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postoperatives kribbeln

Verfasst: 05.09.2011, 21:44
von MisterSpinalzo
Tag

am 17. August diesen jahres wurde eine Arthrolyse meines linken Kniegelenkes vorgenommen. Ziel dieses Eingriffes war, da ich von geburt an an einer Beugekontraktion leide die maximale Streckung des Gelenkes zu erhöhen und evtl. auf normalmaß auszweiten. Der Eingriff verlief weitestgehend zwischenfallsfrei, es konnte eine streckung auf 5-10° erzielt werden (normalerweise 45°). Die Schwellungen sind abgeklungen, die Fäden gezogen, die Wunden verheilen langsam, aber stetig. Desweiteren trage ich eine Extensionsorthese am linken Bein die mittels Federspannung druck auf das bein und die Bänder ausüben soll.

Allerdings traten nach der Operation beschwerden auf, die die behandelnden Ärzte bisher eher ignorierten. Zum einen ist fast das gesamte Bein unterhalbdes Kniegelenkes taub, einzig auf dem Spann habe ich etwas Gefühl, der Rest fühlt sich fremd, taub und ledrig an. ich kann vereinzelt zehen und fuß bewegen, größere Muskelgruppen kann ich jedoch nicht beanspruchen. ein Stützenfreies Gehen ist damit unmöglich. Zum anderen stellte sich kurz nach der operation ein, wie ich finde, nunmehr unerträgliches kribbeln im linken fuß ein (aka Ameisenlaufen) sowie Missempfindungen wie Wärme oder nicht vorhandene Stöße von aussen. Die Situation macht mir sehr zu schaffen, ich kann kaum noch schlafen, ruhig sitzen oder mich mit irgendetwas beschäftigen was mehr als 10 sekunden konzentration von mir erfordert.

Die Ärzte meinten nur das die Nerven "eingeschnappt" auf den Eingriff reagieren würden, aber ich kann mir weder unter dieser beschreibung etwas vorstellen, noch verschafft sie mir linderung. Daher würde ich mich sehr über ihre mithilfe freuen.

Danke für ihre aufmerksamkeit

(PS: Ich leide weder unter Diabetes noch unter Bandscheibenerkrankungen)

Verfasst: 06.09.2011, 09:00
von rio
Hallo,

es kann natürlich sein, daß die Nerven beleidigt sind und sich das irgendwann (wann?) gibt. Genauso kann es aber auch sein, daß beim Eingriff etwas beschädigt wurde, so daß die beschriebenen Folgen auftreten.

Ich würde auf jeden Fall eine weitere Meinung von unabhängiger Seite einholen. Es besteht natürlich immer die Gefahr, daß eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, aber dieser Zustand ist ja auf Dauer eher nicht erträglich, würde ich meinen. Zumindest muß es aber Meinungen geben, wann Besserung eintreten könnte.

Wurde auf diese Risiken vor der OP hingewiesen?

Verfasst: 06.09.2011, 17:46
von Udo
Wurde dies auch schon von einem Neurologen untersucht? Ich kann mir aber auch vorstellen, das diese beschwerden noch etwas andauern können. Aber mit Taubheitsgefühlen etc. sollte wie gesagt ein Neurologe vielleicht einmal einen Nervenleittest machen.
Also, meinb Tip, auf zum Neurologen.

Gruß, Udo

Verfasst: 07.09.2011, 00:22
von MisterSpinalzo
Danke erstmal,

war heute beim Neurologen, der geht auch davon aus das die nerven durch den eingriff "beleidigt" sind, für die entsprechenden leitgeschwindikeitstest muss ich mich allerdings seperat über den orthopäden anmelden. Zudem wurde mir das Medikament "Lyrica" (?) verschrieben.

Verfasst: 07.09.2011, 09:38
von rio
--> http://de.wikipedia.org/wiki/Pregabalin

gegen die Schmerzen?!

Verfasst: 11.09.2011, 00:29
von MisterSpinalzo
zumindest soll es die Nerven in der Fußgegend beruhigen, über die Wirkungsweise bin ich mir allerdings nicht im klaren.