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Homöophatie - geliebt oder gehaßt

Verfasst: 23.05.2019, 10:28
von rio
Gerade gesehen:

https://www.nzz.ch/wochenende/gesellsch ... ket-newtab

Die Kehrtwende einer Anhängerin...

Und nun darf trefflich gestritten werden ;-)

Re: Homöophatie - geliebt oder gehaßt

Verfasst: 23.05.2019, 10:36
von rio
Sie hat Kinder mit Mittelohrentzündung leiden gesehen, weil der Homöopath keine Antibiotika verabreichen wollte mit der Behauptung, «Heilung im Kern» erfolge erst, wenn man durch die Beschwerden hindurchgehe.
Zitat aus obigem Link.

Damit disqualifiziert sie sich allerdings irgendwie selbst, denn statistisch gesehen helfen bei Mittelohrenzündung, durch Viren verursacht, eher keine Antibiotika. Mittlerweile Konsens, selbst bei Schulärzten. das gilt zumindest für ältere Kinder und Erwachsene.

Re: Homöophatie - geliebt oder gehaßt

Verfasst: 23.05.2019, 18:30
von Udo
Nein, gegen Viren helfen keine Antibiotika. Überhaupt sollte man damit äußerst zurückhaltend umgehen. Und wenn doch, dann aber richtig.

bei Homöophatie habe ich zugegebenermaßen auch den einen oder anderen Zweifel, allerdings ist es tatsächlich so, das auch der Glaube an Heilung und Mittel die Imunabwehr und Gesundung stärkt. Und man weiß nicht, ob manche Stoffe nicht doch in stark verdünntem Zustand doch wirken. Wobei die Verdünnung bei einigen Sachen allerdings tatsächlich extrem ist. So ganz verstehe ich den Sinn dahinter nicht.
Manchmal ist es vielleicht wie bei einer kleinen Erkältung. Mit Aspirin usw, dauert sie 7 Tage, ohne 1 Woche. :wink:
Mein Arzt verschreibt oft pflanzliche Naturheilmittel, und das finde ich auch gut so. Da gibt es viele Mittel.

Re: Homöophatie - geliebt oder gehaßt

Verfasst: 23.05.2019, 20:32
von Udo
Ich hatte eben mal bei WiKi geschaut, was die Verdünnungen angeht,

https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie ... %B6opathie
dort bitte unter P bei Potenzieren(Homöophatie) klicken, der direkte Link funktioniert komischerweise nicht. :?:


D1 1:10
Niedrigpotenzen von Giften wie Quecksilber (Mercurius solubilis), Tollkirsche (Belladonna) usw. sind toxisch. So kann beispielsweise das vor allem in der Laienhomöopathie als D6 oder D12 verwendete Arsen(III)-oxid (Arsenicum album) in der Dosierung von 1 g der D1-Lösung tödlich sein.

D4 1:10.000
Entspricht im Volumen ca. einem Tropfen auf einen halben Liter Lösungsmittel.
Bei auf D4 verdünnten Giften können Vergiftungserscheinungen auftreten. Beispielsweise führt Arsenicum album D4, 3-mal täglich 5 Tropfen über Wochen aufgenommen, zu chronischen Vergiftungserscheinungen.

D6 1:1.000.000
Ab dieser Stufe übersteigt die Menge der Verunreinigungen im Lösungsmittel die Menge der noch vorhandenen Urtinktur.[21]
Der giftigste bekannte Stoff,[22] Botulinumtoxin, wird in der Neurologie in der Verdünnung 1:1.600.000 eingesetzt.

D8 1:100.000.000
Entspricht etwa einem Tropfen auf 5 m³ Lösungsmittel
Der Grenzwert beispielsweise von Arsen im Trinkwasser entspricht annähernd D8. Ab dieser Konzentration sind auch bei langfristigem Konsum keine Gesundheitsrisiken zu erwarten.

D24 1:10²⁴
entspräche etwa einem Tropfen im 100.000-fachen Volumen des Atlantiks
Bei dieser Potenz enthalten nur etwa 50 % aller Lösungen überhaupt ein Molekül der Urtinktur; dementsprechend wird ab hier kaum noch verdünnt, sondern nur noch Lösungsmittel mit Lösungsmittel gemischt.

D 60 1:10⁶⁰
Hier wäre weniger als ein Zuckerstückchen … in Milliarden von Galaxien.[25]
Von Hahnemann bevorzugte und für die Arzneimittelprüfungen empfohlene Potenz. Hochpotenzen von Belladonna haben bei homöopathischen Arzneimittelprüfungen keinen Unterschied zu Placebos ergeben.

Es geht bis max. D 1000 bzw, in der C Rechnung bis C1000, das wäre D 2000, das sind die höchsten von Herstellern lieferbare
Potenzen.
Meine persönliche Meinung, In niedriger dosierten Potenzen sicher wirksam, aber ob z.b. bei D24 Verdünnungen noch etwas da ist, was wirken kann?