Dauerschwindel und Gründung Selbsthilfegruppe

Angst Panik Schwindel Forum - Schwindel unklarer Genese

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eugen76
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Dauerschwindel und Gründung Selbsthilfegruppe

Beitrag: # 33669Beitrag eugen76 »

Liebe Schwindler, ich habe nun fast 14 Jahre den Schwindel und lebe noch. Mal schlecht mal recht.
Geschoben wird alles auf die Psyche. Es ergab sich ein Befund in einer HNO Klinik, in der herausgefunden wurde, dass ein Rezeptor im Ohr ausgefallen ist. Wann und warum das passierte weiß niemand. Zunächst war ich froh, dass die Ursache angeblich gefunden ist. Aber nach Wochen von diversen Tablettenexcessen, die mir durch die hno Ärzte verschrieben wurden, kehrte keine Besserung ein.
Genommen habe ich betahistin in der höchsten Dosis ohne Erfolg, sulpirid niedrig, kein Erfolg, alevert, kein Erfolg.
Der hno Arzt ist auch der Meinung, dass der Körper den Ausfall des Rezeptors selbst kompensiert.
Also wieder ganz am Anfang mit der Suche.
Ich habe nochmal alles checken lassen: Kardiologe, Hausarzt, hno,
Urin, Blut, Schilddrüse, borreliose, Orthopäde, Augenarzt und alles ohne Befund.
Was soll ich sagen, es ist frustrierend. Zum einen schön das man gesund ist, zum anderen dieses Leiden.
Es ist zum Kotzen mit dem Schwindel, ich beschreibe nochmal, wie es mir geht.
Im liegen geht es mir generell besser. Manchmal fühle ich auch im liegen schwanken. Kein drehen bei kleinsten kopfbewegungen.
Im Sitzen nehme ich oft die schildkrötenstellung ein. Krummer Rücken und Kopf nach vorn gestreckt und dabei tief zwischen die Schultern.
Ich habe wenn ich gerade sitze dann das Gefühl ich kippe zur Seite oder nach hinten über. Kann so kaum essen. Meist hänge ich mit den Ellenbogen gestützt auf dem Tisch beim essen was mir halt gibt aber blöd aussieht.
Dieses Schwindelgefühl fühlt sich etwas an wie höhenangst.
Zuhause geht das dann noch so. Wenn ich laufe und das lange Straßen geradeaus, habe ich das Gefühl ich werde zur Seite gezogen. Meist nach Links. Manchmal so schlimm, dass ich ein ausfallschritt nach rechts mache. Den Kopf halte ich meist schief dabei.
Lange Unterhaltungen mit Menschen kann ich im stehen nicht führen. Ich habe dann Angst das ich umkippe.
Am schlimmsten ist es, wenn ich aus der Bewegung in die Ruhe komme. Also ich gehe zum Bahnhof und stehe am Gleis und warte auf den Zug. Dann habe ich das Gefühl ich schwanke und kippe um. Meist wippe ich mit den Füßen und das hilft etwas. Alles in allem bin ich auch im Halsbereich dauerverspannt.
Dieser Zustand nervt mich sehr. Ich bin meist schlecht gelaunt zu meiner Familie, weil immer unter Anspannung. Höchste Konzentration aus Angst umzukippen, ohnmächtig zu werden etc.
Wo das noch hinführt, keine Ahnung. Jetzt waren wir am Meer. Abgesehen vom Schwindelgefühl was massiver war, ist es beim stehen im Wasser bis knietief so, dass ich denke ich schwanke wie eine Fahne im Wind. Das Wasser bewegt sich, der wind, der Sand unter den Füßen.
Vielleicht lacht ihr darüber und es geht euch ähnlich.
Das ist wie ein Fluch der nicht enden will. Ich bin Ende 30 und es verfolgt mich. Achja ich fahre selten bis gar nicht mehr Auto, denn da ist es wenn ich vom fahren zum stehen komme, noch schlimmer.
Ich denke ich bewege mich dann weiter wenn ich aussteige.
Dabei bin ich voll berufstätig und sitze den ganzen Tag am pc.

Die Lösung der Ärzte IST Psychopharmaka und Psychotherapie. Es hilft jedoch nichts. Rein gar nichts. Wenn ich super und lange schlafe, dann geht es mir etwas besser. Das ist jedoch selten.
Ich bewundere wie manche mit mehreren Kinder umgehen können, radfahren, Sport machen, usw. Ich habe schon mit dem normalen lebensnotwendigkeiten meine Probleme.

So, daher wollte ich eine Gruppe gründen und dem Schwindel den Kampf ansagen. Ich möchte Leute finden, denen es auch so geht und die was dagegen tun möchten. Ich möchte alle Fakten dazu sammeln, parallelen aufdecken und vielleicht ergibt sich daraus ein Ansatz. Vielleicht findet man auch nur Trost.


rio
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Beitrag: # 33671Beitrag rio »

Hallo,

da ja alle hier mit Schwindel in der Gruppe Schwindel eingetragen sind (bis auf die, die sich wieder ausgetragen haben), bestünde die Möglichkeit, eine Rundmail zu versenden, mit Link auf diesen Beitrag.

Falls Interesse besteht?!
Tschüß Atomstrom, es lebe Ökostrom! Durch Lieferantenwechsel bei Strom und Gas Geld sparen.
eugen76
Beiträge: 139
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Beitrag: # 33678Beitrag eugen76 »

Ist ja eine Riesen Resonanz hier
Mannimanaste
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gute Idee

Beitrag: # 33695Beitrag Mannimanaste »

Hallo Eugen,

Deine Idee ist sehr gut. Ich hoffe, dass sich noch viele hier melden, bei denen die Ursache für ihren Schwindel unklar ist. Bei mir ist die Ursache glücklicherweise klar, und ich habe den Schwindel auch nicht chronisch.

Bei mir handelt es sich eindeutig um Lagerungsschwindel. Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass der auch ganz schön hartnäckig sein kann (über mehrere Wochen), obwohl man die Übungen macht. Außerdem gibt es drei verschiedene Bogengänge im Gleichgewichtsorgan, und bei dem einen davon ist die Wirkung - wenn dieser betroffen ist - die, dass der Schwindel vor allem im Stehen und Gehen auftritt...
Genau für diesen - selten betroffenen Bogengang - gibt es nach Angabe meiner Physiotherapeutin keine Lagerungs-Übungen zum selbst machen.

Darum mein Tipp für Dich: Sprich das mal bei den Ärzten an. Vielleicht ist es ja doch so etwas in der Art bei Dir. Lies Dir auch mal meine Erfahrungen und Tipps zum Lagerungsschwindel durch:

http://www.jenseits-von-allem.de/Lagerungsschwindel.htm

Grüße,
Martin
Was ist des Arztes größte Not? Die Gesundheit und der Tod. Also hält er uns - auf dass er lebe - zwischen beidem in der Schwebe.
Snowheart
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Registriert: 19.06.2012, 08:08

Kenne ich nur zu gut...

Beitrag: # 33696Beitrag Snowheart »

Hallo Eugen,
Ich kenne das was du beschreibst sehr gut. Ich habe den blöden Schwindel seit April 2012, alles hat damals nach einer Art Schleudertrauma angefangen.

Ich hatte einen Tag später kurzes Augenflimmern wie wenn man Migräne bekommt und 2 Tage später ging der Schwindel dann los. War als erstes beim Neurologen gewesen, alles war soweit in Ordnung, er hatte dann den Verdacht dass es eine Art Migräne wäre. Nachdem der Schwindel aber nach ner Woche nicht besser war wurde noch ein MRT gemacht, zum Glück war das aber auch normal.

Da der Neurologe meinte dass meine Beschwerden sicher nicht von der HWS kommen, ich aber ein anderes Gefühl hatte, bin ich noch zum Orthopäden, der meinte zwar es könnte schon sein, da meine Wirbelsäule hier und da schief und verspannt ist, hat mich dann aber trotzdem auch wegen anderen Krankheiten verrückt gemacht und mich "eingerenkt".

Danach wurde es meistens noch schlimmer als vorher :( war auch schon beim Zahnarzt der sich auf Kieferprobleme spezialisiert hatte und habe eine Schiene bekommen. Die hat aber auch nicht so viel geholfen.

Zwischenzeitlich war der Schwindel mal weg, dafür hatte ich dann starke Probleme im Beckenbereich. Wiedergekommen ist das Ganze nachdem ich eine Zahnfüllung Ende 2012 Bekommen habe und meine Schiene nicht mehr gepasst hat.

Seitdem habe ich einiges ausprobiert, war bei der Physiotherapie, Osteopathie und habe amerikanische Chiropraktik ausprobiert, letzteres hat ganz gut geholfen, jedoch ist mein Behandler Anfang 2014 umgezogen... :( War bisher auch nicht bei anderen Ärzten gewesen, da ich das Gefühl Habe, dass das sowieso keiner versteht.

Gerade wenn man selber Mediziner ist, denken alle man ist ein Hypochonder oder man ist depressiv oder so was. Ich denke schon dass die Psyche auch ihren Teil dazuzugeben beiträgt, Schwindel ist einfach total unangenehm und man beschäftigt sich dann logischerweise auch dauernd damit und überlegt jeden Tag ob es heute nicht vielleicht besser ist als gestern.

So richtig dauerhaft Weg gewesen war der Schwindel seit es angefangen hat leider nie. Ich versuche jetzt regelmäßig Sport zu machen, laufen zu gehen usw um mich ein bisschen zu stabilisieren. Hast du denn schonmal Osteopathie oder so was ausprobiert?

Da es 100000 verschiedene Schwindelursachen gibt, hat mir das auch immer ganz gut geholfen verkrampfte Muskeln zu entspannen oder Blockaden zu lösen. Ich denke man muss froh sein, dass man keine Erkrankung hat sondern "nur" den Schwindel, was leichter gesagt als getan ist.

Ich bin auch erst Mitte 20 und der Schwindel nervt mich unwahrscheinlich. Ich versuche zur Zeit einfach mit Bewegung und Sport dagegen anzuwirken und versuchen den Schwindel zu kontrollieren, nicht dass er mich kontrolliert. daher versuche ich alle Sachen zu machen worauf ich Lust habe, auch wenn mir schwindelig wird, dann versuche ich mich kurz zu beruhigen und mich nicht aufzuregen und reinzusteigern, dann wird's nämlich blöderweise immer schlimmer.

So das war jetzt ganz schön lange, aber es ist immer auch gut zu hören, dass es nicht nur einem selber so geht, sondern auch anderen (wobei ich das auch niemand wünsche :) ), aber das beruhigt ein bisschen. Ich würde dir mal eine ganzheitliche Behandlung empfehlen, die Fachärzte klappern immer nur ihr Gebiet ab, andere Methoden betrachten immer den Zusammenhang von allem, da muss man aber einfach bisschen suchen, was einem gut tut oder auch gut zu einem passt. :)

Viele Grüße,
Mareike
Michi71069
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-

Beitrag: # 33697Beitrag Michi71069 »

@eugen76

hab das eben erst hier gelesen. kontraproduktiv für deinen schwindel und die hws verspannungen ist natürlich auch dein pc arbeitsplatz und daraus resultiernd falsche sitzhaltung usw., passt dann schon das es im liegen besser wird, die muskulatur entspannt sich.

eine datenbank anzulegen und übereinstimmungen zu finden ist natürlich keine schlechte idee. es gibt nur tausende möglichkeiten und tausende ärzte und diese haben dann noch unterschiedliche meinungen.

es kann die hws sein z.b. instabilität, fructose oder lactoseunverträglichkeit, histaminintolleranz, fehlstellung des kiefers...sogar wenn du probleme mit deinen hormonen hast könnte das ein grund für den schwindel sein.

alles recht schwierig
indien
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schwindel

Beitrag: # 33703Beitrag indien »

Hallo zusammen,

ich habe vor 15 jahren panikattacken bekommen und diesen schwindel der mich bis heute treu begleitet .Es gab phasen da habe ich wirklich alles gemacht ohne grooss uber diesen schwindel nach zu denken .Ich hatte nie gedacht das der mensch so viel aushalt .Nach einer odysee von arzten und einem klinikaufenthalt der mir nicht sehr viel brachte und mir sogar den eckel vor medikamenten brachte da ich morgens , mittags , abends und sogar fur die nacht vollgepummpt wurde mit dem zeug und weglassen ging nicht den ich wurde beobachtet das ich die medikamente nehme. Nach fast 2 wochen harre ich die nase voll und ging auf eigene verantwortung nach hause wo ich dann mit hilfe meines hausarztes die medikamente absetzte .Ich machte auch mehrere therapien die auch nichts brachten .2005 verstarb dann meine mutter an der ich sehr gehangen habe und alles wurde wiedet schlimmer .Ich hatte mich dann im laufe der zeit etwas gefangen und es wurde auch wieder besser bis ich dann wieder vor zweieinhalb jahren wieder seelisch in ein tiefes loch gerissen wurde. Mitlerweile ist das ganze so massiv das ich mich manchmal frge wielang ich das ganze noch aushalte .Mein kopf ist total dicht der schwindel extrem und dazu kommt dieses benommenheitsgefuhl und diese kraftlosigkeit .Ich fange jetzt am 13 .08 mit reha sport an wegen meinem Rücken und um meine Muskeln aufzubauen den die haben durch dieses viele sitzen sehr gelitten .Ich hoffe natürlich sehr das mir das ein wenig hilft den irgendwie kann ich nicht mehr.
lg indien
Der glaube kann Berge versetzen
Fischchen
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Registriert: 03.04.2008, 10:47

Selbsthilfegruppe-Gründung

Beitrag: # 33704Beitrag Fischchen »

@eugen76

Hallo eugen

finde ich eine sehr gute Idee, somit hab ich wieder mehr Hoffnung,
daß sich doch noch was tut.....nach dem Motto:Zusammen sind wir stark!!!!

Ich habe mich bereits hier am 3.4.2008 angemeldet mit dem
entsprechenden Befund!!!

Nun sind 10 Jahre vergangen und ich habe immer noch Symptome,
sind zwar abgemildert, beherrschen jedoch meinen Alltag mal mehr
mal weniger und zwar sind die Drehschwindelattacken verschwunden,
die elektrischen Schläge auch und das wie auf Watte laufen .....ebenso
die Variante Liftschwindel nach vorn- u. seitlich wegkippen....dafür noch
Gleichgewichtsstörungen sowie Schwankschwindel, Augendruck und
Lichtempfindlichkeit, alle 4 Wochen noch migräneartige Kopfschmerzen...
Meine Angst- u. Panikstörung habe ich schon vor meiner Schwindel-
karriere bekommen......mit der ich mich zu der Zeit, als die Schwindelsymptomatik
2004 gegann, eigentlich gut arrangiert hatte....ich wünsche mir mehr Leichtigkeit
zurück und die Dinge, an die ich mich noch nicht herantraue z.B. endlich nach
Griechenland fliegen, wo meine Wurzeln sind.......!!!!!
Mannimanaste
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Panik <-> Schwindel

Beitrag: # 33705Beitrag Mannimanaste »

Hallo zusammen,

es scheint mir einen Zusammenhang zwischen Panik und Schwindel zu geben, der nicht nur in die eine Richtung funktioniert, die ich selbst auch kenne (Schwindel -> Panik), sondern auch in die andere Richtung, die ich bei mir noch nicht erlebt habe (Panik -> Schwindel).

Wenn das stimmt, dann könnte man sozusagen rein mathematisch auch folgenden kausalen Zusammenhang annehmen:
Nichtpanik -> Nichtschwindel.

Bei meinem Asthma habe ich eine ähnliche Erfahrung: Mein Asthma, das ich seit dem 4. Lebensjahr habe, ist allergisch bedingt. Irgendwann hörte ich dann von Ärzten, dass Asthma auch psychisch bedingt ausgelöst werden kann. Statt mich nun gegen die Vermutung zu wehren, dass dies bei mir der Fall sein könnte, habe ich mir gesagt, dass ich dann den Spieß herumdrehe und mir folgendes sage:
Wenn Asthma auch psychisch bedingt ausgelöst werden kann, dann kann ich also auch psychisch dagegen kämpfen, und nicht nur medikamentös, obwohl mein Asthma allergisch bedingt ist.
Und das hat mir auch oft gut geholfen!

So sehe ich das mit dem Schwindel jetzt auch gerade, und würde das mal als Tipp für alle empfehlen, die mit Schwindel zu kämpfen habe, egal durch welche Ursachen er tatsächlich ausgelöst wird: Den Zusammenhang Psyche Schwindel akzeptieren, den Spieß umdrehen und unabhängig der wirklichen Ursache psychisch gegen den Schwindel kämpfen.

Bei meinem Lagerungsschwindel habe ich das auch schon gemacht, und es hilft auch wirklich. Zumindest beim Ertragen der Symptome! :)

Gruß,
Martin
Was ist des Arztes größte Not? Die Gesundheit und der Tod. Also hält er uns - auf dass er lebe - zwischen beidem in der Schwebe.
Veljhanov
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Beitrag: # 33707Beitrag Veljhanov »

Hi Mannimanaste,

ich glaube du kannst es noch allgemeiner formulieren:

Stress -> Schwindel. Muss noch nicht mal eine Panik sein.
In meinem Fall waren es geistiger Stress (Beruf etc.) und körperlicher (zu viel Sport).
Panik ist ja irgendwo auch "nur" extrem starker Stress.
eugen76
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Beitrag: # 33717Beitrag eugen76 »

Hi ihr lieben, dass ist genau die Frage. Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?
Ist der Schwindel nur das dominante Symptome das wir wahrnehmen oder steckt da doch mehr dahinter was nicht erkannt wird?
Ist der Schwindel durch Stress begünstigt oder wird der Stress durch den Schwindel begünstigt?
Jede Person ist anders, jedoch ist die Frage die ich mir stelle immer wieder die gleiche. Warum habe ich das? Andere haben auch Stress, sorgen, Probleme, manche noch 3 Kinder und Schulden und ich kann mich kaum um mich alleine kümmern.
Veljhanov
Beiträge: 24
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Beitrag: # 33718Beitrag Veljhanov »

Naja nicht jeder Schwindel ist Stress-bedingt.
Bei mir war/ist das so und ich bin froh dass ich es wieder im Griff habe.
Bei den meisten Menschen ist es irgendetwas biologisches - etwas im Ohr oder sonst was. Aber Stress verstärkt es natürlich.
Wenn du unter Schwindel leidest der nicht Stressbedingt ist, dann darfst du dich, meiner Meinung nach nicht mit "gesunden" Menschen vergleichen.
Ich hatte mal eine Entzündung im Ohr wegen der ich einen Schwindel hatte, der es mir eine Woche nicht erlaubte das Bett zu verlassen. Ich fühlte mich mehr als behindert.
Wenn du sowas hast, dann vergleiche dich nicht mit gesunden Menschen.
Du bist krank mit einer sehr seltenen Krankheit und deine Umwelt muss das akzeptieren. Ich weiss dass das schwer ist - meine Partnerin hatte das damals auch nicht kapiert.
Michi69
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Beitrag: # 33739Beitrag Michi69 »

:D Hallo,lieben Dank für die Einladung.Das fände ich mal ne tolle Idee.
Austausch wäre toll.
Ich leide ja nun seit 24Jahren an Schwindel mit Begleiterscheinungen.Ein paar kennen mich bestimmt noch,hab hier ne ganze Weile mal geschrieben bis alles etwas einschlief.

Ich such mal meinen Vorstellungsbericht,lach,dann muß ich des nicht noch mal alles tippen.War ja ein Höllentrip bis zur Diagnose.

Nur soviel:
In der Zwischenzeit bin ich auf Dauer berentet.Für strecken ausserhalb muß ich einen Rollator benutzen,wegen der Sturzgefahr.Damit komm ich ganz gut zurecht und die Verletzungsgefahr ich gebannt.Zudem müßte ich einen Epihelm tragen,was ich natürlich nicht mehr tue weil ich mich so schäme.

Ich freu mich auf Austausch....öhm---gibt es das Forum gesondert oder ist das nun der Bereich hier?
Liebe Grüße Michi
Ich werd langsam verrückt in diesem Karussell.
Michi69
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Beitrag: # 33740Beitrag Michi69 »

:? Hab den hier nicht gefunden.

Aber ähnlichen......mit bissl Verlauf:

Ich leide seit 24 Jahren an Schwindel.....erstmals aufgetreten nach einer Nasenscheidewand OP1991/nach schwerem Unfall,mit erheblichen Verletzungen im Nacken und Gesicht,Gehirerschütterung...ect....Ich konnte es nicht fassen das ich plötzlich nur noch schwindlig war.Solche Probleme hatte ich als erfolgreiche Frau in Beruf und Musikerin im Priivatbereich nie.Fakt war das ich liegend entlassen wurde,ich totaler Hypokonder....Laut Ärzten hielt man das für einen Körperlichen-Geiistigen Erschöpfungszustand.
In meinem Privatbereich zogen sich immer mehr Menschen zurück.Die erste große Hilfewelle,verging,meine Ehe ging kaputt weil ich nicht mehr die Gleiche war ect...pp..Das Leben in den nächsten Jahren spielte sich folgendermaßen ab:
Ich war nicht in der Lage meinem vorherigen Leben nach zu gehen....Ich suchte jede Menge Ärzte auf,ja das sieht man das ihnen Schwindig ist,aber nicht warum,also Psyche.ich bin von einer Klappse in die Nähste,nix half...Irgendwann wurde ich wirklich Angstkrank...Toll die Bestätigung...ich nahm unzählige Arzttermine wahr,aber einmal auf der Psychoschiene,war man abgestempelt.Ich verließ das Haus über Jahre gar nicht mehr.Wegen Stürzen landete ich immer wieder in der Klinik....man kannte mich dort schon :0(,aber geholfen oder so???Nö.....
Ich zog durch Zufall in eine Großstadt.ich brauchte da Ärzte.Der Neurologe hier war skeptisch,und überwies mich nach München Großhadern in die Schwindelambulanz.
Es hat nicht 1Std gebraucht um meine Unterlagen und MRT Bilder zu analysieren,und der Befund war klar.Vestibularisparoxysmie re..Passend zum Krankheitsbild taube re.Gesichtshälfte ect.,Schwindel,Übelkeit...ect......Ich konnte es nicht fassen.
Ich hab auch schon einige Medis durch(antiepileptika).....Leider haben diese jede Menge Nebenwirkungen....bei mir sind die Leberwerte immer so angewachsen das mann das Medikament absetzen mußte.Eine Op kommt für mich nicht in Frage weil es sich bei mir um ein Nervengeflecht handelt.Gleichgewichtsnerv,Gehörnerv,Gesichtsnerv,alles toll verknäult in einer Gefäßschleife...

Letzendlich ist dieses Krankheitsbild nix anderes als Epilepsie nur ist ein anderer Hirnnerv betroffen.Ich hab so zwischen 50-100Drehschwindelattacken am Tag,auch Nachts,wobei da erbrechen dazu kommt....Fakt,je weniger ich meinen Kopf bewege desto besser geht's mir.Desto schwächer wird man aber auch und lebenswert ist das alles für mich schon lang nicht mehr.

Ich bin voll berentet!
In Therapie seit 23Jahren,läuft nun aus.Leider!Der Gutachter meinte: Bei diesem Krankheitsbild sei es normal das man Ängste hat!Na dann.....

Vierteljährlich muß ich nach München !

Zu Laufen muß ich in der Zwischenzeit einen Rollator benutzen und auf Grund der Stürtze einen Epileptikerhelm.

Liebe Grüße Michi
Ich werd langsam verrückt in diesem Karussell.
eugen76
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Registriert: 15.12.2007, 16:35

Beitrag: # 33742Beitrag eugen76 »

Ich finde deinen Leidensweg furchtbar und es traurig, wie wenig das heute erforscht ist.
Bei mir ist immer so ein defuser Schwindel und dann kommt von Zeit zu Zeit der Hammer, als wenn man umkippt, bin ich noch nicht aber ist als wenn.
Danach ist der Tag gelaufen. Dann ist nur noch Angst da umzukippen.
Plötzlich sehe ich noch verschwommener, habe das Gefühl zur Seite gezogen zu werden, bekomme Herzrasen und schwitze stark
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