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erkrankter Bruder nimmt keinerlei Hilfe an,ist agressiv
Verfasst: 27.09.2009, 18:23
von Daniela1968
Hallo an alle
ich war vor einiger zeit schonmal hier bei Euch weil mein Bruder an CH erkrankt ist.
Nun ist es so weit,dass unsere Familie nicht mehr weiss,wie es so weitergeht.
Er ist sehr agressiv geworden,bedroht die leute,wie Ärzte oder Leute,die er so flüchtig kennt. Ausserdem dürfte er gar nicht mehr Auto fahren. Er selbst sieht das aber nicht ein, dass es so nicht geht. Auch begibt er sich nicht in ärztliche Behandlung.
Er hat sich vor zwei Jahren testen lassen,weil die Symptome bereits sichtbar waren,mit einem positiven Ergebnis.
Was mache ich,dass er den Führerschein abgibt, was mache ich ,um die Bedrohungen zu vermeiden.
Es gibt tatsächlich schon Leute,die haben Angst vor ihm.
Ich kann ihn ja auch nicht entmündigen lassen.
Wie macht Ihr das denn alle?
Daniela
CH Potsdam
Verfasst: 27.09.2009, 18:29
von Daniela1968
noch eine Frage:
gibt es hier jemanden aus dem Raum potsdam?
Re: erkrankter Bruder nimmt keinerlei Hilfe an,ist agressiv
Verfasst: 27.09.2009, 20:21
von Udo
Daniela1968 hat geschrieben:Hallo an alle
ich war vor einiger zeit schonmal hier bei Euch weil mein Bruder an CH erkrankt ist.
Nun ist es so weit,dass unsere Familie nicht mehr weiss,wie es so weitergeht.
Er ist sehr agressiv geworden,bedroht die leute,wie Ärzte oder Leute,die er so flüchtig kennt. Ausserdem dürfte er gar nicht mehr Auto fahren. Er selbst sieht das aber nicht ein, dass es so nicht geht. Auch begibt er sich nicht in ärztliche Behandlung.
Er hat sich vor zwei Jahren testen lassen,weil die Symptome bereits sichtbar waren,mit einem positiven Ergebnis.
Was mache ich,dass er den Führerschein abgibt, was mache ich ,um die Bedrohungen zu vermeiden.
Es gibt tatsächlich schon Leute,die haben Angst vor ihm.
Ich kann ihn ja auch nicht entmündigen lassen.
Wie macht Ihr das denn alle?
Daniela
Hallo Daniela, ich kann dazu jetzt nur kurz sagen, das ich vor vielen Jahren, als mein Bruder wegen einer Krankheit anfing, sich selbst zu gefährden, schweren Herzens zum Gesundheitsamt gegangen bin , und die haben dann nach einem Besuch bei ihm eine Betreuung verfügt beim Amtsgericht. Er war zwar nicht sehr erfreut, aber letztendlich empfand er es auch nicht so sehr schlimm. Er verstarb leider 1 Jahr nach dem Betreuungsurteil. Aber da war auch Alkohol der Grund. Es war alles zu spät in Angriff genommen worden.
Ich glaube, das bezüglich Betreuung auch bei deinem Bruder Maßnahmen getroffen werden sollten, um ev. schlimmeres zu verhüten. Eigentlich sollten die Ärzte da auch was zu sagen können, bei denen er ist. Mit dem Autofahren ist das wohl auch so eine sache, wer haftet, wenn etwas passiert? Auch Du kannst dies in die Wege leiten, dabei solltest Du im Auge behalten, das ein guter Betreuer sehr viel gutes tun kann. Es hat eigentlich nicht mehr viel mit Entmündigung zu tun.
Nun hab ich doch nicht kurz l geschrieben.
Ok, Bis dann
Udo
Verfasst: 03.10.2009, 16:32
von monk
hallo daniela
ich weis wie schwer das ist bei meinenm onkel war es genau so wie bei deinem bruder er war auch sehr stur er wollte den führerschein auch nicht hergeben ich glaube es giebt verschiedene formen von c.h. meine mutter ist ganz anders sie ist mit allem zufrieden sie ist auch ein bisschen stur aber damit kann man leben vielleicht hat das auch was mit den medikamenten zu tun als bei meiner mutter die c.h ausgebrochen ist haben wir gleich gehandelt darauf ist sie mit medikamenden eingestellt worden ich würde in deiner stelle erst mal ein gespräch mi dem arzt führen was du machen sollst ich wünsche dir ganz viel kraft
gr. monk
Huntington-krank und Autofahren
Verfasst: 21.11.2009, 23:49
von Dr.Lange
Hallo in die Runde.
Das ist ein wirklich heikles Thema und führt oft in den Familien zu schweren Konflikten mit dem Kranken. Als Notlösung geht immer: unter dem Hinweis, dass der eigene Name dem Kranken nicht genannt wird, die Führerscheinstelle der zuständigen Stadt- oder Kreisverwaltung informieren, am besten schriftlich oder aufs Amt gehen.
Das Problem hat auch rechtliche Konsequenzen: ist ein Kranker, der in seinem Zustand nicht fahrtauglich (Amtsdeutsch: nicht geeignet zum Führen von Kfz) ist, auch völlig unschuldig in einen Verkehrsunfall verwickelt, hat er automatisch eine Mitschuld (bis zu 50 %) am Unfall und haftet mit für die Unfallkosten - kann sehr, sehr teuer werden, weil nämlich nicht nur die gegnerische Versicherung Geld sehen will oder nur begrenzt Schadensersatz leistet. Auch die eigene Versicherung wird keinen Cent zahlen. Falls der Kranke selbst der Unfallverursacher ist, muss er selbst für den gesamten Schaden aufkommen, was den Bankrott der Familie bedeuten kann.
Verantwortungsvolle Huntington-Kranke können noch eine ganze Anzahl von Jahren Auto fahren, sie müssen sich ihre Fahreignung aber regelmäßig - alle 1 bis 2 Jahre, je nach Verlauf und Stadium der Erkrankung - von einem Fahrlehrer, der in der Fahrschulung von Menschen mit Behinderung erfahren ist (findet man im www), bescheinigen lassen.
Das ist deutlich billiger, als wenn man die Untersuchung beim TÜV samt verkehrsmedizinischem Gutachten vornehmen lässt.