wer weß mehr ---bitte um rat

eine seltene Erbkrankheit, nicht zu verwechseln mit der "normalen" Zuckerkrankheit

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helena
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wer weß mehr ---bitte um rat

Beitrag: # 19821Beitrag helena »

Übersetzung des Zeitungsartikels einer Zeitung aus Karaganda vom 26.03.2008 "Новый вестник"№ 12 (www.nv.kz)


Seit sieben Jahren können die Ärzte aus Karaganda (Kasachstan) dem Patienten nicht helfen.


Alexandr Krongardt ist seit 17 Jahren an einem Diabetes Insi­pidus (ist eine ange­borene oder erworbene Krankheit, die durch eine vermehrte Urinausschei­dung (Polyurie) und ein gesteiger­tes Durstge­fühl mit vermehrtem Trinken (Polydipsie) charakteri­siert ist) erkrankt. Davon seit sieben Jahren versucht er die Fol­gen dieser Krankheit: Dyscirculatori­sche En­zephalopathie, zu be­kämpfen. Er wird immer wieder von einem Arzt zu dem ande­ren geschickt. Je nach Arzt wird auch die Therapie geändert. Die neuen Medikamente helfen nicht. Alexandr ist bis jetzt krank, weißt aber nicht genau was er hat.

Die Diagnose „Dyscirculatorische Enzephalopathie“ wurde im Jahr 2001 gestellt, weil beim Alexandr sehr starke Kopf­schmerzen aufgetreten sind. Beim Gehen hatte er Gleichge­wichtsstörun­gen. Der Wechsel der Ärzte hat nichts gebracht. Er fühlte sich nur noch schlechter. Mehrmals lag er lange Zeit im Kranken­haus. Ohne Tomographie wollten die Ärzte keine Diag­nose stellen. Damals war das nächste Tomographiegerät in Astana, Hauptstadt von Kasachstan. Dahin ist Alexander auch gefah­ren.

„Mir wurde eine Diagnose gestellt: Dyscirculatorische En­zephalo­pathie, Durchblu­tungsstörung des Gehirnes, -erklärt Alexandr Krongardt,- dieselbe Krankheit hat Mike Tyson auch. Nachdem es festgestellt wurde, an was ich leide, habe ich noch mehr Ärzte gewechselt. Die alle waren mit der Diagnose von Ärzten aus Astana ei­nig, aber die neuen Therapien haben wie­der nichts gebracht. Manchmal haben die Medika­mente auch ge­wirkt, aber nur für kurze Zeit. Danach verschlechterte sich mein Zu­stand immer und die Krankheit begann fortzuschreiten.“ Im Juli 2006 fährt Alexander wieder nach Astana zur Untersu­chung. Nach der Untersuchung war er sehr über­rascht – die neue Diagnose lautete: „Hypothalamus- Hy­pophysen- Syn­drom, intra­selläre Zyste, Diabetes Insipidus“ Wer hat Recht? Die Ärzte aus Kara­ganda, die ihn von Dyscirculato­rische Enzepha­lopathie behandelten, oder die Ärzte aus Astana, die neue Di­agnose mit unbekannter Bezeichnung ge­stellt haben?

„Nach der letzten Untersuchung habe ich neue Medikamente verschrieben bekom­men. Aber die Wirkung lies sich warten. Es wurde nicht besser, im Gegenteil, meine Sehkraft verschlech­terte sich, mir wurde noch schwindeliger, ich habe viel Zeit und Kraft gebraucht, damit ich aus dem Bett aufstehen konnte, - seufzt erschöpft Ale­xandr, - jetzt bin ich 37 Jahre alt und bin auf die Hilfe meiner Mutter angewiesen. Ohne sie kann ich nicht nach draußen gehen. Ich habe versucht zu lernen und zu ar­beiten, aber das hat mir so viel Kraft gekostet, dass ich am Ende es doch aufgege­ben habe. Ich brauche dringend einen guten Rat. Vielleicht kennt jemand diese Krankheit oder den Arzt, der diese Krankheit behandelt. Bitte lassen Sie mich wissen. Ich habe schon alles ver­sucht, was ich konnte, aber ohne Erfolg.“

Fachärzte kommentieren:

In der letzten Zeit wurde Alexandr Krongardt beim Nervenarzt Tamara Kovtun be­handelt. Bei ihr wurde uns aufgeklärt. Anfang 90 Jahren erkrankte Alexander an Dia­betes Insipidus. Die Krankheit ist selten und verläuft sehr schmerzhaft. Man muss ständig Medikamente zu sich nehmen, aber in 90 Jahren in Ka­sachstan bei Perest­rojka war es kaum möglich, welche zu be­kommen. Die Krankheit begann fortzu­schreiten. Aber kurze Zeit danach waren die Endokrinologen der Meinung, mit dem Dia­betes Insipidus fertig zu werden. Und jetzt wir, die Nervenärzte, müssen mit den Folgen kämpfen. Der Medikamentenmangel hat viele Störungen im Körper verur­sacht. Im Gehirn sind einige Stellen so betroffen, dass der Wiederaufbau sehr schwer ver­läuft. Wir behandeln ihn, verwenden verschiedene Methoden, suchen die passende Behandlung.

- Wieso glaubt Alexandr an diese Methoden nicht?

- Weil es ihm einmal eine Diagnosen gestellt wird und danach andere, - sagt Tamara Kovtun, - aber ich finde, dass die letzte Diagnose die Folgen von Dyscirculatorische Enzephalopathie sind. Alexandr ist sehr initiativevoll, man kann ihn verstehen, er ist noch jung, will weiterleben, aber findet kein Ausweg. En­zephalopathie - ist ein Sam­melbegriff für krankhafte Verän­de­rungen des Gehirns unterschiedlicher Ursache und Ausprä­gung. Alexandr hat alle Aufmerksamkeiten der Ärzte. Die ma­chen alles was sie können. Es wurden schon mehrere Thera­pien an ihm angewendet, aber die Bes­serung war nur für kurze Zeit. Die Krankheit schreitet fort – stellt die Nervenärztin fest – viele Organe sind getroffen. Dyscirculatorische Enzephalo­pathie ist chronisch ge­worden. Aber er soll die Hoffnung nicht verlieren, wir werden weiterhin andere Me­thoden suchen, damit er wieder gesund wird.

Kontakt: auf russisch alexander1971@list.ru
auf deutsch t.kronhard@web.de


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