Das ist nur ein schlechter Traum

[Kleiner Elefant]

Vielleicht brauchst Du dann ja ein anderes Medikament?

[sputnik]

ja, vielleicht. aber mir grausts davor, wieder umzustellen. Hab schon einmal umgestellt und das hat so lang gedauert

[Kleiner Elefant]

Ich kenne mich mit solchen Medikamenten leider gar nicht aus, ich kriege nur Schlafmittel. Aber dass man erst ausschleichen und das neue Medikament einschleichen muss, das weiß ich.
Ich denke, es gibt zwei Optionen: Deine jetzigen Medikamente hochschrauben und trotzdem halluzinieren. Oder neue Medikamente ausprobieren und dann jahrzehntelang beschwerdefrei bleiben.

Ich bin in einem Forum für psychisch belastete Menschen angemeldet, da haben auch einige Menschen seit Jahren das gleiche Medikament. Daher fragte ich ja, ob Du denn das Richtige für Dich hast.

[sputnik]

Ja, das jetzige Medikament hat länger gut gewirkt, dann kamen leider stressige Ereignisse und schwupps wars vorbei mit der guten Wirkung.

Ich lass meinen Arzt mal machen, der wird schon wissen, was er tut. Meinetwegen auch ein anderes Medikament. Nur ein bestimmtes werde ich nicht nehmen, da weiger ich mich. (macht fett und träge )

na mal abwarten, wies weitergeht. Ist zwar momentan alles nicht so schön, aber es wird auch wieder bergauf gehen.

[Udo]

Nur ein bestimmtes werde ich nicht nehmen, da weiger ich mich. (macht fett und träge )

Leponex bzw. Clozapin?

Ein oft gut wirkendes Medikament mit unguten möglichen Nebenwirkungen. Hatte Kaja sehr lange verschrieben bekommen. Später aber Seroquel.

[Kleiner Elefant]

Naja, ich nehme Quetiapin/Seroquel zum Schlafen. Das wird normalerweise gegen Shizophrenie und so eingesetzt, und ich schlafe damit aber einfach nur gut. Und Du glaubst ja nicht, was ich da im Internet für Horrorstories über Seroquel gelesen habe.
Promethazin nehme ich auch zum Schlafen. Und für Tage, an denen es mir ganz schlecht geht, um einfach etwas innendrin ruhiger zu werden. Nicht emotional tot, denn mir ist wichtig, zu fühlen. Aber etwas abgeschwächter.
Beide Medikamente genießen keinen guten Ruf und helfen mir aber prima zum Schlafen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Nur weil 95% der Menschen von irgendwas zunehmen, heißt das nicht, dass Du es auch tust. Denn das, was 95% der Menschen als Nebenwirkungen von Seroquel berichten, habe ich überhaupt nicht.

[Udo]

Nur weil 95% der Menschen von irgendwas zunehmen, heißt das nicht, dass Du es auch tust. Denn das, was 95% der Menschen als Nebenwirkungen von Seroquel berichten, habe ich überhaupt nicht.

In den Beipackzetteln wird eben alles aufgelistet, was ev. an Nebenwirkungen möglich ist, was aber nicht eintreten muss.
Ist auch oft bei jedem etwas anders, wie er auf Medis reagiert.

[sputnik]

Hallo ihr 2,

also das Medikament, dass ich keinesfalls wil ist Zyprxa. soll zwar ein sehr gutes Medikament sein, aber auch müde und träge machen. Das kann ich grad gar nicht brauchen.

Seroquel ist bekannt dafür, fett zu machen. Aber wenn man es nur abends zum schlafen nimmt, ändert das natürlich einiges. Da verschläft man den großen Hunger ja

denke aber, dass für jeden psychisch Kranken irgendwas brauchbare dabei ist.

ach ja und leponex: stimmt, fast vergessen, das werde ich auch niemalnich nehmen.

[Kleiner Elefant]

Hallo Du,

wie geht's Dir?

Habe gerade an Dich gedacht und hoffe, es ist okay, wenn ich mal reinschaue

[sputnik]

hallo!

schön, dass du reinschaust.

Mir gehts ganz gut. War heute in der Arbeit, Morgen und Montag darf ich auch wieder antanzen, bin also gut abgelenkt bis zum Vorgespräch in der Tagesklinik am Montag Nachmittag.

Alles wird gut, alles wird gut, ohm.

[sputnik]

Tagesklinik hat mich abgelehnt. Behandeln keine schizophrenen Patienten (mehr).

[Udo]

Tagesklinik hat mich abgelehnt. Behandeln keine schizophrenen Patienten (mehr).

Oh, das ist nicht gut. Und etwas unverständlich. Es gibt z.B. in Düsseldorf-Kaiserswerth auch eine Tagesklinik, und da werden alle Patienten behandelt. Dafür ist sie ja eigentlich auch da. Außer, wenn es eben akut erkrankte sind.
http://medcity1-duesseldorf.de/detail/i ... akonie.htm

Ich hoffe, dir geht zur Zeit so gut, das du über die Runden kommst. Gibt es noch andere Möglichkeiten , wo Du Hilfe bekommen kannst ?

Udo

[sputnik]

Der Schwerpunkt der Tagesklinik liegt jetzt leider bei Persönlichkeitsstörungen und aufgrund der Dynamik in der Gruppe wäre das für Schizophrene eher schädlich meinte die Ärztin.

Die Ärztin hat mir einen Link zum Sozialpsychiatrischen Dienst geschickt, aber ehrlich: Das finde ich sinnlos. Ich habe 2 Jahre Verhaltenstherapie hinter mir, was soll ich da mit einem Aufbaugespräch beim SPDi. Ich hatte mir eine ordentliche medikamentöse Einstellung gewünscht, da ich sehr antriebslos bin und nach wie vor Stimmen höre. Ich bin seit Juli diesen Jahres krankgeschrieben und weiter kümmert sich keiner darum.

Ich bin sehr frustriert und nun langsam auch mit meinem Latein am Ende. Momentan fühlt es sich einfach so an: keiner kann oder will mir helfen. Für die Akutstation bin ich zu gesund, weil ich keinen Wahn habe. Für die Tagesklinik bin ich ungeeignet, weil ich schizophren bin und nicht persönlichkeitsgestört und mein Arzt ändert an der Medikation nichts.

Ich habe nun gestern einen Termin bei einem anderen Psychiater ausgemacht. Leider ist der erst im Februar, aber viele Möglichkeiten habe ich nicht mehr.

Ich habe die Ärztin von der Tagesklinik gefragt, was sie nun an meiner Stelle tun würde und die Antwort war doch ernüchternd. "mich ärgern, dass es keine Anlaufstellen für Schizophrene hier gibt". Tja, damit ist wohl alles gesagt.

Ich bin es echt leid. Ich dachte, wenn man Hilfe braucht, kriegt man leicht welche. Falsch gedacht.

Naja, nun würg ich mich durch bis zum nächsten Psychiatertermin kurz vor Weihnachten.

Das einzige, was mich zur Zeit aufbaut, ist meine Arbeit (geringfügig). Die wissen alle Bescheid und gehen super damit um.

Tja, mal sehen, was noch so kommt. Momentan kanns echt nur besser werden.

[Udo]

Mit einem anderen Psychiater ist es auch nicht immer so einfach, weil der muss dann wieder alles nachfragen, ev. Untersuchungen machen und das ganze Programm.
Ist wohl auch oft das Problem, das die Krankenkassen nicht immer alles übernehmen, was sinnvoll wäre. Und der Arzt dann auch nicht alles dauerhaft verschreiben kann, was möglich wäre usw.
Ist das Budget ausgeschöpft, wird eben nur noch die Grundversorgung bezahlt.
Beim SPDi gab es , in Düsseldorf, immer Frühstück mit allen möglichen Leuten, Gesunde und Kranke, und einmal in der Woche auch eine lockere Gesprächsrunde. Das war zwar keine Therapie, aber ganz nett. Ich kenne das , weil ich mit Kaja teilweise dort war. Und es war fast direkt neben meiner Wohnung. Das war ein gutes Angebot, und oft ergaben sich dort auch neue Möglichkeiten der Hilfe. Die haben sogar Urlaubsausflüge gemacht nach Holland usw. Anscheinend war damals noch Geld vorhanden.

[sputnik]

Ja, meine Tabletten sind auch relativ teuer, vielleicht will er deswegen nicht mit der Dosis rauf. Meinetwegen wechsel ich auch auf ein anderes Präparat, aber so kann es halt nicht weitergehen Keiner tut was und ich renn mit Stimmen durch die Gegend, das kanns doch nicht sein.

ich war einmal (als beruflicher Begleiter ) bei einem SPDi. Da war grad Kaffeerunde und ehrlich: da würd ich nicht hinwollen. Die waren alle sehr krank und teilweise total daneben. Da würde ich nicht hinpassen. Aber vielleicht ist der SPDi hier in der Stadt anders, man weiß es nicht.

Momentan fehlt mir aber die Motivation, mich um irgendwas zu kümmern. Würde am liebsten nur im Bett liegen und die Wand anglotzen. Dachte nicht, dass ich psychisch mal so abstürze. Aber es heißt ja immer... jede Depression wird besser, sofern man sie überlebt.

na gut, genug gejammert, irgendwie muss es ja weitergehen. Auch wenn ich noch nicht genau weiß wie.

ich leg mich erstmal noch n Stündchen ins Bett