Depressionen und Alkohol

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Pat&Patterchen
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Depressionen und Alkohol

Beitrag: # 37926Beitrag Pat&Patterchen »

Frage für einen Freund:
Person X hat extrem viel Stress auf der Arbeit und wenig Freizeit. Deswegen haben sich Schlafstörungen eingestellt. Um das wiederum "in den Griff" zu bekommen, trinkt Person X eine Flasche Rotwein am Abend. Die besagte Person ist davon überzeugt, dass das ein guter Weg ist, um den Stress abzubauen und einschlafen zu können. Ich sehe darin natürlich geradewegs den Alkoholismus in Richtung Patient rasen. Was kann ich als Freund tun, wenn die Person davon überzeugt ist, dass kein Problem besteht und sich bei der Konfrontation schnell angegriffen fühlt?


rio
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Re: Depressionen und Alkohol

Beitrag: # 37927Beitrag rio »

Hallo Patterchen - oder Pat?

Eine Flasche Rotwein am Tag ist natürlich viel zu viel.

Das Problem ist wie üblich, solange die betreffende Person glaubt, das richtige zu tun, wird es schwer, sie vom Gegenteil zu überzeugen.

Man könnte natürlich mit medizinischem Wissen hantieren, aber das wird nicht viel bringen. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, daß jemand außenstehendes sich dazu äußert. Meist hört man da eher zu.

Hier ist noch ein wenig "Futter": Ein Gläschen Rotwein am Tag
Tschüß Atomstrom, es lebe Ökostrom! Durch Lieferantenwechsel bei Strom und Gas Geld sparen.
Udo
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Re: Depressionen und Alkohol

Beitrag: # 37930Beitrag Udo »

Man kann leider, wenn Person X davon überzeugt ist, das nur 1 Flasche Rotwein am Abend hilft , nicht viel tun.
Er wird nach einigen Wochen merken, das dies auch nicht mehr hilft, und er noch mehr Stress bekommt. Auch körperlichen Stress. Magen, Unruhe, etc.
Man kann nur hoffen, das er spätestens dann sich andere "Heilmittel" einfallen läßt.
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Lisbeth
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Re: Depressionen und Alkohol

Beitrag: # 37941Beitrag Lisbeth »

Ich glaube nicht, dass Person X wirklich davon überzeugt ist, dass die 1 Fl. ein guter Weg ist - man sollte allerdings nicht vergessen, wie ungemein wichtig es ist, zu schlafen! Im Vergleich zur "Verklatschtheit" nach der schlaflosen Nacht fühle ich mich am Morgen nach dem Wein wie neu geboren.

Aber das ist natürlich keine Lösung, zumal ein gesunder Schlafrhythmus natürlich in weite Ferne rückt. Gerade wenn X sehr gestresst ist, kann die Doppelbelastung für Körper und Seele das Wasser auf den Burnout-Mühlen bedeuten: https://www.oberbergkliniken.de/service ... en-burnout

Falls X ein/e Bekannte/r von dir ist, zeige dich verständnisvoll, biete dich als Gesprächspartner an - aber nicht als Arzt, es gibt wenig so Belastendes, wie wenn die Engsten sich aufmachen, alles zu verpathologisieren. Lg Lisi
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