO aufsuchen, weil der mich das gleiche erzählen wird.

Geschwollne Lider kenne ich so nicht....

LG Manulo

Verfasst: 13.09.2006, 20:33
von manulo
Tom,

ich nochmal, die Tabs heissen Saroten retard Tabs 75 mg. Sie sollen die ganze Überreiztheit des Sehzentrum und die Irritation des Gleichgewichtsnerves dämpfen. Es ist nichts anderes als ein Antidepprisivum...nicht erschrecken...ich habe auch komisch geschaut....

Der Wirkstoff heisst Amitriptylinhydrochlorid...Nach 14 Tagen soll eine deutliche Besserung eintreten. Wir werden sehen...hoffentlich dann schärfer..grins....

Verfasst: 14.09.2006, 10:11
von Tom
Hi Manulo,
ich hoffe für dich, dass das die Ursache des schwindels ist und dass die Tabletten helfen, halt mich mal auf dem laufenden.
Ich war länger nich aktiv im Forum, da ich etwas down war, wegen meines schwindels und der Arzte, die nichts finden.NA ja weitersuchen.
Anscheinend muss dieser Sturz wirklich heftig gewesen sein bei dir, hattest du eine Gehirnerschütterung dadurch?
Gruß Tom
PS: Hatte dein Neurologe schon öfter solche Fälle in seiner Praxis? Bei den Ärzte , bei denen ich so war, hartte ich das Gefühl, dass die nicht viel Ahnung haben.

Verfasst: 14.09.2006, 11:37
von manulo
Hi Tom,

ja ich hatte eine Gehirnerschütterung....

Der Neurologe bei dem ich war hat bei uns früher im Landesfachkrankenhaus für Neurologie und Psychatrie in Hildburghausen gearbeitet und ist seit kurzem selbstständig in Zella-Mehlis, im Neurologischem Zentrum. Ob er so was in der Praxis schon mal hatte weiss ich nicht, ich denke mal das er das durch die Arbeit im KK kannte.

Zumindest wusste er mit den Symptomen sofort bescheid....Ich hoffe auch das die Tabletten helfen. Fange ht abend an....teu teu teu.

Dir wünsche ich auch Besserung bezüglich deines Schwindels, lass dich nicht unterkriegen. Ich halte dich auf dem Laufenden....

LG Manulo