hallo sucheHilfe,
zur Fixierung: ja, das geht, wenn ein richterlicher Beschluss vorliegt. Es ist zum Schutz deiner Tochter.
Ihr das zu erklären ist sicher nicht so einfach, aber ich denke, in dem Fall ist es sinnvoll, wenn Ärzte und du an einem Strang ziehen. Erkläre ihr, dass ihr damit keiner schaden möchte und dass ihr es nicht zulassen könnt, dass sie sich umbringt. Zeig ihr, dass du für sie da bist und sie lieb hast.
Eventuell könnte auch Normalität ein wenig helfen. Über ganz normale Dinge sprechen, auch wenn es schwer fällt. Sie hat es gerade sehr schwer und wenn sie nicht mehr fixiert ist, wird sie sicher sehr viele Therapiestunden zu "erledigen" haben. Ich kann mir zumindest vorstellen, dass es hilft, wenn man dann ein wenig Ablenkung und Normalität hat.
Meine Schwester war einige Monate in einer Psychiatrie und es ist mir schwer gefallen, "normal" mit ihr zu reden, da ich am liebsten immer gewusst hätte, wie es ihr gerade geht, was in ihrem Kopf vor sich geht. Ich habe erst kapiert, dass sie lieber Small Talk halten will, als sie immer seltener mit mir sprechen wollte und sich zurückgezogen hat. Verständlich: den ganzen Tag Maltherapie, Gesprächstherapie, Gruppentherapie, Bewegungstherapie etc. und wenn man dann mal "Ruhe" hätte, kommt die Verwandtschaft und will auch noch "helfen" und "mittherapieren".
Vielleicht findest du einen Weg, wenn du trotz der ernsten Situation ein Stück Normalität in die Gespräche bringen kannst. Vielleicht hat der blöde Nachbar nachts wieder die Musik auf höchster Lautstärke, die Katze hat schon wieder aufs Bett gepinkelt oder du hast dir mal wieder in den Finger geschnitten.

- du weißt sicher, was ich meine.
Ich wünsche euch beiden viel Kraft. Denke dabei bitte auch an dich. Es ist keinem geholfen, wenn es dir am Ende genauso schlecht geht wie deiner Tochter. Alles Gute!
Wenn dir das Wasser bis zum Hals steht, lass den Kopf nicht hängen.