unkontrollierter Stuhlgang

Chorea Huntington, eine Nervenkrankheit (auch schon mal Corea Huntington). Für Betroffene und Angehörige

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Packo
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Registriert: 01.07.2009, 21:21

unkontrollierter Stuhlgang

Beitrag: # 22118Beitrag Packo »

Hallo Zusammen,

mein Vater ist an CH erkrankt und wird von meiner Mutter gepflegt. Er ist körperlich noch eingesschränkt mobil und die Demenz ist weit fortgeschritten.
In letzter Zeit kommt es immer häufiger vor, dass er unkontrollierten Stuhlgang hat.

Hat jemand einen Tip was da helfen kann (außer Windeln und Toilettentraining verweigert er schlichtweg-->wie alle anderen therapeutischen Maßnahmen).

Danke.
Packo


Udo
Moderator
Beiträge: 5412
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Beitrag: # 22126Beitrag Udo »

Hallo packo, willkommen hier im Forum!

Diese Inkontinenz ist ein Proplem, hat aber auch was mit der Muskelkontrolle allgemein zu tun. Es ist nicht so einfach, jetzt für Deinen Vater einen guten Tipp zu haben, da ich ja sein Wesen gar nicht kenne. Er sollte möglichst dazu animiert werden, regelmässig zur Toilette zu gehen. z.B. jede 2 Stunden. So Windeln wären schon ganz gut, vor allen dingen des Nachts, aber es verletzt womöglich das Schamgefühl deines Vaters. Da kann man nur versuchen, sie gut zu reden, was wohl nicht einfach ist.
Bei meiner Freundin habe ich sie vor Ihren Augen mal kurz selbst angezogen, um Sie zu überzeugen, es war verhalten lustig, meine Freundin fand es dann aber mehr lustig als ich. Sie sind übrigens sehr angenehm zu tragen. Ich rede jetzt von diesen Pampers ,Tena und ähnlichem. Oft muss man einfach etwas außergewöhnliche Methoden wählen. :roll:

Manchmal ist es so, das einige Betroffene nicht wirklich auf die Angehörigen hören, aber auf Außenstehende. Hat dein Vater eine Pflegestufe? Kann eine Pflegekraft vielleicht Deinen Vater "überzeugen", das es gut ist, auf die Toilette zu gehen?
Oft ist es für eine neutrale Person auch emotionell einfacher.

Ach so, das mit der Demenz täuscht oft, es besteht zwar eine Vergesslichkeit in vielen Dingen, aber kein Alzheimer oder Demenz im üblichen Sinn. Erkennt Dein Vater Dich und Deine Mutter denn? Ich bin mir ziemlich sicher, das er es tut.

Es ist bestimmt nicht leicht für Dich und deine Mutter.

Im Moment weiss ich dazu auch nicht mehr, bin auch etwas müde jetzt, aber vielleicht fällt mir morgen noch etwas ein.

Einen schönen Gruß, Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
sissi
Beiträge: 44
Registriert: 29.10.2007, 18:20

Beitrag: # 22154Beitrag sissi »

Hallo Packo,
ich würde euch auch Einmalhosen empfehlen, es gibt welche, die sind wie Unterhosen und gerade für mobile Patienten sehr gut geeignet.
Wir haben die damals als Luxusslips gehandhabt und sind nicht so auf die Inkontinenz eingegangen, das ist ihnen nämlich sehr peinlich.
Laßt euch mal ein paar Proben vom Sanitätshaus schicken.
LG sissi
Packo
Beiträge: 2
Registriert: 01.07.2009, 21:21

Beitrag: # 22160Beitrag Packo »

Hallo Udo, Hallo Sissi,

vielen Dank für eure Antworten. Werde auf jeden Fall schauen was sich davon umsetzen lässt.
Regelmässiges Toilettentraining hat meine Mutter schon versucht (sie pflegt ihn weitesgehend alleine / er hat Pflegestufe 2), bringt aber nicht viel da er v.a. bei ihr sehr stur ist und kaum etwas davon macht was man ihm sagt (e hat auch von Anfang an jede Art der Therapie verweigert).
Er erkennt die Leute in seiner Umgebungschon noch und kann sich auch an einzelne Sachen vom Tag erinnern, aber eine zusammenhängende Unterhaltung ist quasi nicht mehr möglich.

Gib es eigentlich die Möglichkeit für die erhöhten Kosten für Ernährung, evtl. Windeln usw einen Zuschuss zu bekommen?

Grüße
Packo
Flumi1984
Beiträge: 38
Registriert: 31.05.2009, 22:36
Wohnort: Kleve (NRW)

Beitrag: # 22164Beitrag Flumi1984 »

Wenn der Arzt deines Vaters einen Inkontinenzbescheinigung vom Arzt hat gibt es meine ich einen bestimmten Satz an Kostenmitübernahme. Dabei wäre auch wieder darauf zu achten, das dein Vater das nicht so mitbekommt. Vielleicht erstmal mit dem Arzt alleine reden.
MFG Katrin
Alexandra
Beiträge: 2
Registriert: 20.08.2009, 19:20

Beitrag: # 22612Beitrag Alexandra »

Hallo Packo,
hab da eine Idee, ist vielleicht für Euch nicht ideal aber ein Gedanken wert. Wenn Dein Vater 2-3 x in der Woche in eine Tagespflege gehen würde, sehe er dass er nicht allein ist und Deine Mutter hätte etwas entlastung.
Die meisten Tagespflegen sind auf Senioren ausgelegt. Ich weiss natürlich nicht in wie weit er sich da wohl fühlen könnte.
Tipp Es gibt Geld von der Krankenkasse wenn der Träger d.h. die Tagespflege oder auch ein psychiatrisches Zentrum einen Antrag stellt " Eingeschränkte Alltagskompetenz"
Handelt sich es beim Essen um Sondennahrung oder ergänzende hochkalorische Trinknahrung? Beides ist rezeptierfähig bei CH muss der Arzt die Diagnose aufs Rezept schreiben.
Es fällt mir schwer auf die Ferne Rat"Schläge" zu geben, aber es liegt an Dir zu sagen ja ist eine Idee oder Scheisse


Was für die Raupe das Ende ist nennt die Welt Schmetterling
Laotse
Sandra
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