scheinbares hin- und her schieben eines Patienten

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Tailwind
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scheinbares hin- und her schieben eines Patienten

Beitrag: # 39563Beitrag Tailwind »

Hallo,

ich wende mich an die Mitglieder hier in der Hoffnung einer Einschätzung.

Meine Mutter ist jetzt 85 Jahre alt. Seit ca. 5 Jahren leidet sie an einer Trigeminusneuralgie mit steigender Tendenz - bis zu mehrere Schübe pro Tag. Vom Hausarzt wurde sie mit sehr starken Schmerzmitteln und zusätzlich Cortison behandelt. Auf mein Drängen wurde dann eine OP in Betracht gezogen. Allerdings stellte man bei der OP Voruntersuchung eine Aortenklappenstenose fest, so dass die OP verschoben wurde mit Hinweis auf das hohe Risiko bei der OP. In der Klinik gibt es eine sehr gute Gefäßchirurgie, wo auch die Diagnose gestellt wurde. Allerdings wurde meine Mutter wieder an den Hausarzt übergeben. Dieser hat an einen niedergelassenen Kardiologen überwiesen. Dieser Kardiologe sagte uns er könne nicht mehr tun, als die bereits gestellte Diagnose noch einmal zu bestätigen.
Zwischenzeitlich baut meine Mutter massiv weiter ab, weil der HA ein drittes Schmerzmittel verordnet hat, was zu Demenz und Inkontinenz geführt hat. Wir haben dieses dritte Medikament langsam reduziert. Auch Kortison versuchen wir ganz vorsichtig zu reduzieren - wie auch vom HA vorgegeben. Je weniger Medikamente sie nimmt umso besser geht es ihr. Allerdings ist durch die Stenose jeder Atemzug mittlerweile ein Kampf. Und der Nerv ist ja auch noch unbehandelt. Da meine Mutter in den letzten Jahren häufig gestürzt ist, starke Schwindelanfälle hatte bis hin zu sekundenweiser Bewusstlosigkeit, hätte man die Stenose 3. Grades vielleicht auch mal früher vermuten können.
Was jetzt wie eine Momentaufnahme klingt zieht sich seit Anfang November hin. Die Trigeminus OP sollte Anfang November stattfinden. Seitdem werden wir nur noch vertröstet und hin- und her geschoben. Corona, Lockdown, Weihnachten, Neujahr, ... immer wieder Verzögerungen! Jetzt soll die Untersuchung beim Kardiologen Mitte März stattfinden. (meine Mutter ist gesetzlich versichert)

Ist meine Mutter mittlerweile wirtschaftlich unrentabel? Will man uns so lange hinhalten, bis die biologische Lösung das Thema aus der Welt schafft? Ich bin ratlos und bin für Einschätzungen dankbar!

Hein Bunger


Udo
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Re: scheinbares hin- und her schieben eines Patienten

Beitrag: # 39564Beitrag Udo »

Hallo, Hein Bunger

Liest sich ja nicht schön. Aber so aus der Ferne kann man nur sagen, das Du noch einmal den Termin bei dem Kardiologen abwartest, und dem das noch einmal so darstellst, wie Du es auch hier getan hast. Es gibt auch Arztpraxen, die sich mit Schmerztherapie auskennen, da würde ich vielleicht noch einmal nach suchen, manchmal wäre auch ein Besuch bei einem Neurologen oder Neurologin angebracht. Ein Schmerzmitel, was Demenz und Durchfall verursacht, ist schon etwas heftig, was soll das denn sein ?
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Tailwind
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Re: scheinbares hin- und her schieben eines Patienten

Beitrag: # 39565Beitrag Tailwind »

Hallo Udo,

das Medikament bewirkt bewirkt keinen Durchfall, aber sie merkt den Harn- oder Stuhldrang einfach nicht. Sie erzählt von Leuten, die sie besucht haben, die schon viele Jahre tot sind usw. Dämmerzustand wäre wohl der bessere Begriff.

Uns läuft die Zeit davon, sie hat bald keine Zeit mehr zu noch einem Neurologen zu gehen, der auch nur wieder bestätigt, was bereits alle wissen. Ebenso braucht sie keinen weiteren Kardiologen - wie der letzte bereits feststellte sondern endlich die Behandlung. Wenn beschlossen wurde dass alle Betten für Coronapatienten freigehalten werden müssen, dann wäre es ja verständlich. Nur sollte man es den Angehörigen dann auch genau so erklären.

VG Hein
Udo
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Re: scheinbares hin- und her schieben eines Patienten

Beitrag: # 39567Beitrag Udo »

Es gibt in Neurologischer Hinsicht auch Möglichkeiten, Schmerzen zu lindern, ohne dazu unbedingt Hammermedis einnehmen zu müssen, Ich gebe einmal einen Link, der soll nur als Anschauung dienen, was in Neurologischen Praxen angeboten werden kann https://neurologie-itzehoe.de/
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Udo
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Re: scheinbares hin- und her schieben eines Patienten

Beitrag: # 39568Beitrag Udo »

Ich bin es noch einmal, es ist natürlich nicht einfach, wie ich das sehe, mit Deiner Mutter zu Ärzten zu gehen. Aber womöglich wäre ein Neurologe von Anfang an wichtig gewesen, auch wegen der Behandlung der Trigeminusneuralgie
https://www.neurologen-und-psychiater-i ... /therapie/

Was hat der Hausarzt den für Schmerzmittel verschrieben?
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