Hallo,
Ich hoffe dass ich alles richtig mache, bin zum ersten mal in einem forum.
Also, ich bin 20 jahre alt (w) und mein onkel (ca45jahre alt) ist an ch erkrankt. Er ist alleinstehend und die einzigen angehörigen sind seine mutter (meine oma), sein bruder (ca 26) und seine schwester (meine mutter, 41 jahre alt). Die Situation ist sehr kompliziert. Meine Oma kümmert sich garnicht um ihren Sohn, da sie viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Der jüngere Bruder ist beruflich stark eingebunden und wohnt ca 40min fahrtzeit entfernt, ist vollkommen unerwachsen und nicht in der lage Verantwortung oder Anteile der anfallenden Arbeit zu übernehmen. Meine Mutter hat jetzt schon ca 2 Jahre lang alles organisiert und erledigt was nötig war ist aber seit einem halben jahr selbst schwer mit einem herzleiden erkrankt und DARF auf keinen Fall mehr weiter diese Arbiet übernehmen, da sie das alles SEHR stark seelisch und körperlich belastet.
Mein Onkel war schon vor der Erkrankung ein sehr eigenwilliger und isoliert lebender Mensch. Dies führt nun immer mehr zu starken Problemen. Ich kenne ihn von früher gar nicht, erst seit dem wir Hilfe leisten.
Die momentane Situation:
Er wohnt alleine in einer kleinen Wohnung mit unzumutbarem Wendeltreppenhaus im 3 Stock.
Einmal die Woche kommt eine befreundete Bekannte und putzt. Das reicht jedoch bei weitem nicht mehr aus, da die Verschmutzungen im Toilettenbereich und der Küche und allgemein zu groß sind.
Immer dienstags gehe ich mit ihm einkaufen. Er selbst legt großen wert darauf mitzugehen und sich seine sachen selbst auszusuchen. Ich finde auch dass es für ihn wichtig ist diesen einen tag die woche aus seiner dunklen wohnung rauszukommen. Allerdings ist die bewältigung der treppe jedesmal ein Drahtseilakt und ich weiß nicht wie lange es noch dauert bis er mir dort hinunterfällt.
Der RIESIEGE wocheneinkauf muss dann von mir in den 3 stock geschleppt werden.
immer freitags und dienstags bringe ich ihm seine wäsche, die ich zuhaus bügele und nehme neue mit. Die wäsche wäscht er noch selbst auch wenn die putzhilfe mich darauf hingeweisen hat, dass dies nicht mehr gut funktioniert und die wäsche teilweise im wäschekorb verschimmelt.
ER ruft pro Tag ca 5-20 mal an um festzustellen ob auch alles nach seinem festgelegten wochen und zeitplan funktioniert. Wenn einmal eine kleine Änderung im Zeitablauf oder sonst etwas verändert wird , bringt ihn das total aus der fassung, er ruft noch öfter an, ist sehr verwirrt und versucht wieder alles in die gewünschte ordung zu bringen.
Gegen weitere Hilfe sträubt er sich absolut.
das Problem:
Nächste Woche beginnt meine Ausbildung und ich ziehe in eine entfernte Stadt. Also kann ich mich nicht mehr um die angelegenheiten kümmern.
Meine Mutter darf nicht mehr damit balstet werden, da sie sonst selbst in Lebensgefahr schwebt.
Bruder und Oma können auch nicht die benötigte Hilfe leisten.
WAS SOLL ICH JETZT MACHEN?????
wie soll ich verhindern dass mein onkel meine mutter mit Anrufen bombadiert?
Das einkaufen übernimmt mein Vater.
Das Wäschebügeln muss dann meine mutter machen, aber das will ich eigentlich verhindern.
Es müsste eine professionelle Pflege einmal pro woche zum duschen und körperpflege kommen, da er schon mehrmals in der dusche gestürzt ist und toilettensitze zerbrochen hat und griffe incl fliesen aus der wand gerissen hat. Das wird er aber NIE akzeptieren! Wie soll ich das durchsetzen?
Eigentlich sagt der arzt er müsste in ein heim aber das wollen wir ihm nicht antun!
Die putzhilfe müsste 2 mal pro woche kommen, aber das wird er auchnich wollen!
Wie soll das alles finaziert werden? er hat pflegestufe 1 bekommen.
ICH WEIß NICHT MEHR WEITER!
Was ist an dieser stelle angebracht? ich muss das jetzt organisieren bevor ich wegziehe.
habe für sonntag einen termin mit dem anderen bruder gemacht aber ich fühle mich absolut nicht in der position solche entscheidungen zu treffen. aber ich habe keine ansprechpartner. Der bruder ist kein mann von taten der sagt immer nur vllt, gegebenenfalls, irgendwann....aber ich muss meine mama beschützen!
Bitte gebt mir einen rat, ich bin total verzweifelt und am ende.
Vielen Dank!
bin neu und brauche rat zum thema pflege
Moderator: Moderatoren
Hallo keks87! Herzlich Willkommen ! Meinem Respekt wie Du dich um alles kümmerst. 1. Eine neue Pflegestufe bei der Krankenkasse beantragen. 2. Es gibt für behinderte Menschen ( ich setzte voraus, das Dein Onkel einen Schwerbehindertenausweis hat) das persönliche Budget. Das wird beim Sozialamt beantragt. Das Geld kann dann für Einkäufe , Spazieren gehen, Bügeln usw. verwendet werden. 3. Einen Pflegedienst beauftragen. Sollte Dein Onkel sich sträuben, erzähl ihm das die Alternative nur das Pflegeheim ist. 4. Es gibt eine Treppensteighilfe, das ist ein Sitz der an sowas ähnlichem wie eine Sackkarre befestigt ist. Der Patient setzt sich rein und man kann ganz bequem die Treppen mit ihm runtergehen. Wir wohnen auch im 3.Stock und haben so ein Gerät. Einfach nur genial. Wenn der Arzt es verordnet zahlt das die Krankenkasse. Es heißt SCALAMOBIL. Das Beste wäre natürlich wenn er in eine betreute Wohnanlage kommen würde. Auf Dauer wird es zuhause nicht mehr zu bewältigen sein. Zumal er ja die meiste Zeit alleine ist. Ich wünsche Dir das Du alles geregelt bekommst ,um Deiner Mutter und Deinem Onkel zu helfen. LG inschepup
Hallo, Keks 87. Herzlich willkommen. Du hast ja jetzt ein RICHTIGES Problem und wie ich lese, eins, das ganz fix bewältigt werden muß, wenn Du nächste Woche schon weg mußt. Dann wird Dir keine Zeit mehr bleiben, um alles zu regeln. In Deutschland werden einem solche Dinge besonders schwer gemacht und alles dauert ewig...., zumal auch kaum jemand CH kennt. Was ich Dir raten würde, damit Du Deine Mutti schützen kannst, damit Du Deinem Onkel wirkliche Hilfe geben kannst und damit Du vor allem Deinen Weg ohne Belastungen dieser Art gehen kannst, wäre und ich weiß nicht, ob das machbar ist: Ruf die Krankenkasse Deines Onkels an und schildere alles wie Du es hier beschrieben hast, sag, daß Du Angst hast, daß ihm schlimme Dinge passieren könnten usw. Wenn Du gleich am Tel. nach einem Mitarbeiter fragst, der CH kennt, wäre das am besten, denn die tuen alle so, als wüßten sie es, aber das Ausmaß und die Folgen der Krankheit kennen die wenigsten. Auf jeden Fall kannst Du ihn so nicht zurücklassen, ich ziehe den Hut vor Dir, weil Du so jung bist. Schlimm genug, daß die näheren Angehörigen Deines Onkels sich ein Ei drauf backen, wie man so sagt. Aber ich denke, man trifft sich im Leben immer 2 mal. Alles Gute. Inge
auch mal an sich denken... und doch stark bleiben
Danke für eure schnellen Antworten!
Also ich hatte heute ein gespräch mit der diakonie und werde meinem onkel am woende sagen, dass wir einmal pro woche einen pfleger kommen lassen, der ihm beim duschen und co hilft. Das ist ja schon mal der erste große schritt. Ich hoffe nur dass er das auch akzeptieren wird und sich nicht völlig dagegen sträubt. Ansonsten wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben als ihm mit dem "heim" zu drohen, auch wen ich das sehr gemein finde. ich bin mir bloß immer so unsicher ob das was ich für angebracht und richtig halte auch richtig ist. Er meinte zu dem vorschlag das zweimal pro woche geputzt wird nur dass er es auf keinen fall will, weil es viel zu stressig für ihn wäre. Und alles andere wie der Pfleger und jede Umstellung die ich jett einleite wird auch stress für ihn sein. Aber soll ich ihn denn lieber verdrecken lassen nur weil es dann entspannter für ihn ist? Was mach ich wenn er sich mit der duschhilfe wirklich komplett sperrt? und hat jemand eine idee wie er sich gedanken, einkaufsnotizen oder ähnliches machen kann obwohl er nicht mehr schreiben kann?Und bitte ohne mich 30 mal am tag anzurufen. Im moment bin ich nämlich sein wandelnder terminplaner, einkaufszettel, wecker und erinnerungsdienst.
Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!
Also ich hatte heute ein gespräch mit der diakonie und werde meinem onkel am woende sagen, dass wir einmal pro woche einen pfleger kommen lassen, der ihm beim duschen und co hilft. Das ist ja schon mal der erste große schritt. Ich hoffe nur dass er das auch akzeptieren wird und sich nicht völlig dagegen sträubt. Ansonsten wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben als ihm mit dem "heim" zu drohen, auch wen ich das sehr gemein finde. ich bin mir bloß immer so unsicher ob das was ich für angebracht und richtig halte auch richtig ist. Er meinte zu dem vorschlag das zweimal pro woche geputzt wird nur dass er es auf keinen fall will, weil es viel zu stressig für ihn wäre. Und alles andere wie der Pfleger und jede Umstellung die ich jett einleite wird auch stress für ihn sein. Aber soll ich ihn denn lieber verdrecken lassen nur weil es dann entspannter für ihn ist? Was mach ich wenn er sich mit der duschhilfe wirklich komplett sperrt? und hat jemand eine idee wie er sich gedanken, einkaufsnotizen oder ähnliches machen kann obwohl er nicht mehr schreiben kann?Und bitte ohne mich 30 mal am tag anzurufen. Im moment bin ich nämlich sein wandelnder terminplaner, einkaufszettel, wecker und erinnerungsdienst.
Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!

Hallo Keks,
ich bin auch neu hier. Bisher habe ich immer nur den ein oder anderen Beitrag hier gelesen, hatte aber bisher noch nicht den Mut einen eigenen Beitrag zu verfassen. Da ich aber in einer ähnlichen Situation bin wie du (bei mir ist die Mutter erkrankt), wollte ich dir meine bisherigen Erfahrungen mit Krankenkasse, Pflegedienst etc. mitteilen.
Zu meiner Mum kommt nun täglich der Pflegedienst für die große Toilette., d.h. waschen o. duschen, Zähne putzen, kämmen, anziehen, Frühstück richten etc. Da diese Hilfe jedoch nicht ausreicht und sie absolut ncht mehr alleine bleiben kann (Sturzgefahr), haben wir sie nun auch in einem Pflegeheim angemeldet. Am Anfang war es echt hart, da sie sich gegen jegliche Hilfe von Fremden gewehrt hat. Es sind viele Tränen geflossen und es sind böse Wörter gefallen. Inziwschen hat sie sich jedoch daran gewöhnt und erzählt mir immer, wie nett die Pfelgerinnen sind. Ich glaube es geht ihr zur Zeit mit der Situation ganz gut. Wie es wird, wenn ein Heimplatz frei ist bleibt abzuwarten.
Meine Mum hat z.Z. auch nur die Pflegestufe 1. Was wohl normal ist, da dies unser erster Antrag war. Wir haben aber nun das Gutachten angefordert und werden mit ihrem Hausarzt Einspruch einlegen. Da das Pflegegeld nicht ausreicht, um den Pflegedienst zu bezahlen, haben wir beim Sozialamt einen Antrag auf HIlfe zur Pflege gestellt. Darüber ist im Moment noch nicht endgültig entschieden. Des Weiteren könnt ihr euch über die Nachbarschaftshilfe Hilfe zum Putzen, Einkaufen etc. holen. Info hierüber gibts es bei den Sozialstationen oder auch beim Sozialamt. Ausserdem solltet ihr euch überlegen einen Betreuer für deinen Onkel zu bestellen, der sich dann um Anträge, Hilfsmittel etc. kümmern kann. Infos dazu gibt es bei den Kommunalenbetreuungsvereinen.
Ich hoffe, es waren nicht zu viele Infos auf einmal und sie können dir vielleicht weiterhelfen. Halte durch! Liebe Grüße Ally
ich bin auch neu hier. Bisher habe ich immer nur den ein oder anderen Beitrag hier gelesen, hatte aber bisher noch nicht den Mut einen eigenen Beitrag zu verfassen. Da ich aber in einer ähnlichen Situation bin wie du (bei mir ist die Mutter erkrankt), wollte ich dir meine bisherigen Erfahrungen mit Krankenkasse, Pflegedienst etc. mitteilen.
Zu meiner Mum kommt nun täglich der Pflegedienst für die große Toilette., d.h. waschen o. duschen, Zähne putzen, kämmen, anziehen, Frühstück richten etc. Da diese Hilfe jedoch nicht ausreicht und sie absolut ncht mehr alleine bleiben kann (Sturzgefahr), haben wir sie nun auch in einem Pflegeheim angemeldet. Am Anfang war es echt hart, da sie sich gegen jegliche Hilfe von Fremden gewehrt hat. Es sind viele Tränen geflossen und es sind böse Wörter gefallen. Inziwschen hat sie sich jedoch daran gewöhnt und erzählt mir immer, wie nett die Pfelgerinnen sind. Ich glaube es geht ihr zur Zeit mit der Situation ganz gut. Wie es wird, wenn ein Heimplatz frei ist bleibt abzuwarten.
Meine Mum hat z.Z. auch nur die Pflegestufe 1. Was wohl normal ist, da dies unser erster Antrag war. Wir haben aber nun das Gutachten angefordert und werden mit ihrem Hausarzt Einspruch einlegen. Da das Pflegegeld nicht ausreicht, um den Pflegedienst zu bezahlen, haben wir beim Sozialamt einen Antrag auf HIlfe zur Pflege gestellt. Darüber ist im Moment noch nicht endgültig entschieden. Des Weiteren könnt ihr euch über die Nachbarschaftshilfe Hilfe zum Putzen, Einkaufen etc. holen. Info hierüber gibts es bei den Sozialstationen oder auch beim Sozialamt. Ausserdem solltet ihr euch überlegen einen Betreuer für deinen Onkel zu bestellen, der sich dann um Anträge, Hilfsmittel etc. kümmern kann. Infos dazu gibt es bei den Kommunalenbetreuungsvereinen.
Ich hoffe, es waren nicht zu viele Infos auf einmal und sie können dir vielleicht weiterhelfen. Halte durch! Liebe Grüße Ally