Brauche dringend Rat
Moderator: Moderatoren
Brauche dringend Rat
Hallo,
zuerst einmal ein ganz großes Lob an alle. Ich lese schon seit einiger Zeit immer mal wieder die Beiträge in diesem Forum und finde eure Einstellung und euren Mut wirklich bewundernswert. Allein das Lesen hat mir schon oft sehr geholfen.
Nun zu mir. Meine Mutter leidet ebenfalls an ch, ich bin also eine Risikoperson. Ich weiß es seit ca. anderthalb Jahren, komme aber soweit ganz gut damit zu recht.
Was mir im Moment so sehr zu schaffen macht, ist meine Mutter. Körperlich geht es ihr noch relativ gut, sie hat nur geringfügige Probleme beim Schreiben und Sprechen und diesen schwankenden Gang. Psychisch geht es ihr dafür umso schlechter.
Vor ca. einem Jahr hatte ihr Lebensgefährte, der bis dahin bei uns gewohnt hat, einen schweren Schlaganfall. Er ist seit dem halbseitig gelähmt und lebt jetzt bei seinen Kindern und seiner Ex-Frau. Geistig ist er vollkommen gesund, aber die Ärzte sagen, dass die Lähmung bleiben wird. Meine Mutter will das alles nicht wahr haben und sieht hinter allem eine riesige Verschwörung. Sie meint, seine Familie würde ihm die Rehaklinik verweigern und das Geld von der Pflegeversicherung kassieren und die Ärzte wurden alle bestochen. Sie war schon bei seiner Krankenkasse und bei mehreren Anwälten, die ihr aber natürlich alle nicht helfen konnten und jetzt will sie zur Zeitung gehen. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll.
Ich hab schon soviel geredet, aber sobald ich etwas sage, dass ihr nicht passt, wird sie total wütend und beleidigend. Meine Tante und eine Nachbarin, die mit ihr reden wollten, hat sie einfach rausgeschmissen und nachher behauptet, die wären schon immer neidisch auf sie gewesen und würden wollen, dass ihr Lebensgefährte stirbt.
Ich kann mir das alles einfach nicht mehr anhören. Es tut mir so weh, wenn sie jeden Tag in der Rehaklinik anruft um zu fragen, ob er jetzt dort ist oder mir erzählt, was sie macht, wenn er wieder da ist, wenn ich doch weiß, dass das nie passieren wird.
Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich will sie nicht in ihrer falschen Hoffnung bestätigen, aber etwas dagegen zu sagen, bringt absolut nichts. Sie regt sich nur schrecklich auf und das will ich ja auch nicht. Hat jemand Erfahrung mit so etwas?
Ich habe überlegt, mal mit ihrer Psychologin zu sprechen, aber ich habe Angst, dass meine Mutter sich dann hintergangen fühlt. Da ich noch über sie versichert bin, wird sie auf jeden Fall erfahren, dass ich da war.
Habt ihr vielleicht eine Idee?
Oder gibt es Psychologen, die auf Ch spezialisiert sind und wenn ja, wo finde ich die?
Ich weiß im Moment wirklich nicht mehr weiter.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Sara
zuerst einmal ein ganz großes Lob an alle. Ich lese schon seit einiger Zeit immer mal wieder die Beiträge in diesem Forum und finde eure Einstellung und euren Mut wirklich bewundernswert. Allein das Lesen hat mir schon oft sehr geholfen.
Nun zu mir. Meine Mutter leidet ebenfalls an ch, ich bin also eine Risikoperson. Ich weiß es seit ca. anderthalb Jahren, komme aber soweit ganz gut damit zu recht.
Was mir im Moment so sehr zu schaffen macht, ist meine Mutter. Körperlich geht es ihr noch relativ gut, sie hat nur geringfügige Probleme beim Schreiben und Sprechen und diesen schwankenden Gang. Psychisch geht es ihr dafür umso schlechter.
Vor ca. einem Jahr hatte ihr Lebensgefährte, der bis dahin bei uns gewohnt hat, einen schweren Schlaganfall. Er ist seit dem halbseitig gelähmt und lebt jetzt bei seinen Kindern und seiner Ex-Frau. Geistig ist er vollkommen gesund, aber die Ärzte sagen, dass die Lähmung bleiben wird. Meine Mutter will das alles nicht wahr haben und sieht hinter allem eine riesige Verschwörung. Sie meint, seine Familie würde ihm die Rehaklinik verweigern und das Geld von der Pflegeversicherung kassieren und die Ärzte wurden alle bestochen. Sie war schon bei seiner Krankenkasse und bei mehreren Anwälten, die ihr aber natürlich alle nicht helfen konnten und jetzt will sie zur Zeitung gehen. Ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch machen soll.
Ich hab schon soviel geredet, aber sobald ich etwas sage, dass ihr nicht passt, wird sie total wütend und beleidigend. Meine Tante und eine Nachbarin, die mit ihr reden wollten, hat sie einfach rausgeschmissen und nachher behauptet, die wären schon immer neidisch auf sie gewesen und würden wollen, dass ihr Lebensgefährte stirbt.
Ich kann mir das alles einfach nicht mehr anhören. Es tut mir so weh, wenn sie jeden Tag in der Rehaklinik anruft um zu fragen, ob er jetzt dort ist oder mir erzählt, was sie macht, wenn er wieder da ist, wenn ich doch weiß, dass das nie passieren wird.
Ich weiß einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich will sie nicht in ihrer falschen Hoffnung bestätigen, aber etwas dagegen zu sagen, bringt absolut nichts. Sie regt sich nur schrecklich auf und das will ich ja auch nicht. Hat jemand Erfahrung mit so etwas?
Ich habe überlegt, mal mit ihrer Psychologin zu sprechen, aber ich habe Angst, dass meine Mutter sich dann hintergangen fühlt. Da ich noch über sie versichert bin, wird sie auf jeden Fall erfahren, dass ich da war.
Habt ihr vielleicht eine Idee?
Oder gibt es Psychologen, die auf Ch spezialisiert sind und wenn ja, wo finde ich die?
Ich weiß im Moment wirklich nicht mehr weiter.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Sara
Hallo Sarita, willkommen hier
um es mal jetzt ganz kurz zu sagen, da ich gerade leider kaum Zeit habe. Spreche mal mit der Psychologin Deiner Mutter unter vier Augen, wie Du die Dinge siehst. Ich denke, das da etwas geschehen sollte. Du musst es ja nicht unbedingt weitererzählen.
Gruß und bis dann,
Udo
um es mal jetzt ganz kurz zu sagen, da ich gerade leider kaum Zeit habe. Spreche mal mit der Psychologin Deiner Mutter unter vier Augen, wie Du die Dinge siehst. Ich denke, das da etwas geschehen sollte. Du musst es ja nicht unbedingt weitererzählen.
Gruß und bis dann,
Udo
Abends geht die Sonne unter, morgens geht sie wieder auf !
Hallo Sara,
Das die Situation immer unerträglicher wird, weil deine Mum sich da vielleicht in was hineingesteigert hat, das kann ich mir vorstellen.
Du wirst nur leider diese Situation nie ganz entkrampfen können.
Du kannst versuchen in einem engen Kontakt zu den Ärzten und Psychologin deiner Mutter zu bleiben um immer wieder akute Gemütszustände mit ihnen zu besprechen, doch es wird sicher immer wieder in irgendeinem Lebensbereich, in einer Situation zu harten Konfrontationen kommen.
Das Leben ist oft schon als"gesunder"Mensch nicht so leicht, doch mit dieser Krankheit fast schier unmöglich.
Die Betroffenen sind oft einfach nicht mehr fähig Entscheidungen allein zu treffen oder bestimmte Situationen klar und realistischen zu erfassen. Sie können nicht mehr mit Kritik umgehen, was das miteinander sehr erschwert.
Das es dann vermehrt zu Wahrnehmungsstörungen und Einbildungen von Verschwörungen kommt, haben wir hier auch schon öfter gehört und damit hatten auch mein Mann und ich stark zu tun. Bzw. ich habe jetzt einen Weg gefunden wie ich besser mit solchen Momenten umgehen kann.
Es gibt sicher die Möglichkeit deiner Mutter Medikamente zu geben.
Vielleicht besprichst Du das "wenn und aber " mal in einem ausführlichen Gespräch mit den Ärzten deiner Mutter.
Ich war immer gegen solche Medikamente und wir haben es bis heute auch, gott sei dank ohne solche Medikamente,mit viel Geduld geschafft Ruhe in solch aufwühlenden Situationen zu bringen.
Mein großer Rat an Dich, bitte versuch aber auch ganz viel an Dich zu denken, such Du Dir Menschen, denen Du Dich zu jeder Tag und Nacht anvertrauen kannst.
Ich habe in einem langen Weg gelernt, dass es sicher wichtig ist, dass die Betroffenen rechtzeitig und regelmäßige Therapien wie z.b Krankengymnastik, Logo,..bekommen sollten und man dem Arzt sehr vertrauen sollte, doch das allerwichtigste ist, die eigene Einstellung als Angehöriger eines Betroffenen.
Manchmal sind Situationen einfach wie sie sind. Du wirst es nicht groß ändern können, Du kannst nur deine Einstellungen zu ihnen versuche zu ändern.
Glaub mir, dass ist leichter gesagt als getan. Aber wenn ich so manch schweren Moment so nehme, dann ist er leichter und ich hab plötzlich das Gefühl, dass ich meinen Mann dann mehr verstehe, als wenn ich alles immer nur als Spinnkram abgetan hätte.
Es ist schwer zu erklären, was ich ausdrücken möchte. Ich hoffe, Du weiß wie ich es meine.
Such das Gespräch mit der Psychologin deiner Mutter und such Dir eine eigene, doch suche es auch für Dich, als eine Hilfestellungen dir den Rücken zu stärken und Dir Stärke in deiner Einstellungen zu geben.
Wir sind hier für Dich da!
Gruß
Justine
Das die Situation immer unerträglicher wird, weil deine Mum sich da vielleicht in was hineingesteigert hat, das kann ich mir vorstellen.
Du wirst nur leider diese Situation nie ganz entkrampfen können.
Du kannst versuchen in einem engen Kontakt zu den Ärzten und Psychologin deiner Mutter zu bleiben um immer wieder akute Gemütszustände mit ihnen zu besprechen, doch es wird sicher immer wieder in irgendeinem Lebensbereich, in einer Situation zu harten Konfrontationen kommen.
Das Leben ist oft schon als"gesunder"Mensch nicht so leicht, doch mit dieser Krankheit fast schier unmöglich.
Die Betroffenen sind oft einfach nicht mehr fähig Entscheidungen allein zu treffen oder bestimmte Situationen klar und realistischen zu erfassen. Sie können nicht mehr mit Kritik umgehen, was das miteinander sehr erschwert.
Das es dann vermehrt zu Wahrnehmungsstörungen und Einbildungen von Verschwörungen kommt, haben wir hier auch schon öfter gehört und damit hatten auch mein Mann und ich stark zu tun. Bzw. ich habe jetzt einen Weg gefunden wie ich besser mit solchen Momenten umgehen kann.
Es gibt sicher die Möglichkeit deiner Mutter Medikamente zu geben.
Vielleicht besprichst Du das "wenn und aber " mal in einem ausführlichen Gespräch mit den Ärzten deiner Mutter.
Ich war immer gegen solche Medikamente und wir haben es bis heute auch, gott sei dank ohne solche Medikamente,mit viel Geduld geschafft Ruhe in solch aufwühlenden Situationen zu bringen.
Mein großer Rat an Dich, bitte versuch aber auch ganz viel an Dich zu denken, such Du Dir Menschen, denen Du Dich zu jeder Tag und Nacht anvertrauen kannst.
Ich habe in einem langen Weg gelernt, dass es sicher wichtig ist, dass die Betroffenen rechtzeitig und regelmäßige Therapien wie z.b Krankengymnastik, Logo,..bekommen sollten und man dem Arzt sehr vertrauen sollte, doch das allerwichtigste ist, die eigene Einstellung als Angehöriger eines Betroffenen.
Manchmal sind Situationen einfach wie sie sind. Du wirst es nicht groß ändern können, Du kannst nur deine Einstellungen zu ihnen versuche zu ändern.
Glaub mir, dass ist leichter gesagt als getan. Aber wenn ich so manch schweren Moment so nehme, dann ist er leichter und ich hab plötzlich das Gefühl, dass ich meinen Mann dann mehr verstehe, als wenn ich alles immer nur als Spinnkram abgetan hätte.
Es ist schwer zu erklären, was ich ausdrücken möchte. Ich hoffe, Du weiß wie ich es meine.
Such das Gespräch mit der Psychologin deiner Mutter und such Dir eine eigene, doch suche es auch für Dich, als eine Hilfestellungen dir den Rücken zu stärken und Dir Stärke in deiner Einstellungen zu geben.
Wir sind hier für Dich da!
Gruß
Justine
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- die Esotherik-Fee
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- Registriert: 02.04.2007, 15:50
- Wohnort: treuchtlingen bei nürnberg
liebe sara...
ich wollte dir auch einen rat abgeben, und habe gesehen, daß justine genau die meinung vertritt die ich dir geben wollte...
ich möchte noch kurz hinzufügen, daß es wirklich unheimlich wichtig für euch ist, daß ihr euch unterstützung holt und du diese schwere last nicht alleine tragen musst... wenn du magst, du kannst dich auch immer an uns wenden und deinen gefühlen freien lauf lassen... hier ist immer jemand da!!!
laß wieder von dir hören...
wünsch dir das allerbeste...
knutschi wuschel
ich wollte dir auch einen rat abgeben, und habe gesehen, daß justine genau die meinung vertritt die ich dir geben wollte...

ich möchte noch kurz hinzufügen, daß es wirklich unheimlich wichtig für euch ist, daß ihr euch unterstützung holt und du diese schwere last nicht alleine tragen musst... wenn du magst, du kannst dich auch immer an uns wenden und deinen gefühlen freien lauf lassen... hier ist immer jemand da!!!
laß wieder von dir hören...
wünsch dir das allerbeste...
knutschi wuschel

POSITIV BLEIBEN-EGAL WAS KOMMT!!!!!
hallo, leider ist ch in allen ohren aber kaum ein arzt hat erfahrungen mit der behandlung von ch. meine hausärztin hatte zu mir gesagt,wenns kommt dann kommts... der nächste war mein phsochologe, der hat mich an bochum weiter verwiesen. was besser ist als, wenns kommt dann kommts. was ich sagen will frage die ärzte deiner mutter, ob sie überhaupt erfahrungen mit ch haben oder an wen sie dich weiterempfehlen können. wie schon angesprochen therapien, logo`s und weiteres würden dir schon zeigen ob dem arzt es ernst und wissend ist mit der behandlung deiner mutter.
deine mutter ist jetzt sehr gestresst, weil sie ihren geliebten partner verloren hat.
ich hoffe ihr habt oder findet einen guten arzt.
halt den kopf hoch, versuch sie etwas abzulenken mit spielen, ausflug ect.
gruß tina
deine mutter ist jetzt sehr gestresst, weil sie ihren geliebten partner verloren hat.
ich hoffe ihr habt oder findet einen guten arzt.
halt den kopf hoch, versuch sie etwas abzulenken mit spielen, ausflug ect.
gruß tina
Wobei das wahrscheinlich kaum ein Arzt zugeben wird, eher noch beleidigt sein dürfte, daß man seine Kompetenz anzuzweifeln wagt.ob sie überhaupt erfahrungen mit ch haben
Aber im Grund stimmt es natürlich. Kenne auch einen Fall, da hat ein Arzt monatelang an einer offenen Wunde herumlaboriert, alle waren total genervt bzw. verzweifelt, der Patient, die Praxis und am Ende hat sich herausgestellt, der Patient hat Diabethes, aber selbst da wurde nicht viel unternommen, von wegen einstellen und so. Der Patient ist über 80 und deshalb ist das wohl egal, wenn er leidet.
Hallo,
danke erstmal für euren lieben Antworten.
Ich habe inzwischen mit der Psychologin meiner Mutter gesprochen, was mich aber nicht wirklich weiter gebracht hat. Sie meinte, ich soll sie auf keinen Fall in ihren Gedanken bestätigen oder bei ihren Vorhaben unterstützen und ihr immer die Konsequenzen ihres Handelns aufzeigen. Und ansonsten abwarten.
Ihr Lebensgefährte ist inzwischen in einem Pflegeheim und ich hab die Hoffnung, dass wir ihn bald mal besuchen können. Vielleicht wird es dann etwas besser.
Mit Therapien ist es bei meiner Mutter sowieso schwierig. Sie nimmt zwar einige Mittel aber das ist auch alles. Ich kann mit ihr leider auch überhaupt nicht über die Krankheit sprechen. Sie hat mir immer nur gesagt, dass sie krank sei (Depressionen). Das mit ch hab ich nur durch Zufall herausgefunden, als ich einen Brief an die Krankenkasse gefunden hab. Den Rest hab ich dann im Internet erfahren.
Ich werde nochmal zu unserem Hausarzt gehen. Vielleicht hat er eine Idee wie man meine Mutter überzeugen kann, dass sie sich helfen lässt.
Ablenken ist natürlich auch eine gute Sache, aber ich habe leider nicht sehr viel Zeit und von ihrem Bekanntenkreis hat sie sich fast vollständig zurückgezogen. Sie ist zur Zeit sehr viel allein, was ich ganz schlimm finde. Ich versuche schon möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen aber neben Studium und arbeiten bleibt oft nicht mehr viel übrig. Naja, über Ostern wollen wir erstmal ein bisschen Urlaub machen. Da freuen wir uns beide drauf.
Liebe Grüße an alle

danke erstmal für euren lieben Antworten.
Ich habe inzwischen mit der Psychologin meiner Mutter gesprochen, was mich aber nicht wirklich weiter gebracht hat. Sie meinte, ich soll sie auf keinen Fall in ihren Gedanken bestätigen oder bei ihren Vorhaben unterstützen und ihr immer die Konsequenzen ihres Handelns aufzeigen. Und ansonsten abwarten.

Ihr Lebensgefährte ist inzwischen in einem Pflegeheim und ich hab die Hoffnung, dass wir ihn bald mal besuchen können. Vielleicht wird es dann etwas besser.
Mit Therapien ist es bei meiner Mutter sowieso schwierig. Sie nimmt zwar einige Mittel aber das ist auch alles. Ich kann mit ihr leider auch überhaupt nicht über die Krankheit sprechen. Sie hat mir immer nur gesagt, dass sie krank sei (Depressionen). Das mit ch hab ich nur durch Zufall herausgefunden, als ich einen Brief an die Krankenkasse gefunden hab. Den Rest hab ich dann im Internet erfahren.
Ich werde nochmal zu unserem Hausarzt gehen. Vielleicht hat er eine Idee wie man meine Mutter überzeugen kann, dass sie sich helfen lässt.
Ablenken ist natürlich auch eine gute Sache, aber ich habe leider nicht sehr viel Zeit und von ihrem Bekanntenkreis hat sie sich fast vollständig zurückgezogen. Sie ist zur Zeit sehr viel allein, was ich ganz schlimm finde. Ich versuche schon möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen aber neben Studium und arbeiten bleibt oft nicht mehr viel übrig. Naja, über Ostern wollen wir erstmal ein bisschen Urlaub machen. Da freuen wir uns beide drauf.
Liebe Grüße an alle


hallo sarita,
das glaube ich, mit studium und arbeit, ist die zeit für deine mutti nicht viel. mit der krankheit hat man leider nicht mehr viele oder keine freunde mehr. sie wenden sich ab, verstehen die wesensveränderung nicht oder es macht sie selbst fertig. darum finde ich es schön, das du die zeit für sie findest. wenn der freund deiner mutti jetzt im pflegeheim ist, wird sie sich bestimmt beruhigen. sie hat halt gekämpft, auf "choreanische"- weise
(ich hoffe ich darf es so schreiben), wie eine tigerin.
ich hoffe euer urlaub wird schön und es ihr gut tun.
lieben gruß tina
das glaube ich, mit studium und arbeit, ist die zeit für deine mutti nicht viel. mit der krankheit hat man leider nicht mehr viele oder keine freunde mehr. sie wenden sich ab, verstehen die wesensveränderung nicht oder es macht sie selbst fertig. darum finde ich es schön, das du die zeit für sie findest. wenn der freund deiner mutti jetzt im pflegeheim ist, wird sie sich bestimmt beruhigen. sie hat halt gekämpft, auf "choreanische"- weise
(ich hoffe ich darf es so schreiben), wie eine tigerin.
ich hoffe euer urlaub wird schön und es ihr gut tun.
lieben gruß tina
Hallo Sara,
Die Psychologin deiner Mum war Dir ja wirklich absolut keine Hilfe.
Bin mir nicht sicher, ob sie mit so einer Einstellung die richtige Betreuung für deine Mum ist.
Ich denke nicht, dass Konfliktsituationen in denen der Betroffenen fest von etwas überzeugt ist oder sich in etwas reinsteigert, was für ihn ja völlig real zu sein scheint, damit gelöst werden, in dem man ihm die Konsequenzen aufzeigt und sie nicht ernst nimmt.
Diese Konsequenzen sind für viele Betroffene nicht erkennbar und einsehbar.
Eskalationen sind vorprogrammiert.
Wir selber würden uns auch schlecht fühlen, wenn wir spüren, dass wir nicht ernst genommen werden.
Die Psychologin brauchst Du glaube ich nicht mehr aufsuchen.
Wie schon gesagt. Das wichtigste finde ich sowieso, dass Du für Dich selbst Stärkung und Unterstützung bekommst. Denn je ruhiger, gelassener und enntspannter Du deiner Mum entgegen treten kannst, desto mehr kannst Du ihr helfen und deine Ruhe auf sie übertragen.
Ein stabiles geborgenes Umfeld ist meiner Erfahrung nach das Wichtigste für Betroffene und wirkt oft Wunder.
Das ist ein langer harter Weg, denn an sich denkt man ja bekanntermaßen immer zuletzt.
alles Liebe
Justine
Die Psychologin deiner Mum war Dir ja wirklich absolut keine Hilfe.
Bin mir nicht sicher, ob sie mit so einer Einstellung die richtige Betreuung für deine Mum ist.
Ich denke nicht, dass Konfliktsituationen in denen der Betroffenen fest von etwas überzeugt ist oder sich in etwas reinsteigert, was für ihn ja völlig real zu sein scheint, damit gelöst werden, in dem man ihm die Konsequenzen aufzeigt und sie nicht ernst nimmt.
Diese Konsequenzen sind für viele Betroffene nicht erkennbar und einsehbar.
Eskalationen sind vorprogrammiert.
Wir selber würden uns auch schlecht fühlen, wenn wir spüren, dass wir nicht ernst genommen werden.
Die Psychologin brauchst Du glaube ich nicht mehr aufsuchen.
Wie schon gesagt. Das wichtigste finde ich sowieso, dass Du für Dich selbst Stärkung und Unterstützung bekommst. Denn je ruhiger, gelassener und enntspannter Du deiner Mum entgegen treten kannst, desto mehr kannst Du ihr helfen und deine Ruhe auf sie übertragen.
Ein stabiles geborgenes Umfeld ist meiner Erfahrung nach das Wichtigste für Betroffene und wirkt oft Wunder.
Das ist ein langer harter Weg, denn an sich denkt man ja bekanntermaßen immer zuletzt.
alles Liebe
Justine
Von der Psychologin halte ich auch nicht besonders viel, aber ich kann meine Mutter leider nicht dazu überreden, sie zu wechseln oder sich überhaupt in irgendeine weitere Behandlung zu begeben. Sie spricht mit mir wie gesagt kaum und nur sehr ungern über die Krankheit.
Das mit ihrem Freund im Pflegeheim ist leider auch nicht so einfach wie ich gedacht habe. Seine Familie hat veranlasst, dass sie ihn dort nicht besuchen darf, eben wegen der ganzen Sachen, die sie denen vorwirft. Wenigstens hat er vorgeschlagen, dass wir uns bald mal in einem Cafe treffen können... Das ist einfach eine total blöde Situation und ich weiß nicht, wie ich das ändern könnte.
Das Schlimme ist ja auch, dass meine Mutter immer noch glaubt, ihr Freund wäre in eins zwei Jahren wieder gesund und dass dann alles wieder so wird wie vorher. Ich fühl mich immer total mies, wenn sie davon redet.
@ Justine: Du hast vollkommen Recht mit der Unterstützung für mich selbst. Ich hab das lange vor mir hergeschoben, aber du hast Recht, dass ich meiner Mutter nur helfen kann, wenn es mir selbst auch gut geht. Ich denke zwar bis jetzt, dass ich ganz gut mit allem klar komme, aber ich glaube es belastet mich doch alles mehr als ich denke. Man muss ja auch nicht immer alles alleine schaffen...
Ich bin auch sehr froh, dass es dieses Forum gibt. Mir tut es wirklich gut, mal über alles zu reden bzw. zu schreiben. Ich hab zwar auch einen ganz lieben Freund und Freundinnen, mit denen ich über alles reden kann, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass sie nicht wirklich verstehen, was das alles für mich bedeutet. Ich bin jedenfalls froh, dass es euch alle hier gibt.
Liebe Grüße
Sara
Das mit ihrem Freund im Pflegeheim ist leider auch nicht so einfach wie ich gedacht habe. Seine Familie hat veranlasst, dass sie ihn dort nicht besuchen darf, eben wegen der ganzen Sachen, die sie denen vorwirft. Wenigstens hat er vorgeschlagen, dass wir uns bald mal in einem Cafe treffen können... Das ist einfach eine total blöde Situation und ich weiß nicht, wie ich das ändern könnte.

@ Justine: Du hast vollkommen Recht mit der Unterstützung für mich selbst. Ich hab das lange vor mir hergeschoben, aber du hast Recht, dass ich meiner Mutter nur helfen kann, wenn es mir selbst auch gut geht. Ich denke zwar bis jetzt, dass ich ganz gut mit allem klar komme, aber ich glaube es belastet mich doch alles mehr als ich denke. Man muss ja auch nicht immer alles alleine schaffen...
Ich bin auch sehr froh, dass es dieses Forum gibt. Mir tut es wirklich gut, mal über alles zu reden bzw. zu schreiben. Ich hab zwar auch einen ganz lieben Freund und Freundinnen, mit denen ich über alles reden kann, aber ich habe manchmal das Gefühl, dass sie nicht wirklich verstehen, was das alles für mich bedeutet. Ich bin jedenfalls froh, dass es euch alle hier gibt.

Liebe Grüße
Sara
Grüß Dich, Sarita. Du bist so jung und hast schon solche Probleme. Ich bewundere Deine Stärke, hätte ich in jungen Jahren sicher nicht hingekriegt. Warte nicht darauf, daß Außenstehende, auch wenn Du ihnen von der Krankheit berichtest großartig Verständnis aufbringen. Sie können es nicht. Nur der Umgang mit einem CH-Kranken und daß man sich in seine schwere psychische Lage zu versetzen versucht, (weil ja irgendwie die ganze Fam. dranhängt) kann einem Nicht-Kranken ein wenig Einfühlungsvermögen bringen. Außenstehende wollen es auch nicht. Hatte damals bei der Diagnose meiner Mutti auch immer den Wunsch, es unseren Bekannten mitzuteilen, ich lasse es jetzt, es ist zwecklos. Sarita, jedoch ist es wichtig, vor allem erstmal für Dich, daß Du kompetente Hilfe bekommst, von Ärzten, die sich damit befassen! Zur Not mußt Du "hintenrum" Hilfe holen, die CH-Kranken selbst sagen von sich, sie sind nicht krank. Kenne ich alles. Alles Liebe....
auch mal an sich denken... und doch stark bleiben
Umgang mit HD-Kranken
Hallo ihr Lieben,
Ich pflege meine Tochter schon seit 10 Jahren. Es ist eine sehr schwierige Krankheit.
Ohne die Hilfe von erfahrenen Ärzten , dem Austausch in der Selbsthilfe und einem kleinen, aber sehr verständnisvollen Freundeskreis hätte ich bestimmt schon aufgegeben.
Wichtig ist, zu wissen, daß man nicht allein ist. Ich habe mir immer Rat und Unterstützung in einem Huntingtonzentrum geholt.
Es gibt welche in Taufkirchen, in Bochum und in Heiligenhafen.
Wenn ihr Hilfe braucht, habt ihr dort gute Ansprechpartner.
Viele liebe Grüße von Sissi
Ich pflege meine Tochter schon seit 10 Jahren. Es ist eine sehr schwierige Krankheit.
Ohne die Hilfe von erfahrenen Ärzten , dem Austausch in der Selbsthilfe und einem kleinen, aber sehr verständnisvollen Freundeskreis hätte ich bestimmt schon aufgegeben.
Wichtig ist, zu wissen, daß man nicht allein ist. Ich habe mir immer Rat und Unterstützung in einem Huntingtonzentrum geholt.
Es gibt welche in Taufkirchen, in Bochum und in Heiligenhafen.
Wenn ihr Hilfe braucht, habt ihr dort gute Ansprechpartner.
Viele liebe Grüße von Sissi
Hallo Sarita,
mich haben deine Beiträge hier beim Lesen gerade eben besonders mitgenommen, da ich meine eigene Situation in deiner zum Teil wieder erkenne. Meine Mutter hat auch CH, es ist bei ihr schon vor geschätzten 5 Jahren ausgebrochen, allerdings hat sie nie einen Test gemacht. Wenn man sie darauf anspricht leugnet sie es und wird aggressiv. Deine Mutter hat ja anscheinend schon eine ärztliche Bestätigung erhalten, aber so wie du das schilderst, versucht die es ja auch stark zu verdrängen. Es ist definitivein schreckliches Gefühl, wenn man versucht an die eigene Mutter ranzukommen und vernünftig mit ihr zu reden, aber dann erkennen muss, dass es schier unmöglich ist.
Ich finde, du sprichst dennoch mit einer relativ positivem Grundeinstellung und das finde ich bewundernswert. Ebenso, dass du dich so sehr für deine Mutter einsetzen willst, obwohl du mit Studium und Arbeit sicher schon genug am Hals hast. Hast du dir denn schon Gedanken gemacht, wie es mit deiner Mutter weitergeht wenn es ihr nicht mehr so gut geht, dass sie alleine zurecht kommt?
Das ist der Punkt an dem ich jetzt nämlich z.B. stehe.. ich mach jetzt in wenigen Monaten beim Abitur und möchste dann auch studieren, was natürlich heißt, dass ich ausziehen werde und sozusagen weniger "Kontrollmöglichkeiten" habe.
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg für dein Studium!
mich haben deine Beiträge hier beim Lesen gerade eben besonders mitgenommen, da ich meine eigene Situation in deiner zum Teil wieder erkenne. Meine Mutter hat auch CH, es ist bei ihr schon vor geschätzten 5 Jahren ausgebrochen, allerdings hat sie nie einen Test gemacht. Wenn man sie darauf anspricht leugnet sie es und wird aggressiv. Deine Mutter hat ja anscheinend schon eine ärztliche Bestätigung erhalten, aber so wie du das schilderst, versucht die es ja auch stark zu verdrängen. Es ist definitivein schreckliches Gefühl, wenn man versucht an die eigene Mutter ranzukommen und vernünftig mit ihr zu reden, aber dann erkennen muss, dass es schier unmöglich ist.
Ich finde, du sprichst dennoch mit einer relativ positivem Grundeinstellung und das finde ich bewundernswert. Ebenso, dass du dich so sehr für deine Mutter einsetzen willst, obwohl du mit Studium und Arbeit sicher schon genug am Hals hast. Hast du dir denn schon Gedanken gemacht, wie es mit deiner Mutter weitergeht wenn es ihr nicht mehr so gut geht, dass sie alleine zurecht kommt?
Das ist der Punkt an dem ich jetzt nämlich z.B. stehe.. ich mach jetzt in wenigen Monaten beim Abitur und möchste dann auch studieren, was natürlich heißt, dass ich ausziehen werde und sozusagen weniger "Kontrollmöglichkeiten" habe.
Weiterhin alles Gute und viel Erfolg für dein Studium!
Hallo Isi,
Wenn deine Mutter schwer mit sich reden läßt, ist es vielleicht gut, wenn du dich erst mal informierst. Ich weiß von guten Wohngruppen in Itzehoe, das ist allerdings an der Ostsee. Über Selbsthilfegruppen der Deutschen Huntingtonhilfe kann man auch einiges erfahren.
Ich wünsche dir viel Kraft und ein gutes Abi
LG Sissi
Wenn deine Mutter schwer mit sich reden läßt, ist es vielleicht gut, wenn du dich erst mal informierst. Ich weiß von guten Wohngruppen in Itzehoe, das ist allerdings an der Ostsee. Über Selbsthilfegruppen der Deutschen Huntingtonhilfe kann man auch einiges erfahren.
Ich wünsche dir viel Kraft und ein gutes Abi
LG Sissi
Hallo Isi,
deine Geschicht hört sich auch für mich sehr bekannt an,ein ausenstehender kann sich gar nicht vorstellen das man zu seiner Mutter nicht vordringen kann.
Ich kann dir nicht sagen wie du damit umgehen kannst ich kann dir nur erzählen wie ich in einer anderen Situation reagiere.
Meine Mum war vor mehr als 8 Jahren in einer Therapie gruppe die dafür da ist in einer schwierigen Situation zuhelfen. Jetzt will sie dort wieder hin was leider nicht Möglich ist, ich habe versucht es ihr zu erklären worauf sie komplet durchgedreht ist mitlerweile lasse ich sie glauben das sie in etwa einem Jahr einen Platz bekommen wird. So läßt sie sich vertrösten, ist glücklich und so traurig es ist aber sie weis ja nicht so genau wenn das Jahr vorüber ist.
Auch meine Mum redet nicht über die Krankheit und ist überzeugt das sie wieder gesund wird aber wahrscheinlich braucht sie diese Hoffnung und ich lasse sie ihr.
Alles alles liebe Mio
deine Geschicht hört sich auch für mich sehr bekannt an,ein ausenstehender kann sich gar nicht vorstellen das man zu seiner Mutter nicht vordringen kann.
Ich kann dir nicht sagen wie du damit umgehen kannst ich kann dir nur erzählen wie ich in einer anderen Situation reagiere.
Meine Mum war vor mehr als 8 Jahren in einer Therapie gruppe die dafür da ist in einer schwierigen Situation zuhelfen. Jetzt will sie dort wieder hin was leider nicht Möglich ist, ich habe versucht es ihr zu erklären worauf sie komplet durchgedreht ist mitlerweile lasse ich sie glauben das sie in etwa einem Jahr einen Platz bekommen wird. So läßt sie sich vertrösten, ist glücklich und so traurig es ist aber sie weis ja nicht so genau wenn das Jahr vorüber ist.
Auch meine Mum redet nicht über die Krankheit und ist überzeugt das sie wieder gesund wird aber wahrscheinlich braucht sie diese Hoffnung und ich lasse sie ihr.
Alles alles liebe Mio