Die Phänologie der Depression

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Lisbeth
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Die Phänologie der Depression

Beitrag: # 37978Beitrag Lisbeth »

Hi ihr...

Ich bin es wirklich Leid... Jede Saison eine neue "saisonale" Depression und niemand will mir helfen! Ich gehe immer wieder zum Herrn Doktor und gehe nach Hause mit Johanniskraut, Vitamin D3 und den besten Wünschen. Auf lange Sicht ändert das an der Realität, dass mein "Stimmungs-Arsch" jede erste 50% einer Saison auf Grundeis geht - es mir also de facto die Hälfte meines Lebens miserabel geht. Eine Therapie zahlt die Kasse nicht. Und nun? :-( :wi13:


Udo
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Re: Die Phänologie der Depression

Beitrag: # 37979Beitrag Udo »

Den Doktor wechseln, oder die Frage, was ist das für ein Arzt?
Vielleicht hast Du ja den Winterblues, wo Johanniskraut, rechtzeitig genommen, wirklich helfen könnte. Also nicht erst warten , bis es einem nicht gut geht, sondern vorbeugen. Auch mit viel Licht.
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
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bellquell
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Re: Die Phänologie der Depression

Beitrag: # 38002Beitrag bellquell »

Dem bereits gesagten möchte ich noch hinzufügen.

Es ist tatsächlich richtig, dass die Präventionsmaßnahmen wie Johanniskraut, mehr Bewegung und Vitamine wie der Name Prävention schon sagt vor allem VOR dem eigentlich Tief genommen werden sollten. Das heißt auch, dass man sich nie darauf verlassen sollte, dass es einem ja eigentlich gut geht und man keine Unterstützung (mehr) braucht (zB indem man Medikament etc absetzt -> habe ich gemacht, war absolut keine gute Idee).

Viele Menschen leiden unter Frühjahrsdepression oder Winterblues - wenn die Kasse das übernähme, würde jeder zweite da hinlaufen und eine Therapie haben wollen. Liegen nicht eigentlich andere Probleme unter deiner Depression, kannst du ihr tatsächlich gut Herr werden. ich hasse es, dass ich da für die KK eine Lanze brechen muss, aber isso.

Bedenke immer, dass diese Gefühle auf körperlichen Systemen beruhen. Vor allem der Serotoninhaushalt infolge der veränderten Licht- und Wärmeverhältnisse spielt eine Rolle. Vgl.: https://www.oberbergkliniken.de/service ... e-auswege/

Notfalls solltest du einen stationären Aufenthalt in Betracht ziehen. Vielen Menschen in meiner Umgebung hat das geholfen.

Viel Glück.
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