Patienten helfen Patienten

Hallo Schwindelgemeinde,
ich bin seit November 2004 leichter Schwindler. Dieser Zustand trat plötzlich beim Arbeiten am Computer auf. Ich hab`s erst nicht so richtig ernstgenommen doch mit zunehmender Beachtung (leichte Gangunsicherheit) wurde mir klar das sich etwas verändert hat. Hinzu kam dann Druck auf den Ohren, ein hochfrequentes Rauschen, Brummen (Vibrieren) im rechten Ohr und eine entrückte Wahrnehmung. Wie ein leichter Trancezustand, man könnte auch Benommenheit sagen. Außerdem Herzrhythmusstörungen. Darauf folgte die ganze Palette an Arzbesuchen. HNO (Infusionstheraphie), Orthopäde (Mnipulation HWS), Kardiologe(Langzeitblutdruck, Belastuns-EKG), Neurologe, MRT, Blutbild, Augenarzt (erhöter Augeninnendruck - wird mit Tropfen behandelt), Psychologe. Letzter verordnete mir Cypralex, ein Antidepressivum, da ich durch meinen Zustand in eine tiefe Depression viel und zu nichts mehr fähig war. Außerdem wurde diagnostiziert, daß meine Symptome psychosomatisch seien und mir zu einer Psychotheraphie geraten. Leider muß man sich hier bei allen Therapheuten auf eine fast 1 jährige Warteliste setzen lassen. Das hab ich auch getan.
Durch das Antidepressivum geht es mir seelisch wieder ganz gut aber die Symptome sind nicht weg. Nach längeren Atofahrten (100km u. mehr) ist zwar das Brummen im rechten Ohr für ca. 1-2 Tage verschwunden kehrt dann aber zurück. Außerdem bin ich nach längeren Fahrten föllig zerschlagen und brauche ewig ehe ich mich einigermaßen normal fühle. Beim Autofaheren selbst merke ich vom Schwindel nichts. Früh nach dem Aufstehen fühle ich mich erst mal ganz normal aber nach 10-20 Minuten stellt sich der leichte Schwindel und die Benommenheit (als wär ich nicht ganz wach) ein.
Ich hab schon viel im Netz recherchiert und bin auf eine Menge mögliche Ursachen gestoßen. Zuletzt auf die Möglichkeit des verschobenen Atlaswirbels. Ich möchte mich intensiver über diese Möglichkeit und deren Behandlung informieren. Also wenn jemand Erfahrungen, Hinweise oder Infos dazu hat würde ich mich darüber sehr freuen.

Dank im Voraus
Doil

Hallo, also ich hatte genau die selben Symtome wie du, bei mir lag es an einer Blockarde der Rippen bzw. der Wirbelsäule. Ich kann dir nur empfehelen mal zum Ortophäden zu gehen und dich einrenken zu lassen, mir hat es zwar auch nicht 100% geholfen, aber die Schwindelgefühle treten jetzt wesendlich selterner auf. Ich werde noch zweimal zur Nachbehandlung gehen und hoffe dann das die Beschwerden (die wirklich die Lebensqualität sehr stark beeinträchtigen) dann endlich weg sind. Solle das nicht helfen wünsche ich dir trotzdem schnelle Hilfe !!!!

M.f.G.
DjhiGhM

Hallo, ist ja schon ne Weile her seit dem letzten Kontakt. haben die Behandlungen geholfen? Bei mir ist der Zustand "schwankend". Leichtes Schwindelgefühl scheint immer noch da zu sein, je nach Tageszeit. Ich kann es mittlerweile gar nicht mehr richtig einschätzen, wahrscheinl. der Gewöhningseffekt. Das Ohrbrummen ist mal mehr mal weniger vorhanden. Neulich war ich mal mit dem Auto in Italien, da hats dann ne Woche nicht gebrummt. Durch das Autogeräusch wurde wahrscheinl. das Ohrbrummen für längere Zeit überdeckt. Eine ostheopatische Therapie hab ich auch gemacht, konnte aber nicht direkt eine Besserung meines Zustandes feststellen. Das leichte Benommenheitsgefühl schwankt auch je nach Tageszeit. Ich würde meinen gesamten Zustand als diffus bezeichnen. Ich werde wahrscheinl. nächste Woche einen Heiler aufsuchen, man soll ja nichts unversucht lassen. Ich bin mir sicher eines Tages verschwinden die Symptome wieder wie sie gekommen sind. Geduld üben ist hier die Devise.
Herzliche Grüße an alle
Doil

@Doil
Unsere Leidensgeschichte scheinen sich sehr zu ähneln. Bei mir fing es vor ca. 5 Monaten an. Plötzlich beim Lesen eines Buches hatte ich so ein leichtes Schwindelgefühl. Ich dachte: "Huch, was ist denn mit mir los". Nach 5 Minuten ging es aber wieder. Nach zwei Wochen passierte es mir aber erneut und dann bin ich das erste Mal zum Arzt. Ich habe auch mittlerweile das ganze Programm hinter...Blut, Schädel-MRT, Schwindel-Diagnostik beim HNO-Arzt, HWS Untersuchung und Doppler....ich habe verzweifelt nach einer organischen Ursache gesucht....Doch ich bin organisch absolut gesund....Die Angst vor dem Schwindel hat dazu geführt, dass sich daraus irgendwie ein eigener Schwindel entwickelt hat und ich übersensibel auf jede körperliche Veränderung reagiert habe...(z.B. 40 Mal am Tag meinen Blutdruck gemessen habe!!!)
Naja, vor ca. 6 Wochen war ich mit meiner Kraft am Ende...Ich konnte einfach nicht mehr und mußte das erste Mal krank geschrieben werden.
Ich habe mich dann im Internet schlau gemacht und heraus gefunden, dass bei fast 50 % der Schwindelpatienten das ganze psyschosomatisch ist. Die Beschreibungen die dort aufgeführt waren haben voll auf mich zugetroffen, z.B. subjetive Gangunsicherheit (ohne jemals wirklich umgekippt zu sein usw.). Klar, man glaubt gleich als "Psyscho" abgestemptelt zu zu werden, aber ich habe das für mich akzeptiert....Wie sieht mein persönliches Therapieprogramm aus?
- 3 Mal in der Wochen Joggen
- Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen
- Sich den Ängsten stellen (keine Vermeidungstaktik), d.h. wenn der Schwindel in der Bahn auftritt, das nächste Mal nicht mit dem Auto fahren
- Habe meinem Schwindel einen Namen gegeben und jedes Mal wenn er kommt frage ich ihn was er von mir will....
Also seit 3 Wochen geht es mir ganz gut. Sicher ist der Schwindel noch da, aber ich kann inzwischen ganz gut damit zu leben....Sollte sich das ganze verschlimmern, habe ich kein Problem einen Psyschologen aufzusuchen um nach der Ursuche zu forschen...Ich versuche es erstmal so...
Was mich tierich ärgert ist, dass keiner von den ganzen Ärzten die psyschosomatische Seite angesprochen hat...Was haben die eigentlich studiert?

Hallo, tja wenn man genau wüßte wodurch das ganze ausgelöst wurde. Ich hab jetzt endlich nach Monaten eine Psycho-Therapie begonnen. Mal sehen ob wir der Ursache auf die Spur kommen. Es wird ja immer gesagt, daß sich irgendwelche psych. Dinge im Laufe der Jahre unbemerkt ansammeln, bis das Faß dann überläuft. Ich bin guter Dinge. Ich fahre fast täglich Mountainbike oder jogge. Das tut mir zwar gut, hat aber keine wesentliche Verbesserung gebracht, soweit ich das objektiv einschätzen kann. Meine Depressionen habe ich mit Psychopharmaka in den Griff bekommen.
Grüße an alle doil

Habe das gleiche seit einem Jahr.Könnte dir etwas helfen?
Bitte melde dich
saludos
Carmen

Hallo Carmen,

die Schreiber in diesem Thema waren nicht angemeldet, stammt noch aus der Zeit, wo das möglich war. Deswegen bekommen sie auch keine Nachricht, daß eine Antwort kam. Das wiederum bedeutet, daß sie wohl nicht antworten werden können.