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Was einem bei Schlafstörungen so alles passieren kann

Verfasst: 31.08.2008, 17:29
von GeoJuergen
Meine Frau hat CH, aber noch in einem noch frühen Stadium. Bis jetzt ein bisschen Bewegungsstörungen, etwas Depressionen aber die hat sie schon sehr lange.
Vor kurzem war sie 2 Wochen im Huntington Zentrum in Taufkirchen zur Medi Einstellung, seither ging es ihr eigentlich ganz gut. Bisher hat sie immer wie ein Murmeltier geschlafen, oft ging sie schon um 8 in Bett und hat dann auch am Wochenende lange geschlafen.
Letzte Woche konnte Sie dann plötzlich nicht mehr schlafen. Ständig aufgestanden, nervös herum gelaufen, hingelegt, wieder aufgestanden, hingelegt.....
Nach zwei Tagen ist sie zum Arzt gegangen und hat Schlafmittel bekommen – da ist sie dann benommen rumgegeistert – geholfen hat es aber nicht.
Ich war auch schon ganz am Ende, da hat sie gesagt ich will in die Klinik. Nun Taufkirchen ist sehr weit (450 km) versuchen wir es doch mal in der uns sehr nah gelegenen Neurologischen Fachklinik. Also Einweisung von Arzt geholt, der eigentlich der Meinung war so was braucht es nicht. Dann hin gefahren und angeliefert und als ich schon weg war kam es ganz dick.
Die Ärzte haben auf der Einweisung Schlafstörung und CH gelesen - wohl ins Lehrbuch geschaut und gelesen CH = suizidgefährdet.
Schwubs war Sie eingesperrt in der geschlossenen Abteilung, kurz darauf hat mir ein Richter angerufen und mitgeteilt, dass aufgrund der ärztlichen Beurteilung meine Frau ein Risiko für sich selbst oder andere darstellt und er nun eine Verfügung erstellt hat welche das Krankenhaus berechtigt meine Frau bis zu 4 Wochen gegen ihren Willen einzubehalten!
Nun wir haben uns inzwischen wieder beruhigt und unter meiner Begleitung darf sie auch draußen spazieren gehen und die Ruhe in der Klinik tut ihr ganz gut.
Aber im ersten Moment war das schon ein Schock wie schnell man seine Freiheit einbüßen kann.
Also wenn ihr auch mal wieder in Ruhe schlafen wollt – bringt eure Frau nur mal kurz in die neurologische Klinik eures Vertrauens.
:wink: :cry:

Verfasst: 31.08.2008, 23:17
von Udo
Hallo und willkommen, GeoJuergen

Das ist ja der Hammer. Da sieht man mal, das die CH nicht überall soo bekannt ist. Und manche Ärzte einfach total überreagieren. Du schreibst, die Ruhe tut Ihr ganz gut, schläft Sie da auch wieder besser? Was machen die Ärzte jetzt überhaupt mit Deiner Frau?? Wird Sie jetzt als Suizidgefährdete behandelt oder als CH erkrankte?
Eigentlich sollte das doch jetzt klar sein bei den Ärzten, und dem Richter, das Sie CH hat. Sonst ist es ja Freiheitsberaubung, oder wie sehe ich das?
Diese Schlaflosigkeit oder Unruhe gibt es übrigens öfter bei der CH.

Gruß Udo

Verfasst: 01.09.2008, 10:07
von inschepup
Hallo GeoJürgen! Wie so oft im Leben hat die Sache zwei Seiten.Beim lesen habe ich erst gedacht" das kann ja wohl nicht wahr sein" Andererseits weiß ich ,aus eigener Erfahrung , was Schlafstörungen bzw.Schlafentzug für Auswirkungen auf einen haben kann. Da kommen einen Gedanken an die man am Tage überhaupt nicht denkt. Alles ist ruhig , man hat nichts zu tun , ist durch nichts abgelenkt und will doch eigentlich nur schlafen. Aber man spielt dann einige dinge im Kopf durch , an die man sonst nie im Leben einen Gedanken verschwenden würde.
Vielleicht hat Deine Frau , im Gespräch, irgendeine Äußerung gemacht, bei dem sämtliche Arlarmglocken(der Ärzte) geläutet haben. Es ist mir doch allemal lieber das ein Arzt überreagiert, als das er es mit einem Schulterzucken abtut. Wenn dann etwas passieren sollte, sagt man dann immer wieso haben die Ärzte nicht reagiert. Ich wünsche Deiner Frau gute Besserung und das sie wieder ruhig schlafen kann. LG inschepup