Auch in meiner Familie...
Verfasst: 07.04.2009, 00:57
Hallo,
bin auch neu hier und leider gibts auch in meiner Familie die Krankheit CH...
Erzähle mal son bissl:
Bin jetzt 20J und meiner Mum ist gestorben als ich 15J war. Das war 2003.
Habe noch 4 Geschwister, zwei ältere und zwei jüngere.
Bei meiner Mum ist im Alter von ca 33J CH diagnostiziert worden. Das war 1991... 1997 bin ich dann mit meinen beiden jüngeren Geschwistern zu einer Erziehungsfamilie gekommen, weil meine Mum uns nicht mehr erziehen/versorgen konnte. Von 1997 ging alles sehr schnell... die erste zeit hat sie uns noch besucht etc. Dann gings ihr immer schlechter und sie kam in ein Pflegeheim. Dort haben wir sie dann besucht... und als ich 2003 mit 2 Freundinnen aufm Campingplatz "Urlaub" gemacht habe, da kam dann n Anruf von meiner Erziehungsmutter. Meiner Mum würde es sehr schlecht gehen, ich sollte meine Sachen packen sie würden mich gleich abholen. Gesagt getan. Wir sind dann mit meinen Geschwistern ins Pflegeheim gefahren. Ich bin mit meiner ältesten Schwester und meiner Erziehungsmutter dann zu meiner Mum ins Zimmer. Ich kann gar nicht beschreiben wie schlimm das war
Hab nur wahrgenommen, wie meine Mum im Bett lag, nach Luft ring und kreide Weiß war. Man konnte richtig hören wie sie Luft holte. Hab sie da so liegen sehen und war echt geschockt. Ich konnte ihren Anblick nicht ertragen und bin weinend rausgelaufen. Meine Erziehungsmutter ist mit mir in Besucherraum und hat mich getröstet. Später kam meine älteste Schwester zu mir und ma Erziehungsmutter hat sich dann von meiner Mum verabschiedet. Leider konnte ich mich nicht richtig verabschieden. Meine Erziehungsmutter und meine älteste Schwester dachten, dass ich nicht noch ma rein zu ihr wollte und nach ner halben Stunde ist sie dann verstorben. Horror. Nach dem Tod meiner Mum gings mir immer schlechter, bishin zum Suizidversuch... Naja, ich bin jetzt immer noch nicht über den Tod meiner Mum hinweg. Muss noch sehr oft an sie denken und weine Stunden... Hab mich dann mit 16J für die Krankheit interessiert und mich im Internet schlau gemacht. Mit 19j dann hatte ich n Beratungsgespräch. Familiengeschichte, meine jetzigen Probleme etc. Die Ärztin meinte damals, dass bei mir noch keine Anzeichen einer CH wären. Hab mich dann gegen einen Test entschieden weil wie hier schon oft geschrieben wurde... man ja noch 20-30 Jahre gesund leben kann. Warum sich verrückt machen?! Nach vielen langen gesprächen mit meiner Erziehungsmutter und meiner ältesten Schwester hab ich mich dann endgültig dagegen entschieden. Mich hatte das Thema CH bis November 08 immer sehr belastet. Aber als ich mich dagegen entschieden habe, seitdem denke ich kaum noch dran. Nur ab und an. Was mich jetzt auf diese Seite gebracht ist eine Diagnose der hiesigen Klinik vom März. Ich war in dieser Klinik, unfreiwillig wie so oft, mit Beschluss von 3 Wochen. Im Entlassungsbericht stand dann wie immer F60.31 und auf einmal die Diagnose "Psychische Störungen im Vorfeld von motorischen Störungen der Chorea Huntington".... Alarm!!! Das geht gar nicht. Die haben mich nicht mal untersucht. Mir nur Blut abgenommen. Aber das machen die bei jedem Aufenthalt. Und seit Mitte März beschäftige ich mich wieder sehr mit dem Thema. zwar möchte ich mich immer noch nicht testen lassen, aber so nehme ich jede Veränderung an mir war. So zb., hab ich das Gefühl Schluckstörungen zu haben, Bewegungen zu machen, die ich erst hinterher merke. Können zwar Ticks sein, aber so Sachen bringen mich auf die CH und ich bilde mir fast schon ein, dass ich die habe!!! Das macht mich echt wahnsinnig. Meine zweit älteste Schwester hat CH und bei ihr ists auch schon ausgebrochen... jetzt ist meine Angst noch größer. Bei mir wäre das so, dass wenn ich mich testen würde und da rauskäme, dass ich die Krankheit habe, dann würde ich mich umbringen. Also rät mein Umfeld mir auch davon ab. Mir gehts jetzt schon schlecht genug und der Test wäre mein sicherer Tod.
So, das war son bissl meine Geschichte. Stark gekürzt aber ich wollte nicht so viel schreiben...
Viele Grüße
Franzi
bin auch neu hier und leider gibts auch in meiner Familie die Krankheit CH...
Erzähle mal son bissl:
Bin jetzt 20J und meiner Mum ist gestorben als ich 15J war. Das war 2003.
Habe noch 4 Geschwister, zwei ältere und zwei jüngere.
Bei meiner Mum ist im Alter von ca 33J CH diagnostiziert worden. Das war 1991... 1997 bin ich dann mit meinen beiden jüngeren Geschwistern zu einer Erziehungsfamilie gekommen, weil meine Mum uns nicht mehr erziehen/versorgen konnte. Von 1997 ging alles sehr schnell... die erste zeit hat sie uns noch besucht etc. Dann gings ihr immer schlechter und sie kam in ein Pflegeheim. Dort haben wir sie dann besucht... und als ich 2003 mit 2 Freundinnen aufm Campingplatz "Urlaub" gemacht habe, da kam dann n Anruf von meiner Erziehungsmutter. Meiner Mum würde es sehr schlecht gehen, ich sollte meine Sachen packen sie würden mich gleich abholen. Gesagt getan. Wir sind dann mit meinen Geschwistern ins Pflegeheim gefahren. Ich bin mit meiner ältesten Schwester und meiner Erziehungsmutter dann zu meiner Mum ins Zimmer. Ich kann gar nicht beschreiben wie schlimm das war

Hab nur wahrgenommen, wie meine Mum im Bett lag, nach Luft ring und kreide Weiß war. Man konnte richtig hören wie sie Luft holte. Hab sie da so liegen sehen und war echt geschockt. Ich konnte ihren Anblick nicht ertragen und bin weinend rausgelaufen. Meine Erziehungsmutter ist mit mir in Besucherraum und hat mich getröstet. Später kam meine älteste Schwester zu mir und ma Erziehungsmutter hat sich dann von meiner Mum verabschiedet. Leider konnte ich mich nicht richtig verabschieden. Meine Erziehungsmutter und meine älteste Schwester dachten, dass ich nicht noch ma rein zu ihr wollte und nach ner halben Stunde ist sie dann verstorben. Horror. Nach dem Tod meiner Mum gings mir immer schlechter, bishin zum Suizidversuch... Naja, ich bin jetzt immer noch nicht über den Tod meiner Mum hinweg. Muss noch sehr oft an sie denken und weine Stunden... Hab mich dann mit 16J für die Krankheit interessiert und mich im Internet schlau gemacht. Mit 19j dann hatte ich n Beratungsgespräch. Familiengeschichte, meine jetzigen Probleme etc. Die Ärztin meinte damals, dass bei mir noch keine Anzeichen einer CH wären. Hab mich dann gegen einen Test entschieden weil wie hier schon oft geschrieben wurde... man ja noch 20-30 Jahre gesund leben kann. Warum sich verrückt machen?! Nach vielen langen gesprächen mit meiner Erziehungsmutter und meiner ältesten Schwester hab ich mich dann endgültig dagegen entschieden. Mich hatte das Thema CH bis November 08 immer sehr belastet. Aber als ich mich dagegen entschieden habe, seitdem denke ich kaum noch dran. Nur ab und an. Was mich jetzt auf diese Seite gebracht ist eine Diagnose der hiesigen Klinik vom März. Ich war in dieser Klinik, unfreiwillig wie so oft, mit Beschluss von 3 Wochen. Im Entlassungsbericht stand dann wie immer F60.31 und auf einmal die Diagnose "Psychische Störungen im Vorfeld von motorischen Störungen der Chorea Huntington".... Alarm!!! Das geht gar nicht. Die haben mich nicht mal untersucht. Mir nur Blut abgenommen. Aber das machen die bei jedem Aufenthalt. Und seit Mitte März beschäftige ich mich wieder sehr mit dem Thema. zwar möchte ich mich immer noch nicht testen lassen, aber so nehme ich jede Veränderung an mir war. So zb., hab ich das Gefühl Schluckstörungen zu haben, Bewegungen zu machen, die ich erst hinterher merke. Können zwar Ticks sein, aber so Sachen bringen mich auf die CH und ich bilde mir fast schon ein, dass ich die habe!!! Das macht mich echt wahnsinnig. Meine zweit älteste Schwester hat CH und bei ihr ists auch schon ausgebrochen... jetzt ist meine Angst noch größer. Bei mir wäre das so, dass wenn ich mich testen würde und da rauskäme, dass ich die Krankheit habe, dann würde ich mich umbringen. Also rät mein Umfeld mir auch davon ab. Mir gehts jetzt schon schlecht genug und der Test wäre mein sicherer Tod.
So, das war son bissl meine Geschichte. Stark gekürzt aber ich wollte nicht so viel schreiben...
Viele Grüße
Franzi