Beitrag: #29498 Bärbel
28.12.2012, 12:05
Liebe Mama,
ich habe sie leider nicht so toll überstanden, denn ein Unglück kommt selten alleine:
aber trotz allem hatte ich in zwei Fällen Glück im Unglück:
1.) Ich merkte schon seit geraumer Zeit, wenn ich über Gullideckel, Autobahnrinnen und ausgebesserte Straße fuhr, mein Auto krachte und krächzte, als ob die Stossdämpfer ihren Geist aufgegeben hätten.
Auch fing die Lenkung an, nach links zu ziehen, also wenn ich das Lenkrad losließ, ging es ab nach links.
Ganz tapfer bin ich immer wieder ins Geschäft gefahren und habe die Schlaggeräusche hingenommen und per Lenkrad dagegen gehalten.
War ja Vorweihnachtszeit und da braucht man sein Auto.
Aber am Hl. Abend, als ich nach Hause fuhr, war es ganz schlimm, auch fing dann auf der Autobahn während der Fahrt bei 120 kmh ein Pfeifgeräusch an und ich dachte, oh Mann, ich werde doch wohl noch nach Hause kommen.
Mir war echt mulmig und ich war gottfroh, als ich zu Hause war.
Gestern morgen bin ich mit meinem Auto sofort in die Werkstatt und habe dem Meister gesagt er möchte doch mal nach dem Reifendruck, der Lenkung, oder den Stoßdämpfern schauen, denn irgendetwas würde da nicht mehr stimmen und habe ihm von den "Schlägen", des Linkdralls und dem Pfeifgeräusch berichtet.
Freunde, ich kann wirklich von Glück sprechen, wenn ich Euch sage, dass ich vorne einen Achsbruch gehabt habe und damit mit 120 über die Autobahn gebrettert bin. Die Vorderachse hing nur noch an einem "seidenen" Faden und der Rest war durch Korrision bereits 2/3 gebrochen.
Wäre das Teil während der Fahrt komplett gebrochen, hätte ich nicht mehr lenken können und weiß Gott, was dann passiert wäre.............
Er sagte mir auch, dass er mir das Auto in dem Zustand nicht mehr aushändigen darf, denn wenn er es mit dem Wissen mir gäbe und mir würde etwas passieren, könnte er dafür ins Gefängsnis wandern.
Mein Auto ist jetzt 13 Jahre alt und hat 145 T. km auf dem Buckel, aber ich hatte außer Verschleißschäden, (Auspuff + Batterie) noch nie einen Materialschaden dran.
Also nehme ich die Reparaturarbeiten - neue Achse mit Einbau - in Höhe von € 850,-- lt. Kostenvoranschlag in Kauf,
denn in 2 - 3 Jahren wollen mein Mann und ich, wenn ich mein Geschäft aufgebe, nochmal ein ein neues Auto kaufen und dann unsere Beiden in Zahlung geben. TÜV habe ich auch noch bis 2014 und neue Reifen sind auch drauf.
Auch habe ich erst kürzlich die autom. Scheibenhebemechanik reparieren lassen, die mir vor 1 Jahr eine Schnee-Dachlawine zerdeppert hat.
Auch was Lack und Optik angeht, sieht man meinem Auto die Jahre nicht an.
2.) Dann stand ich gestern in der Küche und räumte die Spülmaschine aus.
Neben mir im Abtropfkorb lag ein sehr großes und scharfes Fleischmesser, das man von Hand spülen muß. Habe ich ja auch getan und da mit der Spitze nach unten reingelegt.
Dann nahm ich aus dem Korb zwei Schüsseln, die ich auch von Hand gespült hatte und kam irgendwie an das Messer und es fiel kopfüber runter auf den Boden.
Ich spürte zwar an meinem Schienbein, dass es mich mit der Spitze getroffen hatte, aber keinen Schmerz.
Versorgte meine Schüsseln und hob dann das Messer auf und dachte, nanu, was sind denn das für rote Tropfen auf dem Küchenboden und wie sieht denn meine beige Socke aus? sie war auch voll Blut und da sah ich erst dass mir eine dünne Blutfontäne aus dem Fuß schoß und ich somit durch das Messer verletzt worden bin.
Ich drückte sofort den Daumen drauf und schrie nach meinem Gatten.
Gottlob hörte nach einiger Zeit die Fontäne auf und durch einen Druckverband konnten wir die Blutung stillen.
3.) Dann setzte ich mich im Hobbyraum auf die Couch und wollte meinen Fuß auf den Couchtisch legen, damit er entlastet wird und das Blut nicht mehr pulsierte. Bei diesem Versuch, muß mich irgendwie dabei verdreht haben, spürte ich in der unteren Lendenwirbelgegend - rechts - einen stechenden Schmerz.
Nun salbe ich die Stelle mit Sportsalbe, denn es tut noch verdammt weh, wenn ich aufstehen will; jedoch laufen geht.
Famiiär war es harmonisch. Haben Hl. Abend bei meinem Sohn und Freundin gefeiert und die Beiden mit einem Freund am 1. Feiertag bei uns köstlich bewirtet, an einem wunderschön gedeckten Weihnachtstisch.
Das war mein Weihnachten.
LG Bärbel
Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste aller Geschenke.
(Daphne Du Maurier)