Schulter OP wegen Supraspinatussehenen Riss und Impingement

Gelenke hat jederman, funktionieren sie, merkt man sie nicht wirklich, aber wehe, es klappt mal nicht mehr so, wie es soll, dann kann das ein ziemlich langer Leidensweg werden. Manchmal hilft aber auch Geduld.

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Mannimanaste
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Schulter OP wegen Supraspinatussehenen Riss und Impingement

Beitrag: # 33604Beitrag Mannimanaste »

Hallo!

Vor 5 Tagen wurde meine Schulter operiert, weil die Supraspinatussehne teilweise gerissen war. Der Arzt sagte mir nach dem MRT, dass er diesen Teilabriss sieht, und dass die Sehne auf keinen Fall wieder zusammenwachsen wird, sondern im Gegenteil, der Rest irgendwann auch abreißen wird.

Außerdem diagnostizierte er auch ein Impingement-Syndrom, welches auch gleich behoben wurde.

Was nun seltsam ist, dass die Physiotherapeutin und der Operateur mir widersprüchliche Dinge sagen:

Der Arzt sagte, ich dürfe meinen Arm einige Wochen lang nicht aktiv seitlich abspreizen (Abduktion), und damit das Gelenk in diesen Wochen nicht einsteift bekomme ich eine Motorschiene, die meinen Arm passiv bewegt, und zwar bis maximal 90°.

Die Physiotherapeutin sagte, ich dürfe meinen Arm aktiv bis 90° abspreizen und soll dies auch üben. Auf meinen Hinweis auf die Info vom Arzt, sagte sie, dass nirgendwo in der Nachbehandlungsempfehlung drin steht, dass ich das nicht aktiv machen dürfe.

Umgekehrt sagte der Arzt beim ersten Kontrolltermin zwei Tage nach OP, ich solle schnell wieder in die Bewegung kommen, und ihm sei vor allem wichtig, dass ich die Außenrotation bei angelegten Oberarmen trainiere, auch wenn ich spüren würde, dass es da schon spannt und schwer geht.

Dazu sagte die Physiotherapeutin, dass sie nicht versteht, warum der Arzt das empfiehlt, denn das sei für die neu vernähte Sehne eine besonders belastende Bewegung, und ich soll das lieber nicht machen.

Ich finde nach diesen widersprüchlichen Aussagen, dass es eingeführt werden sollte, dass Operateur und nachbehandelnder Physiohterapeut vor Beginn der Nachbehandlung eine gemeinsame Besprechung des individuellen Falls vornehmen müssen, und die Krankenkassen sollten diese Besprechung auch gerne bezahlen, weil damit mit Sicherheit Folgekosten vermieden werden würden! :x

Natürlich werde ich jetzt am Montag einen kurzfristigen Termin bei dem Operateur vereinbaren, um diese Unklarheiten zu besprechen. Da werde ich dann aber natürlich ohne die Physiotherapeutin hin gehen müssen, und werde ihr nur berichten können, was er sagte...

Grundsätzlich möchte ich an dieser Stelle nicht versäumen allen Menschen mit Schulterschmerzen zu raten, die Ursache der Schmerzen frühzeitig per MRT feststellen zu lassen, und wenn eine Sehne nur teilweise gerissen ist, so schnell wie möglich minimalinvasiv operieren zu lassen. Ich habe den Unterschied in der ersten Nacht nach der OP kennen gelernt, denn bei meinem Bettnachbar waren Symptome und Diagnose fast gleich wie bei mir, nur dass ihm die Supraspinatussehne eben schon ganz abgerissen war.
Er hat nun zwei Knochenanker und ich nur einen, und er hatte die erste Nacht über unglaublich viel mehr Schmerzen als ich!

Weiterhin möchte ich ebenfalls meinen Operateur empfehlen, denn er war der Arzt, bei dem ich meine Zweitmeinung einholte, und als absoluter Schulterspezialist stellte er die Diagnose sofort und eindeutig, wo der erste Arzt anhand der selben MRT Aufnahme sagte, man könne nicht sehen, ob die Supraspinatussehne schon angerissen sei oder nicht. Und die OP bestätigte dann ja auch die Diagnose meines Operateurs! Arzt heißt Dr. Hirt, und hat in Freiburg ein Schulterzentrum eröffnet:

http://www.schulter-zentrum.de/

Viele Grüße,
Martin


Was ist des Arztes größte Not? Die Gesundheit und der Tod. Also hält er uns - auf dass er lebe - zwischen beidem in der Schwebe.
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