Wut und Verzweiflung

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aschrika
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Registriert: 19.03.2009, 22:30

Wut und Verzweiflung

Beitrag: # 21369Beitrag aschrika »

Hallo Leute,

mein Name ist Timo und ich bin 24 Jahre alt. Ich bin neu in diesem Vortrag und habe erst einen Beitrag hier geschrieben.

Ich habe folgende Problematik: Seit rund 6 Jahren habe ich eine Symptomatik, die sich permanent verschlechtert.... Ich habe mit depressiven Verstimmungen, totaler Antriebslosigkeit und Wahrnehmungsverzerrungen zu kämpfen. Ich bin jetzt seit einem Jahr in psychiatrischer Behandlung und meine Diagnose lautete Zwangsstörung mit Depression.

Also meine Antriebslosigkeit ist derzeit das schlimmste.... Ich habe Tage, da komme ich nicht aus dem Bett. Habe mich jetzt deswegen unschön aus einem Praktikum entfernt. Das wird schlimmer. Ich bekomme mein Leben nicht mehr auf die Reihe, alles was ich anfange, ist quasi zum Scheitern verurteilt.

Ich habe jetzt einen Schweregrad erreicht, der bedenklich ist. Ich habe mein Studium aufgeben müssen, habe meine Wohnung verloren und bin von Berlin (meiner Traumstadt) wieder nach Hessen zuu meiner Mutter in mein altes Kinderzimmer gezogen. Das ist mir sehr unangenehm, aber ich brachte in Berlin einfach nichts mehr auf die Reihe.

Mein Leben ist das einzige Chaos: Kein Studium, keinen Partner (sexuell bleibe ich auch meist unter den Anforderungen), Abhängig von Mama, finanziell mittellos.

Ich weiß, dass das nicht ewig so weitergehen kann, aber ich schaffe es auch nicht, mich "am eigenen Schopf" aus dem Teich zu ziehen.

Ich weiß auch nicht, wie man das besser beschreiben könnte. Ich fühle mich mit Arbeit schnell überfordert, meine Leistungsfähigkeit ist radikal zurückgenommen.

Da ich das nur phasenweise kenne, meinte meine Psychiaterin, sie werde mich mal hinsichtlich einer bipolaren Störung beobachte wegen der Phasen. Ich habe Phasen, da ist die Symptomatik rückläufig, aber nie ganz weg...

Langsam hasse ich mich selbst. Das schlimmste sind die spitzen Bemerkungen der Umwelt, ich müsse endlich wieder was auf die Reihe kriegen. Das ist unerträglich....

Leute, ich schaffe es nicht aus eigener Kraft.

Kennt von euch jemand die Symptomatik`? Kann man das medikamentös gut behandeln?

Ich nehme 225 mg Anafranil (Clomipramin) und 10 mg Citalopram. Für die Stimmung hats nicht viel gebracht, aber gut gegen Zwangsgedanken...
Das möchte ich auch behalten... Meine Psychiaterin hat mir jetzt Seroquel verschrieben.

Ich halte das bald nicht mehr aus, ich habe nur noch Streit mit meiner Mutter, weil sie mir immer vorhält, dass ich faul bin.....

Bitte helft mir....


aschrika
Beiträge: 12
Registriert: 19.03.2009, 22:30

Beitrag: # 21370Beitrag aschrika »

Ich stehe völlig neben mir. Ich weiß nicht mehr, was mit mir los ist. Meine Motivation ist echt zum kotzen. Ich muss mich häufig zu vielem zwingen und wenn ich schlecht gelaunt bin, dann kann ich mich nicht zwingen und mache nichts, was wiederum depressive Phasen produziert. Ich vernachlässige (nicht sträflich) die Körperhygiene und wundere mich, was aus einem Menschen werden kann....
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