Befunderklärung?

Herz- & und Kreislauferkrankungen wie zum Beispiel Aneurysmen, Bluthochdruck (Hypertonie - Bluthochdruck) aber auch zu niedriger Blutdruck und der klassische Herzinfarkt, um nur einige Herz- & und Kreislauferkrankungen zu nennen.

In Europa sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer Eins. Und es trifft immer jüngere.

Rechtzeitig vorbeugen und informieren wichtiger denn je.

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eulchen79
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Befunderklärung?

Beitrag: # 33850Beitrag eulchen79 »

Guten Tag,

mein Vater,73 J, 71 kg, wurde vor ca. 1 Jahr am Herz operiert, er bekam 4 bypässe. sein jetziger Zustand ist sehr gut, er ist fit, kann körperlich arbeiten ohne dass er sich schlappt fühlt etc.

Demnächst steht im seine erste Kontrolle nach der OP bevor. Ich habe, trotz seines guten Allgemeinzustandes, schon etwas Angst vor dem Ergebnis der Untersuchung.

Lese gerade seinen Befund, den er nach der Reha vor einem Jahr erhalten hat und mir ist einiges unklar, hoffe hier kann mir ein wenig geholfen werden:

24 std ekg: Als Grundrhthmus besteht Sinusrhythmus mit mittellebhaftem zirkadianem Herzfrequenzverhalten, Min HF max 120/min, min HF min 58/min. Es fanden sich ca. 115 polytope ventrikuläre Extrasystolen, keine höhergradigen oder komplexen ventrikulären Arrythmien. Ganz vereinzelt zeigtens sich SVES, keine SVTs, keine Pausen über 2,5 sek. HRV ist höchstgradig eingeengt. ST Analyse zeigt keinen sicheren Hinweis auf ischämietypische episode.

Echokardiographie: 1. Normale Größe des linken Ventrikels mit etwa mittelgradig eingeschränkter globaler Linksventrikelfkt., regionale Hypokinesie im Bereich des apikalen Septumdrittels sowie des gesamten apex und der basalen inferior und posteriorwand.

2. linker vorhof normal grop, a. asc. gering dilatiert mit 43 mm.

3. aortenklappe sklerotisch verdickt, geringgradige AI, minimale MI, RS I.

4. Rechter ventrikel normal groß, trikuspidalklappe unauffällig, keine pulmonalarterielle hyptertonie darstellbar.

5. kein perikarderguss darstellbar.

Langzeit RR Monitoring: Gesamtdurchschnitt 116/65 mmHg, syst. Max 163 mmHg, diastolisches Max. 96 mmHg (Dipper)

Röntgen Herz-Lunge: leicht links betontes normal grosses Herz.im rechten oberlappen findet sich streifig, fibröse, bronchiektatische und leicht volumsmindernde Residuen medial apikal mit schmalem Pleuraspitzensaum. Die Veränderungen postspezifischen Residuen entsprechend. keine aktuellen infiiltrate. Regionale Emphysemzeichen.sonst normale lungenstruktur, keine stauungszeichen.

Ruhe EKG: Sinusrhytmus frequenz von 76, LT, PQ: 0,16, RS Umschlag V3/V4. Neg. Ts in V3-V5.

Ergometrie: letzte Stufe 100 Watt 120s RR xHF 26100, leistungsfähigkeit 78% der norm 1.3 watt/kg . HFtr: 117, delta BE: 0.00

Verstehe den befund nicht und hoffe, dass ihn hier jemand für mich übersetzen kann bzw. ein allgemeines Ergebnis daraus ziehen- ob das gute werte sind, oder eher schlecht...

Bedanke mich schon mal im voraus!!

lg

silvia


Udo
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Beitrag: # 33851Beitrag Udo »

Hallo Silvia, ich habe bei mir auch solche Befunde von mir herumliegen. Man kann im Netz versuchen, etwas Klartext hereinzubekommen. ZUm Beispiel ist das Herz Deines Vaters anscheinend wohl schlecht in der Lage, einen der Leistung angepassten variablen Herzrhytmus einzuhalten. " HRV ist höchstgradig eingeengt."

Allerdings hat ein Mensch mit 73 nicht mehr den Körper eines 23 jährigen. Da gibt es alle möglichen Dinge, die ein junger Mensch noch nicht hat. Und wenn ernsthafte befunde da wären, hätten die Ärzte sicher darauf reagiert.
Wenn es Deinem Vater jetzt gut geht, und er immer noch etwas arbeitet, und in Bewegung ist, sollte eigentlich kein Grund zur Sorge bestehen. Er sollte sich nur nicht überanstrengen.

Bei der nächsten Untersuchung vielleicht nochmal nachfragen, ob irgendeine Untersuchung kritische Ergebnisse hat.

Gruß, Udo
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eulchen79
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Beitrag: # 33852Beitrag eulchen79 »

Hallo Udo, danke für deine Antwort! ja, habe eh versucht im Internet klarheit zu bekommen, aber das ist so aus dem Zusammenhang erklärt, bzw. verstehe ich es teilweise nicht was das jetzt konkret bedeutet. ZB. neg ts in v3-v5, etc. würde gerne mit meinem Vater zusammen zum arzt gehen und mir den befund genau erklären lassen, aber das will mein Vater nicht :-( deshalb hoffe ich das mir hier noch jemand helfen kann.

als er aus der reha entlassen wurde, waren die ärzte sehr zufrieden mit ihm, sie hätten nichts erwähnt, über das wir uns sorgen müssten, ausser das er halt 1x im Jahr zur Kontrolle beim Kardiologen muss und seine tabletten regelmäßig einnehmen soll, Bewegung etc. aber sonst meinten sie, das alles ok wäre. trotzdem würde ich halt den befund gerne ganz verstehen :-)

manche sachen hören sich halt nicht so gut an, zumindest für mich als laien, zb. mittelgradig eingeschränkter globaler Linksventrikelfkt., regionale Hypokinesie im Bereich des apikalen Septumdrittels sowie des gesamten apex und der basalen inferior und posteriorwand, aortenklappe sklerotisch verdickt, geringgradige AI, minimale MI, RS I, etc.

bin auch schon so nervös was bei der ersten kontrolluntersuchung herauskommt, hoffe das alles ok ist.

Danke!

lg
silvia
Udo
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Beitrag: # 33853Beitrag Udo »

Es ist schön, das du Dich so um Deinen Vater sorgst. Und es ist nicht immer leicht, die Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Dein Vater möchte die Ergebnisse gar nicht so genau wissen. Ist für ihn wohl auch leichter. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiß.
Und die Ärzte sagten ja, das nach der Reha soweit alles ok wäre. Im Prinzip bedeutet dies, das dem Alter und der Erkrankung entsprechend alles ok ist. Was irgendwie kaputt ist, oder einen Schaden hat, kann man nicht immer reparieren. Aber mit guter Pflege wird es auch nicht schlimmer.

Wie schon angedeutet, ich habe auch einige Untersuchungen hinter mir, lag vor einigen Wochen noch im künstlichen Koma, und zum Beispiel habe ich unter anderem zum Beispiel einige weiße Fecken im Gehirn. Sowie eine leichte Fettleber. Vergrößerte Milz. Schwere Lungenentzündung durch Legionellen incl. Lungenversagen mit Sepsis überlebt usw. Suche mal unter ARDS. Was machen? Muss ich mit leben.

Ich denke, das Dein Vater sicher durch eine gute ärztliche Behandlung noch viele Jahre vor sich hat.
Um die genauen Deutungen der Diagnose zu erkunden , könntest Du zusätzlich auch noch nach speziellen Foren suchen, wo sich zum Beispiel Pflegekräfte treffen. Zum Beispiel http://www.medizin-forum.de/

Meine Meinung ist , das diese Fachausdrücke einen auch etwas konfus machen können, oder man Gefahren sieht, wo gar keine sind.

Was arbeitet Dein Vater denn eigentlich? Im Garten? Das wäre doch eine schöne Beschäftigung.

Gruß, Udo
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