Schwindel / Benommenheit ohne Befund – eine „Umfrage“

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Sind auf Deinem MRT- oder CT-Befund Bandscheibenprobleme diagnostiziert?

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krusty78
Beiträge: 13
Registriert: 30.06.2011, 20:07

Schwindel / Benommenheit ohne Befund – eine „Umfrage“

Beitrag: # 27096Beitrag krusty78 »

Hallo zusammen,

seit inzwischen mehr als 3 Jahren leide ich praktisch täglich unter „Benommenheit“. Direkt nach dem Aufstehen ist erstmal alles OK, nach 1-1,5 Stunden geht es dann los: es ist schwierig zu beschreiben, wie ein Wattegefühl, als ob ich neben mir stehen würde, etwa wie bei einem Alkoholkater, verbunden mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit.

Ich habe fest gestellt, dass der Grad der Benommenheit von der Körperhaltung abzuhängen scheint, die bei mir auch alles andere als optimal ist. Vor allem die „klassische“ Schreibtisch-/PC-Haltung oder das „Stoppmuster“ sind sehr schlecht, öfter aufstehen und Bewegung / Sport führt zur Besserung. Beim Hinlegen verschwindet die Benommenheit ziemlich schnell, sie kommt nach dem Aufstehen aber nach einiger Zeit wieder. Insgesamt wird es zum späten Nachmittag / abends oft besser.

Vor allem am Anfang habe ich zahlreiche Untersuchungen hinter mich gebracht (z. B. Neurologie: Kopf-CT, Rückenmarkspunktion, EEG; Magen- und Darmspiegelung, Blutbilder, Langzeit-EKG, HNO-Untersuchungen, MRT, CT,…), mit dem Ergebnis, dass ich kerngesund bin (':P').

Irgendwann hat mir ein Arzt gesagt, dass er die Ursache in der HWS sieht. Ich hatte vorher zwar ab und zu Verspannungen / Blockaden, aber nie ernste Probleme oder Schmerzen. Ich habe dann auch einiges in dieser Richtung probiert, leider ohne echte Erfolge (Physiotherapie, Chiropraktik, Osteopathie, American Chiropractic, Dorn-Therapie, Traditionelle Chinesische Medizin, Akupunktur, Atlasprofilax, Atlantotec, Atlas-Therapie nach Arlen,…). Selbstverständlich bestreiten viele Ärzte auch, dass die HWS diese Beschwerden auslösen kann. Trotzdem bin ich inzwischen (vor allem aufgrund des Zusammenhangs mit der Körperhaltung) überzeugt, dass die Benommenheit von der HWS kommt. Deshalb habe ich Röntgenaufnahmen, ein MRT und ein CT der HWS mit folgendem Befund anfertigen lassen: „Streckfehlstellung der HWS, breitbasige dorsale und laterale Bandscheiben-Protrusion zwischen C5/C6 und C6/C7 mit leichter Irritation des Duralsacks“ – laut Orthopäde und Radiologe ein „unauffälliger Befund“, der die Beschwerden nicht erklären könnte.

In verschiedenen Internet-Foren findet man ja zahlreiche vergleichbare Beiträge, aber praktisch kaum Heilungs-/Erfolgsgeschichten. Selbst in der Begrifflichkeit tut man sich hier sehr schwer (oft wird Benommenheit als Schwindel bezeichnet wird, manchmal auch als Benommenheitsschwindel; für mich war Schwindel immer ein „Drehschwindel“). Irgendwann habe ich mich auch im englischen Sprachraum auf die Suche begeben und folgende Website entdeckt: http://www.dizziness-and-balance.com/ . Interessanterweise unterscheidet man im Englischen zwischen Vertigo (Drehschwindel), Lightheadedness (Benommenheit) und Dizziness (kann beides bedeuten), es gibt sogar den Begriff cervical dizziness für Beschwerden, die von der HWS ausgelöst werden. Jedenfalls findet sich auf dieser Seite auch eine lange Liste von möglichen Ursachen für Schwindel und Benommenheit.

Nach Angaben der Autoren ist „cervical cord compression“, also eine Enge des Spinalkanals durch Bandscheibenvorfälle und -protrusionen eine der häufigsten Ursachen für Schwindel und Benommenheit. Bei den Beiträgen von „Mit-Leidenden“ im Internet sind mir vorher Befunde wie meiner auch gelegentlich aufgefallen. Auch gibt es hin und wieder Fälle, in denen die Beschwerden nach einer Bandscheiben-OP verschwunden sind.

Sorry für das lange "Vorspiel", nun aber zu meiner Umfrage an alle, die unter „Benommenheit ohne Befund“ leiden: habt ihr MRT- oder CT-Aufnahmen eurer HWS, die Bandscheibenprobleme bzw. eine (auch nur leichte) Einengung des Rückenmarks zeigen (ohne Schmerzen)?
Könnte das die Ursache der Beschwerden sein?

Viele Grüße,
krusty


krusty78
Beiträge: 13
Registriert: 30.06.2011, 20:07

Beitrag: # 27161Beitrag krusty78 »

Schade, dass bislang noch niemand geantwortet hat.

Meine Theorie geht wie folgt weiter:

Morgens nach dem Aufstehen ist ja alles OK: über Nacht ist die HWS Muskulatur entspannt, die Bandscheibe hat sich erholt. Nach dem Aufstehen muß die HWS wieder das ganze Gewicht des Kopfes tragen, dadurch (und evtl. auch durch Verspannungen) wird Druck auf die Bandscheiben ausgeübt. Normalerweise sollte das ja kein Problem sein, wenn aber schon ein Protrusion besteht, könnte diese durch den Druck weiter vergrößert werden (die Bandscheiben sind mit einer gel-artigen Flüssigkeit gefüllt). Dadurch könnte die Bandscheibe auch auf das Rückenmark drücken (="Pelottierung des Duralsacks").

Warum lässt sich das in der Regel nur schwer diagnostizieren? MRTs und CTs werden im Liegen aufgenommen, d.h. ohne Druck auf die Bandscheibe! Im Röntgenbild sind solche Schäden überhaupt nicht zu sehen.

Gegen Abend wird die Symptomatik oft wieder besser: ich habe mal gelesen, dass die Bandscheibe im Laufe des Tages Volumen verliert. Daher ist man abends oft 1-2 cm kleiner als morgens. Es wäre also denkbar, dass auch eine Protrusion wieder ein wenig schrumpft und weniger Druck auf das Rückenmark ausübt, die Beschwerden also verschwinden. Nachts erhält die Bandscheibe wieder ihr volles Volumen und am nächsten Tag geht das Spiel wieder von vorne los.

Wie könnte es also nun weiter gehen?

Meine Überlegungen:

1. Aufnahme eines Upright-MRT (z. B. Köln, Hannover, etc.) unter physiologischen Bedingungen (Stehen, Sitzen) bei Rotation oder Beugung des Kopfes

Nachteil: es wird nur privat abgerechnet (ca. 700 Euro)

2. wenn dabei alle anderen Ursachen ausgeschlossen sind: OP, wobei sich die Frage stellt, welcher Neurochirurg das (und v.a. wie) operieren würde... oder Discogel, wobei dieses Verfahren wohl noch eher im "experimentellen Stadium" ist. Ist hier vielleicht jemand, der damit Erfahrung hat?

Viele Grüße,
krusty
struppy43
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Beitrag: # 27196Beitrag struppy43 »

hey
habe aufbeiden seiten der hws bandscheibenvorfälle
leide teilweise unter benommenheit das aber durch den ausfall beider gleichgewichtsorgane
wurden die schon kontruliert?
wie sieht es mit der angst aus hast du vor irgendetwas (arbeit vor der benommenheit usw) im unterebewustsein angst?
sieht bald so aus wenn es abens besser wird.
mehr kann ich dir jetzt auch nicht raten meine gesichte steht unter struppy43 ausfall beider gleichgewichtsorgane kannst jamal reinschauen :)
gruß
struppy :wink:
krusty78
Beiträge: 13
Registriert: 30.06.2011, 20:07

Beitrag: # 27198Beitrag krusty78 »

Hallo struppy43,

krasse Geschichte! Da gehts mir wohl um Welten besser... beim HNO war ich auch schon, aber an den Gleichgewichtsorganen liegt es nicht (habe auch keinen Dreh- oder Schwankschwindel, nur diese blöde Benommenheit). Angst habe ich übrigens nicht, es ist nur seeeehr nervig. Das Problem tritt nicht nur auf der Arbeit, sondern auch am Wochenende oder im Urlaub auf, abhängig von der Körperhaltung bzw. Bewegungsmustern.
Viele Grüße und gute Besserung,
krusty
struppy43
Beiträge: 42
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Beitrag: # 27200Beitrag struppy43 »

hallo zum neurochrogen warste ja schon oder und hatte der dir cortison gespritzt ?
die angst kann im unterbewustsein sein und das bekommst du so garnicht mit weiste so war es bei mir
hoffe das dir bald geholfen wird und melde dich mal
gruß bernd
krusty78
Beiträge: 13
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HWS Schwindel / Benommenheit - ein Ansatz?

Beitrag: # 28417Beitrag krusty78 »

Hallo liebe Schwindler und Benommene *:) ,

bislang habe ich zwar immer noch keine endgültige Lösung meines Problems, aber vielleicht einen neuen Ansatz gefunden: auf Empfehlung eines Physiotherapeuten habe ich mir von meinem Hausarzt kürzlich ein Muskelrelaxans verschreiben lassen (obwohl ich mich wirklich nicht verspannt fühle, und auch der Physiotherapeut an der Oberflächenmuskulatur nichts fest stellen konnte!).

Ich hatte entsprechend keine großen Erwartungen, aber: am nächsten Tag ging es mir bzgl Benommenheit um gefühlte 70-80% besser!! Und das Ergebnis ist reproduzierbar!

Das Medikament heißt Katadolon S long retard und wird vor dem Einschlafen genommen, da es sedierend wirkt => man schläft nachts damit wirklich sehr gut, aber ich merke am nächsten Tag nichts mehr von der sedierenden Wirkung. Obwohl es bei der Substanz wohl praktisch kein Suchtpotenzial gibt (anders als bei den Benzodiazepinen oder Barbituraten), nehme ich die Tabletten nicht jeden Abend, sondern nur dann, wenn es am nächsten Tag drauf ankommt ]:D

Ich möchte jetzt niemanden zu medizinischen Experimenten überreden, aber falls noch jemand das Medikament ausprobiert, würde ich mich für ein Feedback zur Wirksamkeit interessieren. Vielleicht wird ja doch die ganze Symptomatik "nur" durch eine Verspannung der Tiefenmuskulatur der HWS ausgelöst.

Viele Grüße,

krusty

PS: eine mögliche Nebenwirkung von Katadolon ist übrigens Schwindel :-p
Udo
Moderator
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Beitrag: # 28418Beitrag Udo »

Katadolon ist ja im Prinzip ein Schmerzmittel, und auch nicht gerade schwach. Aber wenn es auch gegen Schwindel hilft. Würde nur aufpassen, das es keinen Gewöhnungseffekt gibt.
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
rio
Beiträge: 4588
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Beitrag: # 28423Beitrag rio »

Hallo Krusty,

schön, mal wieder von Dir zu lesen und das es offenbar Besserungen gibt.

Das hier: "PS: eine mögliche Nebenwirkung von Katadolon ist übrigens Schwindel" klingt ja fast schon nach Homöopathie, gleiches mit ähnlichem heilen.
Tschüß Atomstrom, es lebe Ökostrom! Durch Lieferantenwechsel bei Strom und Gas Geld sparen.
Pschokuh
Beiträge: 7
Registriert: 25.06.2012, 14:21
Wohnort: Hannover

Beitrag: # 28435Beitrag Pschokuh »

Moin,.

Ich fast das gleiche Problem wobei bei mir extremer Schwindel Lagerung und Benommenheit ist. Auch nach dem aufstehen. Abends beim hinlegen geht es,...bin soweit unten das ich arbeitsunfähig bin,..

Habe alles durch,...letzteres wäre borelliose,...Test morgen.

5/6 hws Vorfall gehabt aber eher unwichtig sagt arzt
Pschokuh
Beiträge: 7
Registriert: 25.06.2012, 14:21
Wohnort: Hannover

Beitrag: # 28436Beitrag Pschokuh »

Spinalkanal hin und her,...

Im liegen ist vielleicht nichts zu sehen! Wie sieht es aus mit sitzen bewegen etc pp. Bei mir hieß es auch ist nix,..ja beim Grade liegen,...ich weiß nur das ich endfertig bin jede Vibration löst bei mir Horror Schwindel aus,..sei es nen zahnarztbohrer,...

Alle sagen habe nix Psyche bla
krusty78
Beiträge: 13
Registriert: 30.06.2011, 20:07

Neurochirurg?!

Beitrag: # 28482Beitrag krusty78 »

... was ich noch vergessen habe zu erwähnen: ich habe einen Neurochirurgen gefunden, der behauptet hat, es wäre in Fachkreisen bekannt, dass Bandscheibenprobleme gerade bei C5/C6 manchmal sehr merkwürdige Symptome auslösen könnten, aber keiner wüsste, warum.
Ich sollte es noch ein paar Monate mit Physiotherapie probieren und mich dann nochmal bei ihm melden...
Peacemaker1983
Beiträge: 1
Registriert: 23.03.2013, 13:17

Benommenheit

Beitrag: # 30292Beitrag Peacemaker1983 »

Ich habe genau das selbe Problem wie ihr!Hab auch schon einen Ärztemarathon hinter mir....
Neurologe,2 unterschiedliche HNO,2 unterschiedlich Orthopäden,Heilpraktiker mit Dorntherapie,Augenarzt,großes Blutbild,EKG,EEG,MRT vom Kopf(2mal),MRT von der HWS und BWS...etc

Mein Befund:
Kleiner medialer Prolaps HWK 5/6.Kleiner medio-rechtsseitiger Prolaps BWK 7/8.Beide Prolapsbefunde sind nicht raumfordernd.Keine Spinalkanalenge,keine Stenosierung von Lateralrecessus!


Weiß nicht mehr was ich machen soll.... :(
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