
durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen und war überrascht, wie viele Leute doch mit Schwindel zu kämpfen haben!
Zu meiner 'leidigen' Geschichte:
Ich hatte schon 2016 und 2017 kurze Episoden mit Schwindel. Damals war es ein deftiger Drehschwindel der sich als orthostatischer Schwindel rausstellte. Ich hatte in den beiden Jahren immensen Stress auf der Arbeit - wurde u.a. von einer Kollegin tyrannisiert, diese ging dann in Rente und ich musste alle neuen Mitarbeiter einlernen. Habe durch den ganzen Trubel dann kaum geschlafen, gegessen und getrunken. Schwupps, waren innerhalb von 4 Wochen 15kg runter. Dazu kam dann noch Trennungsprobleme und ich bin eines Tages auf der Arbeit umgekippt. Der Zustand hielt zum Glück nur einen Tag an. Hatte mich dann für ein paar Tage krankschreiben lassen, viel geschlafen usw. Hatte dann zur Prophylaxe Anti-Thrombosestrümpfe auf der Arbeit an und dann besserte sich auch alles.
Im September 2017 hatte ich dann wieder einige Schwindelattacken mit Sehstörungen. War nach einem hin und her mal beim Optiker und bekam eine Brille - danach war alles tutti.
Und dann fing es im Dezember 2017 so richtig an. Ich hatte an Weihnachten Dienst (arbeite als Krankenschwester in der Neurologie) und hatte das ''Glück'' einen nichteinsichtigen Patienten zu haben. Der ist mir 2 Mal aus dem Bett geflüchtet und hingefallen wegen seiner Hemiparese. So. Beide Male als ich ihn wieder ins Bett mobiliseren wollte ist's mir herbe in den Rücken gefahren. Erst in die LWS und dann zum Schluss in die HWS. Ich hab nur noch Sternchen gesehen und hatte Schwindel mit Schmerzen. Hab mir dann eine Ibu reingepfiffen und mich mit Voltaren eingeschmiert. Mir ist's schon öfters reingefahren besonders wenn die Patienten sehr schwer und unbeweglich waren. Am nächsten Tag war alles gut.
Genau eine Woche später war ich dann beim Stecher meines Vertrauens aka Tattoowierer. Ich lag 9 Stunden ziemlich verdreht auf der Liege und hatte meinen Kopf falsch abgestützt. Am Abend hatte ich so einen Schwindel, dass ich im Bad fast zusammengeklappt bin. 2 Tage lag ich nur auf der Couch und konnte rein gar nix machen.
Dann war alles wieder gut. Dachte ich.
Wieder eine Woche später - ich war auf Arbeit und hab wieder Schwindel bekommen. Hab mir erst nichts dabei gedacht weil ich auch noch meine Periode bekam und bin früher von der Arbeit heim. Beim heimlaufen hatte ich das Gefühl mich schlägt es dauernd auf die rechte Seite. Hab mich dann hingelegt und danach war wieder alles gut. Am nächsten Tag wollte ich wieder zur Arbeit und als ich zur Haustür raus bin kam der Schwindel. Mit voller Wucht. War dann 2 Tage krank.
Nach dem Wochende wollte ich dann wieder zum Spätdienst. Hatte das Gefühl mir geht's super. Und dann überkam mich wieder der Schwindel. So heftig, dass ich mich auf den Boden legen musste.
Und dann begann die schlimmste Zeit überhaupt. Ich bin dann zum Hausarzt gegangen um mich durchchecken zu lassen. Wurde von vornerein nicht ernst genommen und eben für eine Woche krankgeschrieben. In der Woche wurde der Schwindel so schlimm, dass ich diesen Schwankschwindel selbst im Liegen hatte. Den ganzen Tag über. Hinzu kam dann aufeinmal eine abnorme Tachykardie. Mein Puls war teilweise ohne Grund bei >120 Schlägen. Wieder zum Arzt. Blut abgenommen bekommen + Überweisung an den Kardiologen. Auf die Vorgeschichte die ich jetzt hier geschrieben hab, ging er nicht drauf ein. Beim Kardiologen war dann alles noch schlimmer. Man sah eindeutig, dass meine Frequenz zu HOCH war, bekam aber immer die Aussage "Ach, passt scho, sie sind jung" Danke für nichts. Hab dann ein LZ-EKG bekommen und brachte das am nächsten Tag wieder zurück. Im Wartezimmer bekam ich dann wieder eine Schwindelattacke; mir wurde heiß/kalt, hab geschwitzt wie ein Schwein und hatte eine abartige Übelkeit. Wurde dann ins Zimmer geholt und bekam wieder ein EKG. Puls bei 120. Hab dann angefangen zu heulen weil es mir so elend ging. Und dann wurde ich doch tatsächlich aus der Prais geworfen mit der Aussage "Junge Frau, ich halte ihnen persönlich die Türe für die Psychatrie auf - verp****n sie sich aus der Praxis"


Nach einer Woche bekam ich dann noch thorakale Schmerzen dazu die in den Kiefer ausgestrahlt haben - bin dann ins KH. Lag eine Woche auf der Kardio und gefühlt wurde nix gemacht. Man sah, dass ich kurzzeitig ein Vorhofflimmern hatte aber weitere Untersuchungen wurden abgelehnt. Irgendwann stand dann doch ein O-Arzt von mir da, der meinte gleich es sei nicht neurologisch. Dann kam ein Orthopäde der mir die Wirbelsäule abklopfte (ich bin dabei kollabiert) und auch meinte da ist nix. Die HWS wurde dann geröntgt und man sah eine massive Steilstellung der HWS. Und wurde entlassen.
Mein Hausarzt verschrieb mir dann ein Rezept mit KG. Nebenbei hatte ich mir eine Heilpraktikerin gesucht. Es wurde etwas besser. Dann wurde mir aufeinmal die KG verweigert mit den Worten "Sie sind austherapiert"
Ich bin mittlerweile echt am Verzweifeln. Ich war dann natürlich wieder arbeiten aber bin dauernd krank. Wenn ich den Schwankschwindel nicht habe, bin ich den ganzen Tag benommen. Dazu kommt auch öfters ein Angstgefühl vor dem Schwindel. Ich fühle mich einfach hilflos und auch ein bisschen im Stich gelassen. Mit 26 so eingeschränkt zu sein ist langsam kein Zustand mehr für mich. Zudem habe ich das Gefühl, man nimmt mich weniger Ernst da ich Krankenschwester bin

Ich habe jetzt 2 Monate einen neuen Hausarzt gesucht. Habe morgen einen HNO-Termin.
Wie kommt ihr mit dem Schwindel zurecht? Habt ihr irgendwelche Tipps für mich?
Ps: Sorry für den Roman, aber das musste mal raus
