Schwindel nur nach körperlicher Belastung

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Registriert: 01.03.2006, 12:33

Schwindel nur nach körperlicher Belastung

Beitrag: # 5439Beitrag back »

Hallo,
ich habe aufgrund meiner Probleme mit Schwindelgefühlen schon einige Foren durchforstet, bin allerdings noch auf keinen Beitrag gestoßen, der sich einem Schwindelgefühl, dass nur nach körperlicher Anstrengung eintritt, befasst.
Zu meiner Situation:
Ich bin 23 Jahre alt und habe nach konstantem Laufen von ca. 8-12 Minuten ein Gefühl der Benommenheit und der Leere im Kopf (kurios: während eines 90-minütigen Fußballspiels tritt der Schwindel nicht auf). Das Gefühl äußert sich in etwa ganz leicht 1 Minute bevor ich nicht mehr laufen kann. Nach ca. 1 Minute kann ich nicht mehr weiterlaufen.
Ich habe das Gefühl schon seit längerer Zeit, habe allerdings den Punkt bis zum Fallen (d.h. die Minute) erst einmal ausgereizt. Anschließend hielt die Übelkeit und die leere im Kopf einige Stunden an.
Seitdem breche ich früher ab, da sonst keine Aktivität mehr möglich ist.
Das Seltsame: wenn ich stoppe, sobald ich dieses leichte Gefühl bekomme, kann ich im Anschluss Fußball spielen (da dort ja Pausen möglich sind). Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich das Ganze beim Laufen gepaart mit Koordinationsübungen hinauszögert. Dies ging auch einige Zeit lang mehr oder weniger gut, d.h. ich habe mich etwas damit arrangiert.

Vorgestern allerdings wäre ich ohne fremde Hilfe nach 10-minütigem Laufen umgefallen. Seitdem ist mir immer noch sehr übel und die Gangunsicherheit, Benommenheit bzw. Leere im Kopf hält an. Seitdem mache ich mir größere Ängste um meine Gesundheit, was das Anhalten des Gefühls evtl. erklären kann.

Ich habe schon 24h-EKG, 5 Belastungs-EKGs, 24h-Blutdruckmessung (auch unter Belastungphasen), Blutproben, Urinproben, 24h-Urinproben (wg. evtl. Stresssituationen), 2 EEGs, weitere neurologische Untersuchungen, Untersuchung der HWS (und anschließende KG), mehrere Unersuchungen beim HNO (mit längerer Medikamenteneinnahme), Besuche beim Kardiologen, MRT des Schädels usw. hinter mir. Angeblich erfreue ich mich in allen Punkten absolut altersgemäßer bester Gesundheit.

Kann mir jemand weiterhelfen, d.h. zum Besuch eines speziellen Arztes oder einer Klinik raten?

Ich habe beschlossen, erst einmal meine (bislang allerdings auch nicht allzu ungesunde) Lebensweise umzustellen, d.h. mehr Obst und Gemüse und keinen Alkohol. Außerdem habe ich bislang vor, einen Osteopathen und einen Heilpraktiker aufzusuchen. Falls dies erfolgslos bleibt (wovon ich mittlerweile leider ausgehe), habe ich vor die Abteilung Neurochirugie der Klinik in Mainz zu besuchen.

Ich wäre außerordentlich dankbar, wenn mir jemand Tipps geben oder evtl. von Schwindelattacken, die in ähnlichen Situationen auftreten, berichten könnte.


Heiko
Beiträge: 35
Registriert: 25.01.2006, 21:23

Beitrag: # 5498Beitrag Heiko »

Lieber back ?!

Nach Deiner Schilderung denke ich an ein Durchblutungsproblem im Kopf Nacken Übergang. Da die HWS schon behandelt wurde, gehe ich davon aus, dass es da auch einen positiven Befund gab. Der Übergang Kopf Naken enthält viele Gefäße und nervale Strukturen, die eingeengt werden können. Das kann bei normaler Belastung durchaus kompensiert werden. Durch das Joggen allerdingskommt es immer wieder ohne Unterbrechung zu einer Reizung eben diesen Überganges und das kann dazu führen, dass die Muskulatur dicht macht und so die Kompensation ausgeschaltet wird. Weiterhin kommt auch ein Ohrproblem in Frage, oder auch eine organisch bedingte Ausfallerscheinung.

Gab es denn im Vorfeld irgendwelche Verletzungen ? Auch wenn sie lange zurückliegen ?


Gruß Heiko
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Beiträge: 2
Registriert: 01.03.2006, 12:33

Beitrag: # 5519Beitrag back »

Hallo Heiko,

danke für die schnelle Antwort.
HWS wurde ("nur um 100%ig sicher zu gehen" laut Orthopäde) behandelt, dies blieb jedoch ohne Erfolg.
Die Gefäße im Übergang von Kopf auf Nacken wurde durch den Neurologen und ein recht aufwendiges Verfahren untersucht - wieder ohne Befund.
Ohrproblem wurde durch HNO ausgeschlossen (nach zahlreichen Untersuchungen ohne Befund (trotzdem 1-monatige Medikamenteneinahme, "nur um 100%ig sicher zu gehen").
Organisch wurde bislang nichtsfestgestellt, wäre aber möglich.
Im Vorfeld git es keine Verletzungen, außer einem Beckenschiefstand seit einigen Jahren, der allerdings bislang sehr erfolgreich behandelt und regelmäßig kontrolliert wird.

Gruß
Christian
Heiko
Beiträge: 35
Registriert: 25.01.2006, 21:23

Beitrag: # 5580Beitrag Heiko »

Um nicht ganz von meinen Gefäßen abzukommen: Die wurden in Ruhe untersucht. Auch da gibt es einen Normspielraum. Aber Deine Idee zu einem Osteopathen zu gehen finde ich sehr gut. Übrigens Osteopathen und Heilpraktiker gibt es auch als 2 in 1. Einen guten zu finden bedarf allerdings auch ein bisschen Geduld.


Gruß
Heiko.

P.S Organisch kommt bei Beckenschiefstand auch einiges in Frage.
hjgiesel
Beiträge: 1
Registriert: 12.03.2007, 16:18

Schwindel beim Joggen

Beitrag: # 13595Beitrag hjgiesel »

Seit einiger Zeit habe ich schon nach kurzen Strecken (ca 2,5km) auch sehr starken Schwindel, der sehr lange anhält auch wenn ich das Laufen sofort bei Beginn des Schwindels einstelle. Die Belastung beim Laufen habe ich schon auf ein Minimum reduziert. Kein Schnaufen, kein Schwitzen eigentlich nur noch ein schnelleres Gehen.
Beim Sport in der Halle mit schnellen Ballspielen, richtige Belastung des Kreislaufs, sind noch keine Symtome aufgetreten.
Erste Untersuchungen mit Belastung-EKG, EEK, neurologische Untersuchungen sind ohne Befund.
Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.
Momo
Beiträge: 6
Registriert: 28.01.2007, 20:32
Wohnort: Baden-Württemberg

Beitrag: # 13617Beitrag Momo »

Ich habe unter extremer Belastung keinerlei Probleme. Joggen und schnelles Gehen allerdings waren für mich eine Qual. Meine Ostepathin hat meinen Beckengürtel unter die Lupe genommen. Hart wie eine Backsteinmauer und ein blockiertes Kreuzdarmbeingelenk, dazu rechtsseitig einen stark verkürzten Hüftbeuger. Seitdem wir daran arbeiten, bin ich zu 95 % beschwerdefrei. Joggen lass ich bislang noch sein, die Belastung ist im moment für die Wirbelsäule zu hoch, aber mein Hobby - Reiten- kann ich ohne jegliche Probleme ausführen - im Gegenteil, mir geht es danach sogar richtig super.

Meine Empfehlung: Osteopath !

Kurze Erklärung dazu noch: der Hüftbeuger läuft durch den Beckengürtel und setzt am 12. Brustwirbel an. Bei mir hat es ständig zwischen den Schulterblättern irgendein Wirbel herausgezogen, daher kam bei mir das Kribbeln in den Armen und die Übelkeit. Die Spannung hat sich dann weiter nach oben gearbeitet bis zur Halswirbelsäule und dort zu weiteren Blockaden geführt.

Also nicht nur im Bereich Kopf suchen, die Ursache kann, so wie bei mir, auch am anderen Ende des Körpers sein...

Gruß und gute Besserung, Momo
Gabi63
Beiträge: 1
Registriert: 15.03.2009, 13:27

Beitrag: # 21235Beitrag Gabi63 »

Hallo Ihr Leidensgenossen, bin jetzt 45 Jahre alt und leide seit Teenageralter unter Kopfdruck, Schwindel und Problemen mit meinem linken Ohr (kein Druckausgleich, ein Gefühl, als ob ich ständig Wasser im Ohr habe). Habe alles versucht: Ziehen der Weisheitszähne, Schlafen mit einer Bißschiene, CT des Kopfes, veranlaßt durch meinen HNO, um einen Tumor auszuschließen. Nichts hat geholfen oder irgendetwas ergeben. Trage seit 3 Jahren regelmäßig eine Halskrause (ca. 1 Std. am Tag), da mein Orthopäde der Meinung ist, meine Probleme kämen von der HWS. Habe in der vergangenen Woche erneut ein CT der HWS machen lassen, weil meine Beschwerden immer schlimmer werden, auch die Verspannungen im Nacken- und Halsbereich. Tatsächlich ist meine HWS fehlgebildet, zu steif, zu gerade und nach rechts geneigt. KG bekomme ich seit etwa 3 Wochen, aber auch diese Behandlungsmethode hilft nur kurzzeitig. Mit den Verspannungen und Schmerzen im Nacken- und Halsbereich kann ich einigermaßen leben, was mich völlig fertig und krank macht, sind die Probleme mit meinem Ohr. Habe dann nur noch das Bedürfnis, mich hinzulegen, danach habe ich vielleicht, wenn ich Glück habe, für eine Stunde keine Beschwerden. Lebensqualität ist das nicht mehr und ich frage mich manchmal, ob ich bis an mein Lebensende damit leben muß.
Warum ich heute schreibe, hat aber mal einen erfreulichen Grund: Seit ca. 4 Tagen (!!) bin ich beschwerdefrei. Mag für manchen lächerlich erscheinen, für mich ist das jedoch wie ein Leuchten am Horizont. Mein Internist hat mir Pentoxifyllin AL 600 verschrieben, ein Medikament, das bei peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen angewendet wird. Man sollte sich nicht zu früh freuen, aber für mich sind 4 Tage Beschwerdefreiheit schon ein Wahnsinn. Alles Gute für Euch
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