Brauche dringend Rat

Chorea Huntington, eine Nervenkrankheit (auch schon mal Corea Huntington). Für Betroffene und Angehörige

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Udo
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Beitrag: # 15976Beitrag Udo »

sissi hat geschrieben:Hallo Isi,
Wenn deine Mutter schwer mit sich reden läßt, ist es vielleicht gut, wenn du dich erst mal informierst. Ich weiß von guten Wohngruppen in Itzehoe, das ist allerdings an der Ostsee. Über Selbsthilfegruppen der Deutschen Huntingtonhilfe kann man auch einiges erfahren.
Ich wünsche dir viel Kraft und ein gutes Abi
LG Sissi
Es gibt eine gute Wohngruppe in Itzehoe, wenn die Ch fortschreitet, werden die Betroffenen aber aus rechtlichen und Pflegetechnischen Gründen (Pflegestufe) in ein Pflegeheim verlegt, welches auch auf Huntington eingestellt ist.

Itzehoe liegt mehr in Richtung Elbe, allerdings schon fast an der Nordsee. Bis zur Ostsee ist es doch ein gutes Stück hin :wink:

Gruß Udo


Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Sarita
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Registriert: 30.09.2007, 16:56

Beitrag: # 15977Beitrag Sarita »

@ Isi:

Ich denke sehr oft darüber nach wie es weitergehen soll, wenn meine Mutter nicht mehr allein zurecht kommt, aber ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung. Als ihr Freund noch bei uns gewohnt hat, war wenigsten noch jemand da, der sich um sie hätte kümmern können. Jetzt bin ich leider die einzige, da ich, genau wie du, die einzige Tochter bin und mein Vater ebenfalls schon vor 13 Jahren gestorben ist. Ich kann mir im Moment auf keinen Fall vorstellen, sie in ein Heim zu schicken; betreutes Wohnen hört sich da schon besser an, obwohl ich mir dann auch denke, dass sie genauso gut mit mir zusammen wohnen kann. Ich hab mich aber ehrlich gesagt auch noch nicht über die Möglichkeiten informiert. Ich hoffe einfach, dass es noch einige Zeit so weitergehen kann. Im Moment geht es ihr wie gesagt noch relativ gut, aber ich mache mir trotzdem schon öfter mal Sorgen, wenn ich sie z.B. übers Wochenende allein lasse und sie den ganzen Tag nicht ans Telefon geht.
Mit ihr kann ich darüber leider auch nicht sprechen. Sie sagt nur, dass ich mir keine Gedanken machen muss, weil sie, wenn es bei ihr schlimmer wird, nicht mehr leben möchte. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, da sie so etwas öfter mal sagt, wenn sie wütend ist oder mich dazubringen will etwas zu tun (wegen der Sache mit ihrem Freund). Das erste Mal mal hat sie das allerdings total nüchtern und emotionslos gesagt, das hat mich richtig geschockt, vor allem weil ich damals noch nicht wusste, dass sie ch hat. Naja, ich will da eigentlich auch gar nicht drüber nachdenken. Ich hoffe, dass es ihr noch lange so gut geht und versuche möglichst viel mit ihr zu unternehmen solange es noch geht.

Ich kann es aber sehr gut nachvollziehen, dass du auch dein eigenes Leben leben möchtest. Ich wollte eigentlich auch in eine andere Stadt ziehen, bin aber jetzt froh, dass ich es nicht gemacht habe. Trotzdem hab ich manchmal auch den Wunsch auszuziehen, meine eigene kleine Wohnung zu haben oder mit meinem Freund zusammenzuziehen wie alle meine Freundinnen auch. Aber das geht nun einmal nicht und das ist auch okay so.
Vielleicht kannst du ja auch in der Stadt in der ihr wohnt oder in der Nähe studieren. Selbst wenn du deine Mutter nicht zu Hause betreuen kannst, wärst du dann zumindest nicht so weit weg und könntest sie regelmäßig besuchen.
Ich habe immer ein total schlechtes Gewissen, wenn ich meine Mutter den ganzen Tag kaum sehe und sie immer nur alleine ist. Ich versuche mir zwar jeden Tag ein bisschen Zeit für sie zu nehmen, mit ihr zusammen zu essen und ein bisschen zu reden, aber manchmal geht das einfach nicht und manchmal habe ich da ganz ehrlich auch nicht mehr die Nerven für.

Ich werde mich auf jeden Fall bald in so einem Huntington-Zentrum informieren. Das ist glaube ich eine gute Idee.
Ich hoffe, du findest eine relativ gute Lösung für euch beide.

Ganz liebe Grüße

Sara
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