schmerzen, nicht zum aushalten

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kirali
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schmerzen, nicht zum aushalten

Beitrag: # 22009Beitrag kirali »

das ist meine geschichte:
Von 14-16 Jahren hatte ich eine ziemlich schwere Zeit wegen meiner psychischkranken Mutter(manisch-depressiv).
Bin dann mit meinem Vater zusammengezogen.
Ein halbes Jahr später, kamen die ersten Symptome; die mich bis zum heutigen Tage begleiten:

Im Alter von ca. 16 bekam ich starke Schmerzen im Genitalbereich (Blasenschmerzen),
Verdacht auf Blasenentzündung bei den Ärzten,
ich bekam Antibiotika aber nichts half.
In der Früh waren die Schmerzen am Schlimmsten, oder immer wenn die Blase voll war. Schmerzen auch beim Sexualverkehr (also kaum möglich).
Ich hatte ein ständiges Brennen.
Alle möglichen Untersuchen waren ohne Befunde.
Im Krankenhaus hatte ein Arzt den Verdacht, dass ich die Schmerzen hatte wegen meiner Harnröhre und meinem noch halb bestehenden Jungfernhäutchen.
Er operierte: Erweiterung der Harnröhre und Entfernung des Jungfernhäutchen.
Trotzdem danach weiterhin höllische Schmerzen und keinerlei Verbesserung.
Sogar teilweise noch schlimmer.

Andere Formen der Medizin probierte ich aus:
Homöopathie, Chinesiologie, Akupunktur und Osteopathie.

Kein Erfolg.

Nach 2 Jahren ständigem Schmerz, jeden Tag, entdeckte ich, dass mir nicht die Blase wehtat sondern der Knochen.
Es wurde geröntgt und ich bekam endlich eine Diagnose:
Symphisitis (Schambeinentzündung).
Aber es gab keinerlei Therapiemöglichkeiten außer eben Homöopathie und all das was ich eben schon versucht hatte.

Andere Symptome folgten.

Waren die „Blasenschmerzen“ nicht so stark, kamen gleich Mandelentzündungen, Vaginalpilze u.s.w.
Kein Tag verging ohne Schmerzen.

Bis ca.18 Jahren, dann wurden die Symphisitis - Schmerzen deutlich weniger, aber dafür bekam ich am unteren Steißbein ein immer größer werdendes Furunkel.
Ich musste es operativ entfernen lassen, da ich nicht mehr sitzen konnte und es sehr wehtat.
Die Wunde musste von innen nach außen verheilen, dies dauerte lange 3 Monate,
kurz nachdem es zugeheilt war, spürte ich, wie es wieder anschwoll.
Nach 4 Tagen war es größer als denn je.
Nachdem es beim Drauflegen mit enormen Schmerzen wieder geplatzt war, kam ich wieder ins Krankenhaus.
Der Arzt sagte, es war beim vorherigen Eingriff nicht alles entnommen worden.
Sie mussten bis zum Knochen alles Entfernen.
Das Zusammenheilen dauerte wieder Monate und ich habe seitdem eine sehr empfindliche, große Narbe, die bei bestimmten Bewegungen, Berührungen oder beim sitzen extrem weh tut.


Kurz danach hatte ich ziemlich viel Stress wegen schulischen Aktivitäten, die mir aber Spaß machten, also schöner Stress.
Und ich bekam während des Unterrichts starken Schwindel und ein Piepen im Ohr.
Ich kam sofort ins Krankenhaus und bekam Infusionen, aber nichts half.
Die Ärzte sagten, der Tinitus werde mir bleiben.

Im Nachhinein erfuhr ich, dass ich einen Hörsturz hatte und ich dadurch auf dem rechten Ohr weniger höre, was auch der Fall ist.
Ich bin seitdem sehr empfindlich an den Ohren und sehr schreckhaft, wenn irgendwas zu laut ist.

Noch dazu war auf einmal mein linkes Bein total taub, das über 2 Wochen lang.
Die Ärzte tippten auf Multiple Sklerose,(mein Opa erkrankte daran), was sie aber wieder verwarfen und auf einmal war es auch wieder weg.


All das hatte ich irgendwie ertragen und konnte mein Abitur schreiben und einigermaßen leben.

Nach meinem Abitur bekam ich auf einmal Kratzanfälle, beide Unterarme kratzte ich blutig, konnte nicht mehr wirklich schlafen.
Aber das ging auch wieder nach paar Wochen weg.

Alle Symptome liefen weiter, zwar nicht mehr so heftig, aber sie waren ständiger Begleiter.

Und dann kam das Symptom, was mich vollends eingenommen hat, was mich nicht mehr leben lässt, und was so extrem bis zum heutigen Tage präsent ist.

Im Alter von 21 wachte ich eines Morgens auf und alles drehte sich um mich, ich konnte nicht mal mehr aufstehen. Ich nahm eine Schmerztablette und es ging wieder einigermaßen.
3 Tage später war es genauso am Morgen nur mit dem Unterschied, dass es nicht mehr wegging.
Ich konnte mich nicht mehr rühren. Sobald ich mich nur ein bisschen bewegte, wurde mir schlecht und das Gefühl der Ohnmächtigkeit machte sich breit.
3 Tage später kam ich ins Krankenhaus. Keine Diagnose. Wie immer.
Es wurde auf die Psyche geschoben, weil sie nichts fanden und ich wurde wieder nach Hause geschickt.
Und dann begann die richtige Hölle.
Der Gang zu den verschiedensten Ärzten.
Orthopäden, Augenärzte (weil ich durch den Schwindel nur noch verschwommen sah), Krankengymnasten, Osteopathen, Kernspins, Röntgten, und wieder Akupunktur, Vitamin C - Spritzen, Schröpfen, Neuraltherapie, Feldenkreis, Elektroschocktherapie und und und, qualvoll und schmerzhaft. Ich habe eine psychosomatische Klinik aufgesucht, leider ohne Erfolg.


Zu Heilern ging ich. Alles lächerlich und vergebens.





Der Schwindel wurde insofern schwächer, dass ich mich wieder bewegen konnte,
aber nur langsam,
er verlagerte sich auf den Nacken, Schmerzen auch im Kopfbereich, so schlimm, wo mir nur zum Schreien zumute war b.z.w ist.

Es gibt Tage, da spüre ich jeden einzelnen Nerv in meinem Kopf, wie er pulsiert, ein ständiger Druck am Kopf, ich muss mich richtig anstrengen, um scharf sehen zu können.
Meine Nebenhöhlen und meine ganze Stirn sind stark blockiert und das einzige was hilft, ist, wenn ich meinen Kopf drücke.
Druck hilft seltsamerweise, genauso wie meine Schmerzen im Genitalbereich leichter wurden, wenn ich draufgedrückt habe.

Keine Schmerztablette, nichts bringt mir Erleichterung.

Ich habe auch keine Möglichkeit mich mehr zu bewegen, obwohl ich früher sehr sportlich war, dadurch habe ich viel an Gewicht zugenommen.

Mein Körper verfällt immer mehr.

Kleine Symptome kamen noch dazu wie unruhige Beine, Muskelzucken, stärkere Akne, Haarausfall, Taubheit der Beine und Hände und Schluckbeschwerden.

Ich habe keine Ausbildung, würde gern studieren.
Aber mit den täglichen Schmerzen ist mir das unmöglich.

Ich mache mittlerweile eine Psychotherapie.
Sie tut mir insofern gut, da ich über meine Schmerzen reden kann, aber die sind leider weiterhin da.

Vor 2 Monaten(Anfang 2009) hatte ich einen so schlimmen Anfall dass ich mit dem Notarzt ins Krankenhaus kam, mit so starken Schwindelsymptomen, dass ich nicht mehr gehen konnte und nur noch erbrochen habe.
Diagnose nach zahlreichen Untersuchungen war dann Multiple Sklerose, (zahlreiche Entzündungen im Kopf) was aber dann doch nicht laborgestützt war (keine MS – Werte im Liquor), sondern nur nach dem Ausschlussverfahren diagnostiziert wurde.
Und die Ärzte meinen, dass meine ständigen Schmerzen, nicht daher kommen, sondern psychischer Natur sind, aber ich glaube nicht daran.
Mir geht es langsam psychisch immer schlechter, weil mir keiner helfen kann und ich nicht weiß wie lange ich das noch aushalten muss.

Ich brauche jemanden, der mir hilft.
Der sich alle Symptome anschaut.
Der mir sagen kann, was ich habe.
Der mich gesund macht.


stahlstift
Beiträge: 176
Registriert: 13.04.2009, 12:47

Re: schmerzen, nicht zum aushalten

Beitrag: # 22029Beitrag stahlstift »

kirali hat geschrieben:Ich brauche jemanden, der mir hilft.
Der sich alle Symptome anschaut.
Der mir sagen kann, was ich habe.
Der mich gesund macht.
Falls du so einen gefunden hast, lass es mich wissen! Ich persönlich "bewerbe" mich momentan bei der Klinik der Diagnostik in Wiesbaden. Diese Klinik hat den Ruf die Menschen erst nach Hause zu schicken, wenn sie wissen, was man hat.

Und zum Thema Psyche: Mir wollen sie auch einreden das mein Schwindel von der Psyche kommt.
kirali hat geschrieben:Mir geht es langsam psychisch immer schlechter, weil mir keiner helfen kann und ich nicht weiß wie lange ich das noch aushalten muss.
Ich kenne das Problem - mich hat der Schwindel und die Ärzte bald soweit, dass ich tatsächlich Depressiv werde... Allerdings lass ich mich ungern besiegen und daher suche ich solange, bis ich einen fähigen Arzt gefunden habe, der auch gewillt ist mich richtig zu Untersuchen und mich wieder Gesund macht.

Mittlerweile bin ich auch wie man merkt nicht mehr wirklich positiv auf Ärtze zu sprechen. Ein Arzt meinte tatsächlich zu mir, ich hätte meinen Körper nicht richtig unter Kontrolle. Ich war bayrischer Jugendmeister im Judo, ich habe 4 Jahre lang Boxtraining (ab und an ein paar Sparringkämpfe) hinter mir und bin seit bzw. war seit 2 Jahren Kraftsportler... Ein anderer Erzählt mir das meine "Chemische" Gastritis von der Psyche kommen wird... das es offensichtlich eine Nebenwirkung (von vielen) vom Sulpirid ist, wurde hier nichtmal in Betracht gezogen.

Fazit des Ganzen - Du bist genauso Jung wie ich und ich rate dir: Such dir einen anständigen Arzt, denn genau das mache ich im Moment auch. Ich weiß wie schwer das fällt... ich hatte am Montag einen Termin bei einem Orthopäden und ich habe mehrfach betont das ich einen Dauerschwindel habe und was war das Ergebnis? Ich sollte 2-3 Stunden Wartezeit haben... und ich verstehe auch die anderen Probleme und Sorgen die man hat...
Im Spiegel seh ich mir an, dass ich bald nicht mehr weiter kann
Mellinda

Beitrag: # 22067Beitrag Mellinda »

hallo kirali,
hier ein Tip von mir, vielleicht hilft dir das weiter,
schaue dir mal die Symptomesammlung an,


http://www.libase.de/Forum_Histamininto ... 1hn8314ct6

könnte ja gut sein, aber auch bei Fructose könntest du schauen, ist auch bei dem Link dabei
grüssle
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