Patienten helfen Patienten

Ich hoffe wirklich sehr, dass ihr mir helfen könnt.
Alles begann vor ca. 2 Jahren. Ich wohnte an einer Hauptstraße, und musste pro Tag ca. 200 Meter weiter zum Zielpunkt Nahrung kaufen. Irgendwann hab ich, wenn ich länger gegangen bin (musste ab irgendwann einmal täglich die doppelte Distanz zur Bank gehen) leichten Schwindel bekommen. Das fand ich an sich noch nicht so problematisch, nur irgendwann ist der plötzlich so stark geworden, dass ich mich eigendlich nur noch an einer Laterne, die zufällig neben mir stand festkrallen konnte. So bin ich (geschätzt) eine Stunde in der Hoffnung, dass es sich bessert rumgestanden, bis zugällig ein Polizist vorbeikam und mich angesprochen hat (war gleich neben der Wache, ich muss schon komisch ausgesehen haben). Er hat mir hineingeholfen, und die Rettung gerufen. Die Ärztin im Krankenhaus hat Blutdruck/Puls gemessen, und mich mit Gluccose vollgepumpt. Nach dem sich keine Besserung gezeigt hat, wurde ich Stationär aufgenommen. Dort wurde Blut abgenommen, ein EKG gemacht und täglich über Nacht weitere Gluccoselösungen verabreicht.
Nach 2 Wochen hieß es, dass es keine Medizinische Ursache gäbe, und ich wurde zu einen Psychiater verwiesen. Dieser hat mir Cipralex (ein selektiver Serotoninwiederaufnahmehemmer) verschrieben, weiter hat er auch nichts getan.

Das war zu einer Zeit, in der ich dringend Geld gebraucht habe, und deshalb meine Nahrungszufuhr gesenkt habe (Pro Tag eine Wurstsemmel). Deshalb lag der Verdacht nahe, dass es daher kam. Mit der Zeit hat sich der Schwindel wieder gebessert, ich habe nur das Problem, dass er beim stehen, und hauptsächlich gehen immer noch auftritt. Dabei habe ich keine (oder kaum) Probleme mich einer Wand entlang zu bewegen, wenn ich aber frei gehen muss, z. B. beim Straße überqueren, habe ich große Probleme.
Deshalb denke ich, dass ich zwar Schwindel hatte, sich mein Gehirn aber irgendwie durch einen Placebo immer wieder einbildet.

Ich weiß nicht wie man den Schwindel nennt, denke "Schwankschwindel" sollte passen. Es ist so, als würde mein Körper wärend dem Gehen in verschiedene Richtungen gezogen werden, aber bleibt dennoch Schwindel.

Mein Kreislauf war nie vollständig in Ordnung, ich konnte z. B. noch nie laufen (Joggen schon, meine wirklich schnelles laufen), bei "Rollen vorwärts" ("Purzelbäumen") wurde mir immer schon schwindlich, und wenn ich wärend den Gehen etwas gestreift habe (z. B. ein "Pockerl" am Boden, glaube in D. heißt es anderst, sowas wie ein Tannenzapfen, nur rund) ging mein Herzschlag immer blitzschnell rauf und mir wurde leicht schwindlich, aber das verging nach ein paar Sekunden Stillstand wieder und hat mich nicht so besonderst gestört.

Ich bin die Übungen auf durchgegangen, dabei konnte ich alle eigendlich ohne Probleme beliebig lang machen.
Lediglich "Auf einem Fuß stehen bleiben" (Übung 20) schaffe ich nicht, wenn ich die Augen schließe. Dabei kann ich max. 5 Sekunden lang die Balance halten.

Ich springe als Ausdauertraining in meinen Zimmer regelmäßig Trampolin.

Krankheiten hatte ich eigendlich nur mein Leben lang Klaustrophobie und Schizophrenie (akustische und seltener wenn ich liege auch körperliche Hallos (körperlich meistens, als ob ein Käfer auf mir rumkrabbelt), seit ich die Cipralex nehme nur noch sehr selten vereinzelt Akustische. Außerdem leicht gestörte Motorik und irgendetwas mit den Nerfen. (Wenn mich etwas am Arm berührt, spüre ich es ein paar cm wo anderst, sofern ich nicht hinsehe).
Zu dem habe ich oft erweiterte Pupillen, zumindest wurde mir das schon oft gesagt, obwohl ich weder Drogen, noch Alkohol nehme.

Ich denke, dass nichts davon mit dem Schwindel zu tun hat, aber erwähne es sicherheitshalber mal. Da ich mit dem gebohren bin, habe ich alles als natürlich betrachtet, mir wäre es wohl nie aufgefallen, wenn es nicht irgendwann zufällig diagnostiziert wurde. (Ausgenommen die Klaustro, panische Angst wenn es um den Kopf herum eng wird ist schon auffällig.)

Aber im Endeffekt kann ich mit all dem Leben, nur der Schwindel macht mir echt Angst, ich traue mich nicht mehr alleine das Haus zu verlassen.

Ich hoffe, ihr habt irgendwelche Hinweiße, Tips oder sonst etwas für mich, ich will so nicht mehr weiterleben.

Bussi. <3


PS: Schönen PI-Tag. ^.^

Wenn du ja schon im Krankenhaus warst und es wurde alles abgeklärt, solltest dich evtl. mit einem psychischen Problem auseinander setzen.
Muss ich leider auch im Moment.

Du sagst ja, dass du beim Psychater warst...was hat er denn gesagt zu dem Thema?

Er sagt auch, dass es warscheinlich dadurch kommt, dass ich zu wenig gegessen habe. Aber seit dem habe ich so viel wie möglich in mich reingestopft, und es hat halt leider kaum was geändert. ._.'

Aber wieso hat er dir denn dann was verschrieben, wenn er doch meint das es vom wenigen Essen kommt?!

Weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Vielleicht wurde ich auch nur im allgemeinen wegen der Schizophrenie hingeschickt, die zwar ca. 2 Jahre vorher diagnostiziert, aber nicht behandelt wurde.

Kann natürlich sein, weil wenn er sagt er glaubt das kommt von der falschen Ernährung aber verschreibt dir dann Medikamente, find ich das schon merkwürdig....

Wobei die Cipralex schon einiges gebracht haben. Neben dem, dass ich kaum noch Hallos habe (wobei ich natürlich nicht wirklich bestätigen kann, dass es von denen kommt, da es früher vor allem durch Auditive Reize ausgelöst wurde, wie bestimmte Teile in Liedern, z. B. die eine Stelle in den Lied von Tatu, ich glaube "All the things she say" oder so, an der Stelle wo sie so hoch singt, als ob sie traurig wäre), habe ich auch viel mehr Energie. Früher war ich so träg, dass ich den halben Tag vorm Computer gesessen bin, und eigendlich zu überhaupt nichts Bock hatte. Das hat sich mit ihnen enorm gebessert.

Ich habe heute gemerkt, dass ich im Garten viel sicherer bin als auf der Straße, also denke ich, dass der Schwindel (zumindest der jetzige) wirklich nur Einbildung ist. Hoffe jemand hat Tips, wie man damit umgeht oder es sogar los wird. Eine psychologische Behandlung wäre allein schon schwer, weil ich mit dem Bus 2 Orte weiterfahren müsste, und es kaum zu der Haltestelle 4 Straßen weiter schaffe. Außerdem muss man noch ein Stück zu Fuß gehen, um dort hinzukommen. Die Angst "besiegen" im Sinne von "Ich gehe jetzt einfach raus, und versuche so gut wie möglich spazieren zu gehen" bringt leider nichts. Ich habe schon öfters den Müll zu einer Müllinsel gebracht, dabei muss man zum Glück an keiner Ausfahrt oder Kreuzung vorbei, da die Gartenzäune mich ja quasi "stabilisieren". Ich schaffe es zwar, auch wenn es ein wenig schwer ist, aber ändern tut sich dadurch leider nichts.

Na ja, auf jeden Fall vielen Dank für deine Antworten.

Naja, psychische Grüne für deine Symptome sind ja nicht gleich Einbildung.
Schwndel und ähnliches kann durchaus psychische Gründe haben. Damit muss ich mich leider auch anfreunden und hab damit noch so meine Probleme. Aber bei mir wurde auch alles untersucht und ich bin mehr oder weiniger gesund.

Habe jetzt eine Diagnose, also eine psychische Ursache und die muss in den Griff zu kriegen sein. Vllt. hat es ja auch bei dir mit der Psyche zu tun.

Vorausgesetzt natütlich immer alles andere wurde untersucht und auch ausgeschlossen!

Sorry dass ich so lange nichtmehr geantwortet habe, mir ging es nicht so gut. Also das hat nichts mit dem zu tun, denke ich habe mir eine leichte Grippe oder etwas ähnliches eingefangen.

Nach dem du das warscheinlich schon alles durch hast, kannst du mir bitte ein paar Untersuchungen auflisten? Ich will einen Arzt aufsuchen, und alles von A - Z durchtesten lassen, nicht dass gleich wieder mit einer Theorie nach Hause geschickt werde. (Nicht, dass sie vielleicht falsch war, aber gebracht hat sie mir im Endeffekt wie die meisten Theorieen nichts.)