Vestibularisausfall, jahrelang ?

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Butterblume27
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Vestibularisausfall, jahrelang ?

Beitrag: # 32923Beitrag Butterblume27 »

Hallo zusammen, ich bin neu hier und mir wurde gestern ein inkompletter Vestibularisausfall auf der rechten Seite diagnostiziert . Ich hatte zuvor schon seit Jahren, mehrmals im Jahr , Schwindelanfälle. Mir wurde dann immer schwindelig wenn ich mich bewegt habe. Seit der Diagnose gestern kann ich mir nun vieles erklären . Zum Beispiel das ich immer irgendwie gleichgewichtsprobleme hatte zum Beispiel wenn ich auf der Stelle stehen musste beim warten auf dem Bus oder wenn ich mich mit jemandem unterhalten habe , auf der arbeit oder so , dann stand ich da immer ganz verkrampft weils gewackelt hat . Oder das ich vorletztes Jahr monatelang Schwankschwindel hatte beim gehen . Ich dachte immer nur das es vin der psyche kam und habe mich dafür geschämt :oops: Nun zu meiner Frage : Kann es sein, dass man jahrelang damit rumläuft und es nicht weiß ? Und das man deshalb ganz ängstlich und unsicher wird ? Ich kann das immer noch nicht glauben , das soetwas lange Zeit unentdeckt bleibt und einen unterschwellig immer belastet ? Sorry für den langen Text :lol: Ich würde mich über Antworten sehr freuen :) lg svenja


Alex.80
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Beitrag: # 32924Beitrag Alex.80 »

Ja, bei mir wurde es erst nach 15 Jahren korrekt diagnostiziert. Ursache ist meist eine Neuritis Vestibularis.
Butterblume27
Beiträge: 3
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Beitrag: # 32925Beitrag Butterblume27 »

Hallo Alex , vielen Dank für deine Antwort :) Wie wurde bzw. wird das bei dir behandelt ? Und hat es geholfen ? Ich muss jetzt ein Medikament nehmen gegen schwindel ....hab wohl nicht durchgängig Schwindelattacken. Zudem mzss ich jetzt beim HNO ein Gleichgewichtstraining machen. Lg
Alex.80
Beiträge: 58
Registriert: 18.01.2014, 11:36

Beitrag: # 32926Beitrag Alex.80 »

Es wurde erst vor kurzem diagnostiziert. Ich bekomme niedrig dosiert Kortison (aber das ist wohl eher das Prinzip Hoffnung) und mache Gleichgewichtstraining. Medikamente gegen Schwindel sind wohl eher kontraproduktiv, aber das muss dein Arzt beurteilen.
Butterblume27
Beiträge: 3
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Beitrag: # 32927Beitrag Butterblume27 »

Äußert sich bei dir denn der Ausfall sehr schlimm ? Bei mir ist es ja so das ich so richtig fiese Schwindelattacken nur ca. 4 x im Jahr habe . Ansonsten ist mir aber häufig recht wackelig auf den Beinen und komisch im Kopf . Manchmal habe ich auch garkeine beschwerden. Bevor ich die Diagnose bekam, dachte ich immer, dass ich nur ein "nervöses Bündel" wäre . Wenn ich recht drüber nachdenke, bin ich auch oft sehr Erschöpft und müde. Ich überlege ob das auch damit zusammen hängt. Kennst du auch solche Zustände ? Warum sind Medikamente gegen Schwindel kontraproduktiv ? Lg
Alex.80
Beiträge: 58
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Beitrag: # 32930Beitrag Alex.80 »

Teilweise war es unerträglich, teilweise ertäglich und teilweise ok. Schwankschwindel, Verpannungen im Bereich des Nackens / HWS und Benommenheit habe ich eigentlich permanenent. Das schwankt aber wie bei dir auch. Solche Attacken wie du habe ich sehr selten und sie gehen auch schnell wieder weg.

Das ZNS wird dadurch natürlich beeinflusst weil es permanent unterschiedliche Signale bekommt und dadurch auch permanent gefordert wird. So erkläre ich mir zumindest den Zustand von vielen "Schwindlern" zwischen Erschöpfung und Nervosität. Das ist nichts Ungewöhnliches.

Dein Kleinhirn kann sich auf einen Vestibularisausfall einstellen (deshalb das Gleichgewichtstraining). Wenn du allerdings bestimmte Signale und Reize durch Medikamente unterdrückst kann es das nicht richtig. Deshalb wird auch bei einer Neuritis Vestibularis empfohlen keine Anti-Vertigiosa zu geben um die Heilung nicht zu verzögern.

Deine Form muss auch keine "reine" Neuritis Vestibularis sein. Schwindelattacke mit Drehschwindel klingt mehr nach menierescher Form. Aber wie gesagt dein Arzt sollte immer der erste Ansprechpartner sein. Gleichgewichtstraining schadet nie.
eugen76
Beiträge: 139
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Beitrag: # 32964Beitrag eugen76 »

Wie bei mir auch. Die Diagnose zu haben beruhigt etwas aber woher es kommt und wie behandelt wird ist schwerer.
Ich denke wir müssen damit leben.
Sofia1234
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Registriert: 13.07.2012, 11:51

Beitrag: # 33039Beitrag Sofia1234 »

Hallo ihr Lieben,

bei mir wurde vor knapp 2 Jahren ein Ausfall des linken Gleichgewichtsnerves festgestellt. Ich wollte euch fragen, wie ihr mit der Angst klar kommt. Habt ihr Angst? Angst vor dem Schwindel an sich oder dass es zum Beispiel einen Rückfall gibt, im anderen Ohr?

Die ersten Monate ging es mir sehr schlecht. Mittlerweile kann ich aber sehr gut damit leben, es geht mir auch besser, aber es ist nicht ganz weg der Schwindel und ich habe mich schon damit abgefunden, dass es auch ganz weg geht.

Viele Grüße
Sofia
Alex.80
Beiträge: 58
Registriert: 18.01.2014, 11:36

Beitrag: # 33059Beitrag Alex.80 »

Ich habe die ersten ca. 7 Jahre immer wieder Angstattacken gehabt. Auch weil ich teilweise nachts aufgewacht bin und so Schwindel hatte dass ich nicht mehr wusste wo oben und unten ist. Dazu kam dass mich Schwindel auch nachts wach gehalten hat und mein Nervensystem so unter Alarm stand dass ich nicht schlafen konnte.

Mittlerweile hab ich fast nichts mehr an "Attacken" und wenns mal stärker ist leg ich mich vor die Glotze und warte bis es vorbei ist und ich schlafen kann.

Angst vor einem anderen Ausfall musst du kaum haben. Wenn du wirklich mal einen hast wirst du es merken und kannst es entsprechend behandeln lassen.
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