Multiple Leberzysten - meine Erfahrung damit.

Zum Beispiel Polyzystische Nierenerkrankung, Zystennieren, Zystenleber

Moderator: Moderatoren

Antworten
Tina1972
Beiträge: 3
Registriert: 08.02.2011, 11:25
Wohnort: bei Heidelberg

Multiple Leberzysten - meine Erfahrung damit.

Beitrag: # 25668Beitrag Tina1972 »

Hallo ihr Lieben,

ich habe jetzt keine Rubrik gefunden, in der man sich offiziell vorstellen kann.

Deshalb mache ich das hier kurz. Also, ich heiße Martina, bin 38ig Jahre jung, verheiratet und Mutter von zwei kleinen Mäusen (3 und fast 5 Jahre alt). Bei weiteren Fragen könnt ihr mich gerne löchern, :D .

Jetzt zu meinem Bericht (werde versuchen mich kurz zu halten). Letztes Jahr im Juli fingen meine Beschwerden an (Oberbauchschmerzen verbunden mit einer starken Übelkeit). Am Anfang dachte mein Internist noch, dass es sich um eine aktue Magenschleimhautentzündung handelt. Medis dagegen bekommen (Pantozol), aber es wurde nicht besser, ganz im Gegenteil. Die Schmerzen wurden immer stärker, und ich nahm innerhalb kürzester Zeit fast 7 kg ab (bin 165 cm groß und wog 56,5 kg). Ihr könnt euch also vorstellen, wie ich ausgesehen habe. Er schickte mich zum Gastroenterologen zur Magenspieglung. Es kam tatsächlich eine Entzündung heraus (aber nur minimal). Nochmal Pantozol bekommen, und ich solle abwarten. Weitere 4 Wochen später (ich konnte teilweise kaum noch Laufen vor Schmerzen) nochmal hin. Diesmal machte er vor der Spieglung einen US. Dabei kam heraus, dass ich 3 Zysten in der Leber hatte, die etwas größer waren (3,5 cm) und an die Kapsel drückten. Er schickte mich daraufhin in die Uniklinik HD in die Leberambulanz. Dort wurde ein weiterer US (die Geräte sind besser) gemacht, und fest gestellt, dass ich nicht nur 3, sondern insgesamt fast 10 Zysten hatte (zwischen 1,5 und 6 cm ) groß. HD wollte aber "nur" punktieren, denn angeblich könnte diese Größe keine Beschwerden verursachen,
:oops: :twisted: :twisted: . Das haben sie gemacht, und ich würde das nie, nie, nie wieder über mich ergehen lassen! Schmerzen ohne Ende. Eine Freundin riet mir dann in die Uniklinik MA zu gehen, da die Ambulanz dort sehr gut sei. Das habe ich dann gemacht (mit meinen MRT Bildern im Gepäck). Der Professor hat sich die Bilder anguckt, und konnte mir sofort 3 Zysten nennen, die diese starken Beschwerden verursachen, und riet mir zu einem Deroofing (Entdeckelung). Im Dezember letzten Jahres wurde ich laparoskopisch operiert, und 4 Zysten konnten erfolgreich damit geöffnet werden. Klar sind trotzdem noch 6 Stück übrig, aber die bereiten mir keine Schmerzen. Ich drücke mir selbst die Daumen, dass das so bleibt, :lol: .

Was soll ich sagen, die OP war ein voller Erfolg. Mittlerweile geht es mir wieder gut, und ich habe stolze 2,5 kg zugenommen, :lol:.

Ich kann nur allen raten, sich eine 2. Meinung einzuholen, denn im Normfall wird euch keiner leiden lassen.

Hoffe, der Bericht ist nicht zu lang geworden, :D .

Liebe Grüße,
Martina
Zuletzt geändert von Tina1972 am 08.02.2011, 12:37, insgesamt 1-mal geändert.


Udo
Moderator
Beiträge: 5410
Registriert: 16.06.2006, 01:19
Wohnort: Itzehoe
Kontaktdaten:

Beitrag: # 25670Beitrag Udo »

Hallo Martina, der Bericht ist gut, und willkommen hier :wink:

Man sieht, manchmal muss man bei den den Ärzten hinterher sein.

Aber es ist ja alles gut gegangen

Gruß, Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Tina1972
Beiträge: 3
Registriert: 08.02.2011, 11:25
Wohnort: bei Heidelberg

Beitrag: # 25671Beitrag Tina1972 »

Hallo Udo,

danke, :D.

Ich bin wirklich sehr froh, dass meine Beschwerden im Uniklinikum MA ernst genommen wurden (in HD war das nämlich nicht der Fall).

Man muss nämlich höllisch damit aufpassen, alles auf die Psyche zu schieben (das wird sehr gerne gemacht). Wenn man Schmerzen hat, gibt es fast immer einen Grund dafür (manchmal dauert es etwas länger bis der Grund dafür gefunden wird).

Meine beste Freundin wurde nicht ernst genommen, und jetzt muss sie um ihr Leben kämpfen (Darmkrebs mit Metastasen in der Lunge), :cry: :cry: :cry: . Sie ist so alt wie ich und hat eine 4 jährige Tochter!
Liebe Grüße,
Martina
Udo
Moderator
Beiträge: 5410
Registriert: 16.06.2006, 01:19
Wohnort: Itzehoe
Kontaktdaten:

Beitrag: # 25674Beitrag Udo »

Tina1972 hat geschrieben:Hallo Udo,
Meine beste Freundin wurde nicht ernst genommen, und jetzt muss sie um ihr Leben kämpfen (Darmkrebs mit Metastasen in der Lunge), :cry: :cry: :cry: . Sie ist so alt wie ich und hat eine 4 jährige Tochter!

Hallo Tina1972

Das ist nicht schön mit deiner Freundin. :(

Bei meiner Schwester wurden Rückenschmerzen diagnostiziert, später, zu spät kamen sie darauf, das sie Krebs hatte.
Allerdings ist dies schon lange her, und heute sollten die Möglichkeiten der Krebserkennung und Behandlung besser sein. Hoffe ich mal. Ich selbst wurden mal auf Magenschmerzen behandelt, kurz bevor fast der Blinddarm geplatzt war. Ist aber auch schon lange her. War ich noch ein Kind.

Ich hoffe sehr, das die Ärzte Deiner Freundin helfen können.

Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Tina1972
Beiträge: 3
Registriert: 08.02.2011, 11:25
Wohnort: bei Heidelberg

Beitrag: # 25676Beitrag Tina1972 »

Hallo Udo,

morgen treffe ich mich mit meiner Freundin, und habe richtig Angst davor. Wie gerne würde ich ihr helfen, :cry: :cry:, aber mehr als "nur" für sie da sein, kann ich leider nicht.

Nach wie vor werden trotz des medizinischen Fortschritts viele Dinge auf die Psyche geschoben. Mich ärgert das maßlos. Bei meiner Freundin war es so, dass sie gar nicht auf die Idee kamen, es könnte etwas mit dem Darm nicht stimmen (obwohl sie heftigste Schmerzen hatte), denn Darmkrebs bekommt man doch "erst" mit 50ig, :? :cry: .

Weißte was die Chirurgen in HD zu mir sagten: "Ich solle doch mal eine Ernährungsberatung aufsuchen (wegen des starken Gewichtsverlusts)". Nach dem Motto: "Die hat ne Essstörung". Ich habe versucht zu erklären, dass ich durch die starken Schmerzen im Oberbauch und der Übelkeit nicht richtig essen kann, da ich sonst brechen muss. Das haben sie nicht kapiert, :evil: :evil: .
Liebe Grüße,
Martina
AnAngel1
Beiträge: 2
Registriert: 22.06.2017, 09:47

Re: Multiple Leberzysten - meine Erfahrung damit.

Beitrag: # 36981Beitrag AnAngel1 »

Hallo
Ich bin Heike 51 Jahre und habe den genetischen Defekt für Leberzyste. Also unentdeckt schon im Mutterleib.2005 hatte ich die selben Symptome wie Martina. Bei der Ultraschall Untersuchung sah man 3 grosse zysten ( 9.5 cm 7.6 cm 5.9 cm) in der Leber selbst sind ca 20 -30 weitere. Die wurden in Münster sofort entdeckelt ( Leider schafft das Platz für neue sagte der Doc) So war es dann auch . 2012 waren es dann 4.7cm 3.8 cm 7.9 cm 8.2cm. Also wieder entdeckelt. 2016 kam ich wieder auf stolze 11.7cm 6.8cm 14.5 cm. Nach dieser OP ging es mir aber richtig schlecht. Eine eingeblutete zyste machte heftige Schmerzen. Ich bekam starke Schmerzmittel obwohl ich seit Jahren Morphin nehme. Hinzu kam (ohne das es jemand wusste eine starke Allergie gegen Vögel/Federn) die ausbrach. Ich hatte einen Papagei. Hatte also starke Schmerzen und bekam zuhause( unerklärlicher Weise) kaum Luft.1 Woche Zuhause und dann kam der Notarzt (Reanimation Koma) Aber ich hab das letzte Jahr gekämpft und bin zurück. Da man irgendwann bei sowas auf jede Veränderung und Zeichen seines Körpers hört,war ich vor 3 Tagen beim Doc. Ultraschall --Befund Leberzyste 9.5cm 10.6 cm. Wie Martina bin ich 1.65 cm gross und wiegt 54 kg. 20cm oder mehr sind nicht nur sichtbar ,sondern schieben auch andere Organe bei Seite und verursachen Schmerzen. Ich bin so gefrustet da ich noch eine andere längere Kranken Geschichte habe, die seit 8 Jahren täglich meine Lebensqualität einschränkt ( deswegen morphin....aber davon vielleicht ein andermal...Hoffe der Beitrag sprengt nicht den Rahmen....sonnige Grüsse aus dem Ruhrgebiet und allen einen schönen Tag.
Antworten

Zurück zu „Leberkrankheiten, Nieren“