Phobischer Schwankschwindel

[M1dgard]

Hallo

Ich bin neu hier, und es ist auch das erste mal das ich meine Geschichte in einem Forum poste...

Alles fing an for ca. 1,5 Jahren im Flugzeug. Ich war eingeschlafen und wachte bei der Landung mit Schwindel und Uebelkeitsgefuehlen auf. Zuerst dachte ich, mir waere einefach nur Schlecht von dem Flug, aber der Schwindel hielt ca. 1 Woche an. Er war auch so stark das ich nicht mehr aufstehen konnte und quasi die ganze Zeit im Bett verbrachte. Da er aber nach der Woche komplett verschwunden war, besuchte ich keinen Arzt.
Ca. 5 Monate spaeter war ich auf einem grossen Festival. Als ich mich nach dem ersten Tag ins Zelt legte, um einzuschlafen, merkte ich ein komisches Rauschen in meinem rechten Ohr, welches immer weiter zunahm, bis ich nach ein paart Sekunden den selben Schwindel wieder hatte. Am naechsten Morgen bin ich zu den Sanitaetern gegangen, die mich ins Krankenhaus gebracht haben. Dort wurde ich mit verdacht auf verkalkung der Halsschlagader in die naechste Uni-klinik gebracht, wo das aber ausgeschlossen wurde, und eben dieser Schwankschwindel diagnostiziert wurde. Auf Nachfrage wurde mir noch beilaeufig mitgeteilt, das ich dagegen quasi nichts machen koennte, und ich mich auf weitere Attacken einstellen sollte...

Das naechste halbe Jahr trat dieser Schwindel im Abstand von 4-6 Wochen auf. Jedes mal lag ich fuer ca. 1 Woche im Bett und konnte nichts machen. Es war meisst ein Gefuehl, das sich mein Kopf nach links oder rechts weiterdrehen wuerde, als ich ihn in wirklichkeit bewegte. Ich kam mir wirklich ausgeliefert vor, mein Studium litt extrem und ich hatte waehrend der Schwindelattacken auch oefters Heul-kraempfe und psychische zusammenbrueche.

Anfang dieses Jahres entschloss ich mich, dem ganzen nochmal auf den Grund zu gehen. Mein HNO riet mir in die Uniklinik nach Aachen zu gehen, die mein Gleichgewichtsorgan und mein Gehirn einmal Komplett untersucheten (CT, Frizzeltest, Gleichgewichtstest, Drehstuhl, etc..pp)

Als Diagnose wurde Phobischer Schwank-Schwindel gestellt. Erklaerend dazu, sagte der Arzt, dass die ersten 2 mal es eine koerperliche symptomatik war, ich mir dieses Gefuehl des Schwindels aber als so unangenehm eingepraegt hatte, das ich in Stress-Situationen wieder diesen Schwindel bekomme. Quasi grade dann, wenn ich ihn garnicht gebrauchen kann, kommt er.

Seit dem habe ich eine Verhaltenstherapie angefangen, in der ich im Moment auch noch bin. Des weiteren habe ich Krankengymnastik bekommen (mit Massage und staerkung der Halsmuskulatur) und wieder angefangen regelmaessig Sport zu treiben. Auch habe ich 3kilo zugenommen (ich war vorher leicht untergewichtig) und bin wieder zuhause eingezogen, wo ich jetzt meine Abschlussarbeit zuende schreibe.

Seit ich mit der Therapie angefangen habe, hatte ich keine Attacke mehr. Das ist jetzt so seid ca. 3 Monaten. Auch rauchte ich seid dem kein Marihuana mehr. Dennoch habe ich manchmal das Gefuehl, mein Gleichgewicht sei nicht ganz in ordnung, und ich schwanke ein wenig. Ausserdem habe ich seid neuestem ein ca. 30sek. langes pfeifen auf dem rechten ohr, was aber danach wieder verschwindet.

In retrospektive ist mir aufgefallen, das der Schwindel meisst in Stress-Situationen aufgetreten ist. Entweder ich war von der Uni gestresst oder ich hatte am Abend voher viel geraucht und getrunken.

Hatt jemand aehnliche Beschwerden??? Ich wuerde mich gerne darueber austauschen, weil dieser Schwindel fast mein ganzes Leben diktiert. Ich habe immer Angst wenn ich etwas anstrengesdes oder stressiges mache, am naechstem Morgen mit Schwindel aufzuwachen. Ich hatte auch schon Albtraeume des wegen...

Naja, wenn ihr was dazu schreiben wollt seid ihr herzlich eingeladen.

Gruss,

M1dgard