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Sommer-Allergie nicht immer durch Gräser u.ä.

Verfasst: 02.06.2004, 07:30
von oggi
Gräser und andere Pollen zur Sommerzeit sind zwar oftmals Auslöser der bekannten Symptome wie Augenjucken oder allergisch bedingtem Schnupfen, dem nervigen Schniefen, durchaus aber kann die allergische Reaktion auch durch die Sporen des Schimmelpilzes Alternaria ausgelöst werden. Das meint zumindest Dr. Uta Rabe vom Ärzteverband Deutscher Allergologen (ÄDA).

Die Heimat von Alternaria sind trockene Planzen und Getreidekörner. Die Hauptzeit des Sporenfluges ist der Hochsommer (Juli und August). Dadurch reicht schon die Gartenarbeit oder ein Gang durch ein Getreidefeld zu der entsprechenden Jahreszeit um davon betroffen zu sein.

Da die Pollen von Gräsern und Beifuß zur gleichen Zeit fliegen, tippt der Arzt oft auf diese und nicht auf den ebenfalls möglichen Alternaria-Pilz.

Empfehlung von Dr. Rabe ist deshalb, sich von einem auf Allergien spezialisiertem Arzt behandeln zu lassen.

Asthmakranke sind anscheinend besonders häufig auch von einer Alternaria-Allergie betroffen.

Hyposensibilisierung ist zur Zeit die einige langfristige Behandlungsmöglichkeit.

Lexikon:
Hyposensibilisierung:Bei einer Hyposensibilisierung (auch Desensibilisierung genannt) wird die Wirkung von Allergenen herabgesetzt. Zu diesem Zweck gibt man einem Menschen, der unter einer Allergie leidet, zunächst in sehr geringer Menge die Allergene, auf die er reagiert. Die Dosis wird mit der Zeit gesteigert, damit sich das Immunsystem daran gewöhnen und Antikörper in immer größeren Mengen herstellen kann.

Schimmelpilz:Als Schimmelpilze fasst man in der Mikrobiologie eine systematisch heterogene Gruppe von Pilzen (Fungi) zusammen, die aufgrund ihrer Lebensweise in bestimmten ökologischen Nischen für den Menschen besondere Bedeutung gewonnen haben.

Schimmelpilze finden sich als faseriger, flockiger oder staubiger, weißlicher, grauer, bläulichgrüner, gelblicher, rötlicher, bräunlicher oder schwärzlicher Überzug auf leblosen Körpern der verschiedensten Art. Feuchte Luft fördert dabei ihre Ausbreitung. Oft beginnen sie auf organischen Substanzen zu wuchern, wenn diese einer Fäulnis unterliegen. Zuerst bildet sich aus einer zufällig auf die Unterlage gefallenen Schimmelpilz-Spore eine fädige Struktur, das Mycel. Dieses besteht aus mikroskopisch kleinen, langen, dünnen, vielfach verzweigten Pilzfäden (Hyphen), die sich von einzelnen Punkten aus allseitig zentrifugal ausbreiten. An ihrer Spitze wachsen diese Hyphen mit großer Geschwindigkeit weiter, so dass der Schimmel nicht selten rasch große Flächen überwuchert.

Bekannte Schimmelpilz-Gattungen sind Mucor (Köpfchenschimmel), Rhizopus (gemeiner Brotschimmel), Aspergillus (Gießkannenschimmel), Cladosporium, Penicillium (Pinselschimmel) und Alternaria.

Quelle:Ärztezeitung, wikipedia