Nicht allein sein!!! Suche Gesprächspartner...
Verfasst: 26.06.2010, 13:38
Hallo ihr Lieben!
Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und bin überwältigt, wie viele von CH betroffen sind.
Ich selbst werde bald 23 Jahre alt und habe von klein auf an mit ansehen müssen, wie die Krankheit bei meiner Oma ausgebrochen ist. Ich bin damit aufgewachsen und konnte mich bisher damit intensiv auseinander setzen...
Die ersten Symptome waren in der Motorik zu sehen....sie machte unkontrollierte Bewegungen, konnte immer schlechter das Gleichgewicht halten...später viel ihr das Sprechen und Schlucken schwer...
Schließlich liegt sie in einem Pflegeheim! Sie liegt im Bett, wird künstlich ernährt und man kann nicht genau sagen ob ihr Bewusstsein noch da ist....jedenfalls kann sie sich in keinster weise mitteilen...hat die Augen immer zu und..ja, man kann sagen: sie vegetiert vor sich hin.
Normalerweise sagt man..(statistisch gesehen), dass die Krankheit nach ca. 15 Jahren tödlich verläuft! Sie ist nun schon weit drüber...
Ich wünsche ihr so sehr die Erlösung!
Mein Vater wird nächsten Monat 55 Jahre alt, hat bisher keinerlei Anzeichen. Da er Zahntechniker ist und daher sehr schnell eine Störung in der Motorik bemerken würde bin ich noch voller Hoffnung, dass er es nicht hat zumal die Krankheit meistens zwischen 40 und 50 ausbricht.
Er hat eine kleine Schwester (49 Jahre) und einen kleinen Bruder 45 Jahre).
Seine Schwester, also meine Tante, zeigte schon vor einigen Jahren die ersten Symptome. Sie hat es! Nur verdrängt sie es...will es nicht whar haben und ihre Tochter weiß es wahrscheinlich noch gar nicht...sie hat gerade ihr Abitur gemacht...irgendwann wird sie es erfahren und es wird sie hart treffen!
Mein Onkel zeigt genau wie mein Vater noch keine Symptome, befindet sich aber im kritischen Alter.
Ich selbst fühle mich etwas alleine mit dem Thema und suche hierüber Gesprächspartner, mit denen ich mich austauschen kann...
Ich habe zwar einen Bruder, der wohnt jedoch weit weg und redet nicht gerne über Probleme...
Mit meinem Vater kann ich zwar darüber reden aber ich merke wie schwer es ihm fällt und wie sehr es ihm weh tut seine Schwester leiden zu sehen...
Ich möchte ihn nicht jedesmal daran erinnern!
Meine andere Cousine (von meinem Onkel) ist noch etwas zu jung...
Klar, mit meiner Mutter und meinem Patner kann ich darüber reden aber es ist immer noch etwas anderes, als mit einem direkt Betroffenen zu sprechen...
Wenn ich mal Freunden davon erzählt habe haben sie mich gefragt, warum ich mich nicht einfach testen lasse, dann hätte ich die Gewissheit...
Nachdem ich ihnen aber meine Sicht erklärt haben konnten sie mich verstehen..
Mein Vater hat mir gesagt, bevor ich mich testen lasse, würde er sich zuerst testen lassen, denn wenn er es nicht hat, habe ich es auch nicht...und wenn er es hat, hätte ich zumindest noch eine 50:50-Chance..
Wenn rauskommt, das ich es habe dann ist klar, dass mein Vater es auch hat =(
Es ist doch so, wenn ich mich tetsen lasse und es kommt raus ich bin gesund, dann würde für mich ein neues Leben anfangen...ich wäre überglücklich......absolut GLÜCKLICH!
Aber wenn rauskommt, dass ich diese Krankheit in mir trage, würde ich ständig in Angst leben....wann bricht sie aus? Wie lange bleibt mir dann? etc.
Ich bin erst Anfang 20 und habe noch mein ganzes Leben vor mir...
Wenn der Test nun positiv wäre und ich mal ein Glas aus meiner Hand fallen lasse, stolper oder einfach mal eine unkontrolierte Bewegung mache, was JEDEM passieren kann, dann würde ich jedesmal denken: Scheiße, jetzt geht es los...
Das könnte ich nicht.
Deshalb klammere ich mich lieber an die Hoffnung die von Jahr zu Jahr wächst, in dem mein Vater keine Anzeichen hat...
Versteht ihr das?
Wenn ich hier lese, wie schnell sich manche testen lassen, nachdem sie von der Krankheit erfahren haben bin ich wirklich erstaunt...ich weiß nicht ob ich diese Menschen als mutig bezeichnen soll oder ihr Verhalten einfach unüberlegt ist und sie nicht über die Konsequenzen des möglichen positiven Ergebnisses nachgedacht haben...
Man muss sich nicht ohne Grund psychologischen Gesprächen unterziehen...
Meine Oma hatte 5 Geschwister die es alle bekommen haben...d.h. bei ihrem kleinsten Bruder weiß man es nicht...er hatte einen tödlichen "Autounfall"...
Vielleicht sehe ich das alles auch etwas anders, da ich mich intensiv mit Genetik auseinander gesetzt habe und ich weiß, das die Krankheit ziemlich dominant ist?! Ich weiß es nicht...
Es muss ja auch jeder für sich selbst entscheiden und da kann keiner reinreden... ein Stück weit ist man doch mit dieser Krankheit alleine und wird es auch bleiben aber ich finde es hilft ungemein, mit anderen Betroffenen darüber zu sprechen!
Wenn ihr es genauso seht...schreibt mir...!

Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und bin überwältigt, wie viele von CH betroffen sind.
Ich selbst werde bald 23 Jahre alt und habe von klein auf an mit ansehen müssen, wie die Krankheit bei meiner Oma ausgebrochen ist. Ich bin damit aufgewachsen und konnte mich bisher damit intensiv auseinander setzen...
Die ersten Symptome waren in der Motorik zu sehen....sie machte unkontrollierte Bewegungen, konnte immer schlechter das Gleichgewicht halten...später viel ihr das Sprechen und Schlucken schwer...
Schließlich liegt sie in einem Pflegeheim! Sie liegt im Bett, wird künstlich ernährt und man kann nicht genau sagen ob ihr Bewusstsein noch da ist....jedenfalls kann sie sich in keinster weise mitteilen...hat die Augen immer zu und..ja, man kann sagen: sie vegetiert vor sich hin.
Normalerweise sagt man..(statistisch gesehen), dass die Krankheit nach ca. 15 Jahren tödlich verläuft! Sie ist nun schon weit drüber...
Ich wünsche ihr so sehr die Erlösung!
Mein Vater wird nächsten Monat 55 Jahre alt, hat bisher keinerlei Anzeichen. Da er Zahntechniker ist und daher sehr schnell eine Störung in der Motorik bemerken würde bin ich noch voller Hoffnung, dass er es nicht hat zumal die Krankheit meistens zwischen 40 und 50 ausbricht.
Er hat eine kleine Schwester (49 Jahre) und einen kleinen Bruder 45 Jahre).
Seine Schwester, also meine Tante, zeigte schon vor einigen Jahren die ersten Symptome. Sie hat es! Nur verdrängt sie es...will es nicht whar haben und ihre Tochter weiß es wahrscheinlich noch gar nicht...sie hat gerade ihr Abitur gemacht...irgendwann wird sie es erfahren und es wird sie hart treffen!
Mein Onkel zeigt genau wie mein Vater noch keine Symptome, befindet sich aber im kritischen Alter.
Ich selbst fühle mich etwas alleine mit dem Thema und suche hierüber Gesprächspartner, mit denen ich mich austauschen kann...
Ich habe zwar einen Bruder, der wohnt jedoch weit weg und redet nicht gerne über Probleme...
Mit meinem Vater kann ich zwar darüber reden aber ich merke wie schwer es ihm fällt und wie sehr es ihm weh tut seine Schwester leiden zu sehen...
Ich möchte ihn nicht jedesmal daran erinnern!
Meine andere Cousine (von meinem Onkel) ist noch etwas zu jung...
Klar, mit meiner Mutter und meinem Patner kann ich darüber reden aber es ist immer noch etwas anderes, als mit einem direkt Betroffenen zu sprechen...
Wenn ich mal Freunden davon erzählt habe haben sie mich gefragt, warum ich mich nicht einfach testen lasse, dann hätte ich die Gewissheit...
Nachdem ich ihnen aber meine Sicht erklärt haben konnten sie mich verstehen..
Mein Vater hat mir gesagt, bevor ich mich testen lasse, würde er sich zuerst testen lassen, denn wenn er es nicht hat, habe ich es auch nicht...und wenn er es hat, hätte ich zumindest noch eine 50:50-Chance..
Wenn rauskommt, das ich es habe dann ist klar, dass mein Vater es auch hat =(
Es ist doch so, wenn ich mich tetsen lasse und es kommt raus ich bin gesund, dann würde für mich ein neues Leben anfangen...ich wäre überglücklich......absolut GLÜCKLICH!
Aber wenn rauskommt, dass ich diese Krankheit in mir trage, würde ich ständig in Angst leben....wann bricht sie aus? Wie lange bleibt mir dann? etc.
Ich bin erst Anfang 20 und habe noch mein ganzes Leben vor mir...
Wenn der Test nun positiv wäre und ich mal ein Glas aus meiner Hand fallen lasse, stolper oder einfach mal eine unkontrolierte Bewegung mache, was JEDEM passieren kann, dann würde ich jedesmal denken: Scheiße, jetzt geht es los...
Das könnte ich nicht.
Deshalb klammere ich mich lieber an die Hoffnung die von Jahr zu Jahr wächst, in dem mein Vater keine Anzeichen hat...
Versteht ihr das?
Wenn ich hier lese, wie schnell sich manche testen lassen, nachdem sie von der Krankheit erfahren haben bin ich wirklich erstaunt...ich weiß nicht ob ich diese Menschen als mutig bezeichnen soll oder ihr Verhalten einfach unüberlegt ist und sie nicht über die Konsequenzen des möglichen positiven Ergebnisses nachgedacht haben...
Man muss sich nicht ohne Grund psychologischen Gesprächen unterziehen...
Meine Oma hatte 5 Geschwister die es alle bekommen haben...d.h. bei ihrem kleinsten Bruder weiß man es nicht...er hatte einen tödlichen "Autounfall"...
Vielleicht sehe ich das alles auch etwas anders, da ich mich intensiv mit Genetik auseinander gesetzt habe und ich weiß, das die Krankheit ziemlich dominant ist?! Ich weiß es nicht...
Es muss ja auch jeder für sich selbst entscheiden und da kann keiner reinreden... ein Stück weit ist man doch mit dieser Krankheit alleine und wird es auch bleiben aber ich finde es hilft ungemein, mit anderen Betroffenen darüber zu sprechen!
Wenn ihr es genauso seht...schreibt mir...!
