Kajas Mutter und ich haben festgestellt, das in vielen Puplikationen über die Chorea Huntington kaum ein Thema den Zustand bei fortgeschrittener Erkrankung beschreibt. Und wie man sich dort eigentlich verhalten soll.
Wie ich aus meiner Zeit in der Klinik erlebe, ist es so, das Erkrankte versterben. Oft ist kein Angehöriger da, oft gibt es keine Patientenverfügung, die den Willen des Verstorbenen berücksichtigt. Die letzte Zeit der Erkrankung verläuft nicht immer schön, es gibt Schwierigkeiten bei der Atmung, die Patienten sind extrem schwach.
Die sehr schwierige Frage stellt sich, will der Erkrankte eigentlich noch in diesem Zustand leben wollen. Teils Monatelang fast regungslos und hilfslos im Bett liegen, kämpfen, womöglich auch nichts spüren, noch nicht einmal die Kraft, eine lästige Fliege abzuwehren, oder den eigenen Speichel abzuhusten, ist das noch ein Leben?
Oder kommt dann die Frage auf, wie weit kann man gehen in der Erhaltung des Lebens, ist es pietätlos , zu sagen, den Patienten nicht mehr aktiv unterstützen zu wollen? Sondern ihm helfen, sich von uns ohne Schmerzen und Kampf zu verabschieden?
Der Tod bei Chorea Huntington.
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Der Tod bei Chorea Huntington.
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Re: Der Tod bei Chorea Huntington.
Ich weiß, das mein Kommentar womöglich sehr aufwühlend ist, aber zur Zeit gibt es noch kein Mittel gegen Huntington, und es sollte jeder, der davon betroffen ist, sich darüber Gedanken machen, und aktiv selber mitgestalten, was mit ihm passiert, wenn er nicht mehr so stark ist. Dabei möchte ich aber betonen, das auch ein Leben mit Huntington kein Trauerspiel sein muss. Ich habe viele Huntingtonerkrankte als starke Persönlichkeiten erlebt.
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Re: Der Tod bei Chorea Huntington.
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Re: Der Tod bei Chorea Huntington.
Das ist natürlich ein ganz "heißes Eisen", betrifft ja nicht nur Chorea Huntington, es gibt viele weitere Krankheiten, wo das Leben am Ende nicht mehr wirklich ein Leben ist. Oder was ist mit Wachkoma-Patienten? Wer will das entscheiden.
Ich hatte einmal den Fall, daß ich mitentscheiden sollte, ob bzw. wann die Maschinen abgeschaltet werden sollten. Einfach, weil ich da war. Zum meinem persönlichen Glück nahm mir der Betreffende die Entscheidung vorher ab. Ich hätte nicht wirklich gewußt, wie ich entscheiden sollte.
Ich hatte einmal den Fall, daß ich mitentscheiden sollte, ob bzw. wann die Maschinen abgeschaltet werden sollten. Einfach, weil ich da war. Zum meinem persönlichen Glück nahm mir der Betreffende die Entscheidung vorher ab. Ich hätte nicht wirklich gewußt, wie ich entscheiden sollte.
Re: Der Tod bei Chorea Huntington.
rio hat geschrieben:
Ich hatte einmal den Fall, daß ich mitentscheiden sollte, ob bzw. wann die Maschinen abgeschaltet werden sollten. Einfach, weil ich da war. Zum meinem persönlichen Glück nahm mir der Betreffende die Entscheidung vorher ab. Ich hätte nicht wirklich gewußt, wie ich entscheiden sollte.
Ohje, das hätte ich aber auch nicht gerne alleine entscheiden mögen. Überhaupt ist das ein sehr schwieriges Thema, das kann ich ganz und voll bestätigen.
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Re: Der Tod bei Chorea Huntington.
Ich habe das einmal in "Wichtiges Thema " geändert, da noch nie erörtert, dann sollte es damit wohl auch gut sein, denke ich.
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Re: Der Tod bei Chorea Huntington.
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
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Re: Der Tod bei Chorea Huntington.
Hallo.....
Das ist wirklich ein schweres Thema.....Da ich ja schon meinen Papa und meinen Bruder verloren habe , weiß ich wie das endet.....
Ich finde das in Ordnung das man eine Patienten verfügung macht....
Ich möchte nicht so Liegen und rumkämpfen......
Ich mußaber noch eine machen
Das ist wirklich ein schweres Thema.....Da ich ja schon meinen Papa und meinen Bruder verloren habe , weiß ich wie das endet.....



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