Mit welchen Berliner Hausärzten habt ihr gute Erfahrungen?

Herz- & und Kreislauferkrankungen wie zum Beispiel Aneurysmen, Bluthochdruck (Hypertonie - Bluthochdruck) aber auch zu niedriger Blutdruck und der klassische Herzinfarkt, um nur einige Herz- & und Kreislauferkrankungen zu nennen.

In Europa sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer Eins. Und es trifft immer jüngere.

Rechtzeitig vorbeugen und informieren wichtiger denn je.

Moderator: Moderatoren

Antworten
xtrat
Beiträge: 1
Registriert: 23.05.2016, 23:51

Mit welchen Berliner Hausärzten habt ihr gute Erfahrungen?

Beitrag: # 35989Beitrag xtrat »

Meine Frau (32) leidet an einem angeborenen Herzfehler, der vergleichsweise selten ist. In ihrer Jugend bekam sie darum eine Herzklappe eingesetzt und nimmt seitdem zur Blutverdünnung Medikamente ein.

Vor drei Jahren zog sie aus den Vereinigten Staaten nach Berlin. Die Umstellung auf ihr Leben als Herzpatientin in Deutschland verlief insgesamt gut. An der medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Kardiologie am Charité in Berlin werden wir (ich versuche, jeden ihrer Termine mit wahrzunehmen) nach ihrem Gefühl (sie hat bald 20 Jahre Erfahrung mit der Thematik) ausgezeichnet beraten.

Auf Grundlage dieser Beratung hat sie entschieden, weiterhin das in den USA übliche Cumadin zu beziehen, statt des in Europa üblichen Marcumars. Beide Medikamente regulieren den INR-Blutwert und unterscheiden sich nach Einschätzung unserer Ärztin aus der Kardiologie kaum voneinander. Weil, wie gesagt, ihr Fall relativ kompliziert ist, rieten die Kardiologen von der Umstellung ab.

Unser ebenfalls hochgeschätzter Hausarzt ist in vielerlei Hinsicht ein Segen, von seiner Patientin mit ihrer ungewöhnlichen Kondition aber leider latent überfordert. Das ist jedenfalls unser Eindruck. Neulich erkundigte er sich – zum ersten Mal dieses Jahr! – über ihren INR. Da lag der Wert gerade mal 0,5 Punkte über dem Maximum (was nicht so unüblich ist, ihr Bedarf an Cumadin schwnakt beinahe täglich). Also rät er ihr, zwei Tage auf die Blutverdünner zu verzichten. Meine Frau misst ihren INR wöchentlich selbst und weiß aus Erfahrung, dass der Wert weit unter 2,0 sinken würde, wenn sie das Medikament zwei Tage lang nicht nimmt. Danach hätte sich der Arzt eindeutig erkundigen müssen.

Kein Weltuntergang. Aber es irritiert, dass ein Arzt, der weder in der Thematik beheimatet ist noch Anstalten macht, sich ein stimmiges Bild von seiner Patientin zu machen leichtfertig klare Ansagen macht. Wir haben zunehmend das Gefühl, dass es ratsam wäre, sich einen Hausarzt zu suchen, dem das Kardiologische besser liegt. – Klar, fürs Expertentum sind die Ärzte an der Charité zuständig. Trotzdem würden wir uns beide wohler fühlen, wenn auch ihr Hausarzt ein wenig für uns mitdenken würde.

Zur Frage: Kennt ihr als junge U50er Hausärzte in Berlin, die sich mit Herzfehlern auskennen? Oder könnt mir sagen, wo es ein Forum oder eine Liste gibt, in der ich sie finde?

Herzlichen Dank!


Berlin
Antworten

Zurück zu „Herz- & und Kreislauferkrankungen“