Der Rücken liebt Abwechslung

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rio
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Der Rücken liebt Abwechslung

Beitrag: # 14446Beitrag rio »

Dynamisches Sitzen fördert die Muskelaktivität und stärkt den Rücken

Früher diente das Sitzen der Entspannung zwischendurch. Heute sitzen wir uns unseren Rücken kaputt.

Interview mit Dr. med. Bernd Reinhardt, Orthopäde und Ehrenvorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Rückenschulen e.V., über Rückengesundheit.


1. Was sind die häufigsten Auslöser für Rückenschmerzen?

Mögliche Ursachen von Rückenschmerzen sind einerseits mechanische Auslöser wie Fehlhaltungen, Haltungsschäden, Bewegungsmangel, aber auch Überlastung und Sportschäden. Andererseits kommen auch psychische und psychosoziale Hintergründe als Schmerzverursacher in Frage, zum Beispiel berufliche und häusliche Überforderung oder persönliche Krisen.

2. Wie kann man Rückenschäden entgegenwirken?

Den ganzen Tag lang sitzen schadet im Prinzip jedem Rücken. Für den homo sedens, den sitzenden Menschen, ist es leider im beruflichen Alltag fast schon ein Privileg, zwischendurch mal aufstehen zu können. Um diese Defizite auszugleichen, konstruiert man dynamische Sitzmöbel wie den "swopper"; sie fordern vom Körper stetige abgestimmte Muskelaktivität, um die Balance zu halten.

3. Welchen Einfluss hat das "dynamische" Sitzen auf Muskeln, Bänder und Gelenke?

Die dreidimensionale Beweglichkeit des Stuhls unterstützt die ständige Anspannung und Entspannung der Muskeln. Sie brauchen diese Aktivität, um gut durchblutet zu werden, genügend Sauerstoff zu bekommen und Stoffwechselschlacken abtransportieren zu können. Auch die Bänder werden durch die Beanspruchung fester und gleichzeitig elastischer. Gelenke bleiben nur beweglich, wenn sie bewegt werden. Das trifft für Hüft-, Knie- und Sprunggelenke ebenso zu wie für die Verbindungen zwischen den einzelnen Wirbelkörpern der Wirbelsäule, die beim Swoppen mobilisiert werden. Durch die Federungsmöglichkeit auf dem innovativen Stuhl ist die abwechselnde Be- und Entlastung des Rumpfes in der Körperlängsachse und damit der Wirbelsäule und deren Bandscheiben möglich. Das aktive Sitzen hält zudem den Lymphstrom im Fluss, der Schlackenstoffe abtransportiert.

4. Wo liegen die Unterschiede zum Sitzen auf einem Gymnastikball?

Der Gymnastikball beansprucht mehr Raum und Platz als ein Stuhl und kann wegrollen. Auch ist der Sitzkomfort auf einem Ball nicht mit dem Komfort z.B. auf dem "swopper" vergleichbar. Durch technische Vorgaben ist hier die Federung sowie die Auslenkungsweite der Sitzfläche individuell einstellbar, beim Gymnastikball fehlen diese Möglichkeiten naturgemäß.

Pressemitteilung 06/2007


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