Krankheit ausschweigen?
Verfasst: 14.06.2006, 18:19
Hi,
ein sehr guter Freund von mir ist an Chorea H. erkrankt. Die ersten Anzeichen traten schon vor mehr als 10 Jahren auf, aber auf sämtliche Hinweise, die auch von Außenstehenden an ihn herangetragen wurden, hat er nie reagiert und wenn, dann nur mit Beleidigtsein und Rückzug.
Nun schreitet aber in den letzten beiden Jahren die Krankheit rasant fort und das Krankheitsbild ist offensichtlich. Und erst seit dem befindet er sich auch in ärztlicher Behandlung.
Nur durch Zufall weiß ich, um welche Krankheit es sich überhaupt handelt. Obwohl ich offen nachgefragt habe, erhalte ich keine Antwort und es wird immer nur über "die Krankheit" gesprochen und das es angeblich besser ist, wenn ich es nicht weiß.
Das nicht offen darüber gesprochen werden soll kann für mich nur darin begründet sein, dass er Kinder hat, die möglicherweise sein Gen geerbt haben und er hat Angst, sie mit dieser Tatsache zu konfrontieren.
Allerdings belastet dieses Schweigen und Drumherumreden enorm, denn weil ich nicht aufgeklärt werde und also nichts wissen darf kann ich auch nicht helfen und nichts fragen.
Woher soll ich wissen, wie ich mich in Notsituationen verhalten soll, wenn wir mal zusammen etwas unternehmen? Was soll ich sagen, wenn dann vielleicht sogar ein Notarzt gerufen werden muss? Was, wenn der vielleicht sogar ein Medikament verabreicht, dass in diesem Fall kontraindiziert ist?
Und was noch schlimmer ist: Andere fragen, was los ist, weil sie ebenfalls verunsichert sind.
Die Folge ist, dass nahezu der gesamte Bekanntenkreis sich inzwischen fernhält und auch für mich ist diese Situation unerträglich.
Und irgendwie bin ich auch gekränkt, denn einerseits bekomme ich immer nur Halfwahrheiten serviert, soll aber andererseits in der einen oder anderen Situation aushelfen.
Was soll ich nur tun?
Magic
ein sehr guter Freund von mir ist an Chorea H. erkrankt. Die ersten Anzeichen traten schon vor mehr als 10 Jahren auf, aber auf sämtliche Hinweise, die auch von Außenstehenden an ihn herangetragen wurden, hat er nie reagiert und wenn, dann nur mit Beleidigtsein und Rückzug.
Nun schreitet aber in den letzten beiden Jahren die Krankheit rasant fort und das Krankheitsbild ist offensichtlich. Und erst seit dem befindet er sich auch in ärztlicher Behandlung.
Nur durch Zufall weiß ich, um welche Krankheit es sich überhaupt handelt. Obwohl ich offen nachgefragt habe, erhalte ich keine Antwort und es wird immer nur über "die Krankheit" gesprochen und das es angeblich besser ist, wenn ich es nicht weiß.
Das nicht offen darüber gesprochen werden soll kann für mich nur darin begründet sein, dass er Kinder hat, die möglicherweise sein Gen geerbt haben und er hat Angst, sie mit dieser Tatsache zu konfrontieren.
Allerdings belastet dieses Schweigen und Drumherumreden enorm, denn weil ich nicht aufgeklärt werde und also nichts wissen darf kann ich auch nicht helfen und nichts fragen.
Woher soll ich wissen, wie ich mich in Notsituationen verhalten soll, wenn wir mal zusammen etwas unternehmen? Was soll ich sagen, wenn dann vielleicht sogar ein Notarzt gerufen werden muss? Was, wenn der vielleicht sogar ein Medikament verabreicht, dass in diesem Fall kontraindiziert ist?
Und was noch schlimmer ist: Andere fragen, was los ist, weil sie ebenfalls verunsichert sind.
Die Folge ist, dass nahezu der gesamte Bekanntenkreis sich inzwischen fernhält und auch für mich ist diese Situation unerträglich.
Und irgendwie bin ich auch gekränkt, denn einerseits bekomme ich immer nur Halfwahrheiten serviert, soll aber andererseits in der einen oder anderen Situation aushelfen.
Was soll ich nur tun?
Magic