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Habt ihr Tipps für mich bezüglich Psychomotortik bei CH?
Verfasst: 30.10.2008, 19:55
von Maulwurf
Hallo!
Ich bin auf dieses Forum gestoßen, da ich gerade in der Ausbildng zur Heilerziehungspflegerin stecke und da haben wir u.a. natürlich auch über Chorea Huntington gesprochen.
Ich weiß, das dies eigentlich ein Forum für betroffene und deren Angehörige ist und hoffe, dass ich mit meinem Anliegen niemandem zu Nahe trete.
Eure individuellen Geschichten haben mich sehr berührt und ich bewundere so einige von euch für eure Kraft.
Mal kurz zu meinem Anliegen. Ich habe in der Schule das Fach Psychomotorik und nächste Woche muss ich ein Angebot durchführen. Bisher konnte ich fast nur Angebote finden, die eher auf Kinder zugeschnitten sind und das ist bei meiner fiktiven Person unpassend.
Hier mal mein Fallbeispiel:
Helga ist eine 24 jährige Frau, die seit 4 Jahren an Chorea erkrankt ist. Sie hat Abi. Ihr Gangbild ist wackelig und die Sprache verwaschen. Seit 2 Jahren arbeitet sie in einer Werkstatt für Menschen mit einer Behinderung. Früher hat sie gerne Volleyball gespielt.
Ich bin über alles froh, seien es Buchtipps, Erfahrungen, vielleicht ist hier ja jemand der selber solche Angebote macht und mir einen Rat geben kann...
Wir haben eine schöne Halle mit vielen Materialien zur Verfügung. Ich möchte das Angebot natürlich den Interessen, Fähigkeiten und ans Alter des Menschen anpassen.
Ich lasse das jetzt einfach mal so stehen. Bei Fragen: nur zu. Und schonmal Danke.
LG,
Meike
Verfasst: 30.10.2008, 20:17
von Udo
Hallo Maulwurf, willkommen hier.
So direkte Erfahrungen kann ich schlecht auf die Kürze hier mitteilen, wenn Du hier mal so rumliest und klickst, wirst Du auf viele Dinge stoßen.
Hier z.B.
http://www.patient-zu-patient.de/forum/ftopic1500.html
und hier
http://www.patient-zu-patient.de/forum/ftopic1540.html
gibt es interessante Hinweise, aber wahrscheinlich nicht die, die Du suchst?
Ob aber überhaupt das Gebiet Psychomotorik bei der Huntingtonkrankheit praktisch anwendbar ist, finde ich etwas fraglich, bzw. wüßte ich jetzt selbst nicht genau wie . Dieser wackelige Gang bei Deiner fiktiven, an CH erkrankten Frau, rührt ja nicht von der Psyche her , sondern von bestimmten Muskelstörungen. Kann aber auch sein, das ich das Konzept nicht ganz verstanden habe, worum es Dir geht.
Was soll mit der Person geschehen bzw. wie soll Sie behandelt werden?
Bin aber auch momentan etwas sehr müde, verstehe es vielleicht deswegen nicht ganz
Wer noch was weiß hier aus dem Forum, bitte melden!
Grüß Dich, Udo
Verfasst: 30.10.2008, 20:40
von Maulwurf
Hallo Udo!
Danke schonmal für deine Links. Da les ich mich gleich direkt durch.
Also, bei Psychomotorik geht es darum, dass Menschen ihren Körper erfahren, das sie Reize bekommen, die die unterschiedlichen Sinne betreffen (auditive Reize, taktile Reize, etc).
Alte Fähigkeiten, die vielleicht durch die Krankheit allmählich verloren gehen sollten nach Möglichkeit erhalten bleiben.
Man muss damit natürlich sehr vorsichtig sein, denn die Übung o. das Angebot soll dem Patienten ja nicht zeigen was er nicht mehr kann sondern wozu er noch fähig ist. Daher diese Zusammensetzung aus den Wörtern "Psyche" und "Motorik".
Hoffe das war ein wenig verständlich.
LG,
Meike
Verfasst: 30.10.2008, 22:04
von Udo
Maulwurf hat geschrieben:Hallo Udo!
Danke schonmal für deine Links. Da les ich mich gleich direkt durch.
Also, bei Psychomotorik geht es darum, dass Menschen ihren Körper erfahren, das sie Reize bekommen, die die unterschiedlichen Sinne betreffen (auditive Reize, taktile Reize, etc).
Alte Fähigkeiten, die vielleicht durch die Krankheit allmählich verloren gehen sollten nach Möglichkeit erhalten bleiben.
Man muss damit natürlich sehr vorsichtig sein, denn die Übung o. das Angebot soll dem Patienten ja nicht zeigen was er nicht mehr kann sondern wozu er noch fähig ist. Daher diese Zusammensetzung aus den Wörtern "Psyche" und "Motorik".
Hoffe das war ein wenig verständlich.
LG,
Meike
Aha, verstehe schon besser
Ich kann versuchen, Dir zu helfen, aber erwarte bitte keine Wunder.
Aber heute ist es etwas spät, bis dann,
Udo
Verfasst: 31.10.2008, 10:46
von kati
hallo maulwurf
mein sohn hat im jan-feb.eine kur bekommen. da haben wir auch die erfahrung gesammelt,was psychomotorik angeht.ich war positiv überrascht.
denn trotz der gleichgewichtsstörung kam mein sohn auf rollerblads auf die station.mir standen nur die tränen in den augen.wie jetzt...
ich habe letzte wo mit der krankenkasse gesprochen,ob wir das wiederholen könnten.ich weiß nicht genau wird diese behandlung von der krankenkasse getragen?????
weil diese kur lief über den rententräger
lg
Verfasst: 31.10.2008, 19:52
von Udo
Dann scheint das ja eine gute Wirkung zu haben, diese psyschomotorische Therapie. Ich weiss gar nicht, ob das generell bei Huntingtonerkrankten angewandt wird. Wahrscheinlich eher nicht, nicht das ich wüsste. Ist wohl auch eine Kostenfrage, und auch eine Frage, ob das ein Arzt verschreiben würde. Und dann müssten auch genug Fachkräfte dazu da sein.
Ich könnte da mal nachhaken, nur meine immer knappe Zeit

Alles dauert immer ewig, bis ich was rausgefunden habe.
Udo
Verfasst: 01.11.2008, 00:14
von Justine
Hallo Maike,
Ich hab leider noch nicht so genau verstanden, wie wi Dir eine Hilfe sein können und was Du an Informationen von uns möchtest.
Gruß
Justine
Verfasst: 01.11.2008, 13:13
von Maulwurf
Hallo!
@kati
Leider kann ich dir nicht sagen, wer die Kosten dafür übernimmt.
Hier mal ein kleiner Auszug aus Wikipedia:
Eine psychomotorische Therapie wird in einigen Bundesländern von den Krankenkassen bezahlt und in psychomotorischen Praxen durchgeführt. Des Weiteren bieten Sportvereine Psychomotorik an. Psychomotorische Elemente finden sich auch innerhalb der Arbeit von Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden.
Inzwischen gibt es auch in vielen Kindergärten und innerhalb des Schulsports, selbstorganisiert oder durch einen Träger von außerhalb, psychomotorische Angebote. Im heilpädagogischen und sonderpädagogischen Kontext findet die Psychomotorik traditionell Einsatz in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Behinderungen (geistig, seelisch, körperlich) haben oder von Behinderungen bedroht sind.
@Justine
Ich hatte gehofft, dass hier vielleicht jemand ist der schon an psychmotorischen Angeboten teilgenommen hat oder jemanden zu finden der schon zugeschaut/ selber Übungen angeboten hat.
Ich finde es schwierig eine Übung für einen erwachsenen Menschen zu machen ohne, dass er sich dabei noch "unfähiger" fühlt als er das vielleicht schon tut.
LG,
Meike
Verfasst: 01.11.2008, 18:55
von kati
hallo udo
das alles ewig dauert davon kann ich ein lied singen.und wenn mann sich nicht selbst irgentwie irgentwo erkundigt ist mann sowieso verlohren.
mein sohn ist jetzt auf eine körperbehindertenschule eingeschult worden.dort weder jetzt mit ihm 12 kinder-erwachsene mit ch betreut.ich werde mich mal schlau machen.........dauert natürlich auch ein paar tage
aber dort stehe ich nicht so allein mit meinen problemen.
oder fragen.
lg
Verfasst: 05.11.2008, 20:26
von Udo
Maulwurf hat geschrieben:Hallo Udo!
Danke schonmal für deine Links. Da les ich mich gleich direkt durch.
Also, bei Psychomotorik geht es darum, dass Menschen ihren Körper erfahren, das sie Reize bekommen, die die unterschiedlichen Sinne betreffen (auditive Reize, taktile Reize, etc).
Alte Fähigkeiten, die vielleicht durch die Krankheit allmählich verloren gehen sollten nach Möglichkeit erhalten bleiben.
Man muss damit natürlich sehr vorsichtig sein, denn die Übung o. das Angebot soll dem Patienten ja nicht zeigen was er nicht mehr kann sondern wozu er noch fähig ist. Daher diese Zusammensetzung aus den Wörtern "Psyche" und "Motorik".
LG,
Meike
Ich kann momentan nur sagen, das CH betroffene wohl oft eine gewisse Störung im Körpergefühl haben , was die Wahrnehmung von Schmerz und Berührungen betrifft. Es ist wohl ein Proplem, den Ursprung der Wahrnehmung zu erkennen. ALso, wenn der Finger weh tut, dies auch als Schmerz im Finger wahrzunehmen. Ich glaube, das diese Psyschomotorik eine gute Übung zur Selbstwahrnehmung des Körpers ist mit seinen ganzen Muskelfunktionen undd Bewegungsabläufen, und dadurch auch die Bewegungsabläufe besser koordiniert werden können. Zumindestens sollte eine Verschlechterung aufgeschoben werden können, so wie ich das jetzt alles verstanden habe.
Ich weiss nicht , ob z.B. ein Snozelraum ( Verbesserung der Körper- und Eigenwahrnehmung;
Kontakt zur eigenen Gefühlswelt, Verminderung (auto-)aggressiven Verhaltens;
Entwicklung von Vertrauen zu sich selbst, zu anderen und zur Umwelt;
Entwicklung von Beziehungsfähigkeit;
Entdecken neuer Erlebnisqualität und Lebensfreude, Verbesserung der Lebensqualität;)
so etwas ähnliches ist , nur mehr auf die Psysche bezogen.
Udo
Verfasst: 07.11.2008, 08:00
von kati
hallo udo
das hast du schön zusammengefast.
wenn die psyche sich wohl fühlt,fühlt sich auch der körper wohl.und meinem sohn hat das sehr gut getan..
das problem an der sache ist nur die kk.
lg
Verfasst: 07.11.2008, 10:15
von Udo
Naja, das hatte ich aus einer Beschreibung für Snozelräume kopiert
War nur besser erklärt, wofür ein Snozelraum gut ist, als ich es konnte.
Udo
Verfasst: 07.11.2008, 10:33
von rio
Snozelräume
Aha, muß man das kennen?

Verfasst: 07.11.2008, 10:35
von Udo
Nur zur Info, damit jetzt nicht alle an Maulwurf schreiben, und Sie antwortet nicht. Maulwurf hatte die Infos bekommen, die Sie wollte, (hoffentlich

) und für sich eine Lösung gefunden, die Ihr zur Ihrer Ausbildung weiterhilft. Deswegen wollte Sie Ihren Account hier im Forum gelöscht bekommen. Dies macht unser Admin rio, und kann noch etwas (Stunden?) dauern.
Viel Glück wünsche ich Dir auf Deinem weiterem Weg, Maulwurf !
PS. Wer aus dem Forum austreten möchte, am besten eine kurze Mitteilung auch hier öffentlich, dann wissen alle Bescheid, und es gibt keine Fragen, wo der oder die auf einmal abgeblieben ist.
Ok, Gruß Udo
Verfasst: 08.11.2008, 22:46
von kati
schade aber auch alles gute von mir....
