Ich hatte Magersucht
Verfasst: 10.02.2006, 09:36
Hallo,
einige haben es ja vielleicht shcon mitbekommen. Ich hatte so ca. 5 Jahre Magersucht. Es fing (mit 15) damit an, dass meine Mama aufgrund von HK (davon wußte ich jedoch nichts) aufhörte zu essen. Sie verweigerte auch jegliche Form von künstlicher Ernährung. Ich wollte sie zwingen, wieder zu essen, indem ich selbst damit aufhörte. Hat natürlich nicht geklappt. Dafür bekam ich ein gefährliches Untergewicht und auf einmal sah man mir an, dass ich mit der Situation zuhause absolut überfordert war. Die Bewunderung, die ich brauchte, holte ich mir mit eiserner Disziplin in der Schule usw, und das Maitleid, das ich brauchte holte mir mein Körper. Es entwickelte sich eine sog. narzißtische Selbstwertstörung: nach außen die perfekte Fassade- dünn sein, dizipliniert sein. Dahinter verlor ich mein "wahres" Ich aus den Augen. Ich fühlte mich nur noch leer und formbar. Wollte immer nur den anderen gefallen.
Unter Stress, bröckelte dann die harte Schale und ich fühlte mich schnell überfordert. Dann war das einzige, was ich richtig gut konnte das Hungern. Da war ich einsame Spitze.
Ich habe dann irgendwann gesehen, dass es so nicht mehr geht und eine Psychotherapie angefangen, in der ich mein "wahres" Ich wieder lieben gelernt habe.
Heute gehts mir wieder gut. Ich habe Normalgewicht und esse wieder sehr sehr gerne. Und wenn das Wissen um HK in unserer Familie, was Gutes hat, dann das, dass damit auch die letzten Gedanken ums Essen und Nicht-Essen verschwunden sind.
Liebe grüße, eure Anna
einige haben es ja vielleicht shcon mitbekommen. Ich hatte so ca. 5 Jahre Magersucht. Es fing (mit 15) damit an, dass meine Mama aufgrund von HK (davon wußte ich jedoch nichts) aufhörte zu essen. Sie verweigerte auch jegliche Form von künstlicher Ernährung. Ich wollte sie zwingen, wieder zu essen, indem ich selbst damit aufhörte. Hat natürlich nicht geklappt. Dafür bekam ich ein gefährliches Untergewicht und auf einmal sah man mir an, dass ich mit der Situation zuhause absolut überfordert war. Die Bewunderung, die ich brauchte, holte ich mir mit eiserner Disziplin in der Schule usw, und das Maitleid, das ich brauchte holte mir mein Körper. Es entwickelte sich eine sog. narzißtische Selbstwertstörung: nach außen die perfekte Fassade- dünn sein, dizipliniert sein. Dahinter verlor ich mein "wahres" Ich aus den Augen. Ich fühlte mich nur noch leer und formbar. Wollte immer nur den anderen gefallen.
Unter Stress, bröckelte dann die harte Schale und ich fühlte mich schnell überfordert. Dann war das einzige, was ich richtig gut konnte das Hungern. Da war ich einsame Spitze.
Ich habe dann irgendwann gesehen, dass es so nicht mehr geht und eine Psychotherapie angefangen, in der ich mein "wahres" Ich wieder lieben gelernt habe.
Heute gehts mir wieder gut. Ich habe Normalgewicht und esse wieder sehr sehr gerne. Und wenn das Wissen um HK in unserer Familie, was Gutes hat, dann das, dass damit auch die letzten Gedanken ums Essen und Nicht-Essen verschwunden sind.
Liebe grüße, eure Anna