zum einen möchte ich gerne „Hallo“ sagen, HALLO

des weiteren meine Geschichte beschreiben, die ich so nie niedergeschrieben habe. Auch in den Foren bzw.im Netz habe ich nie etwas ähnliches gelesen. Bei mir kommt der Schwindel alle 3-6 Monate seit 13 Jahren und verschwindet aber auch wieder Komplett.
Vorneweg. Ich bin 43 Jahre alt, komme vom Bodensee und leide seit 2004, an unterschiedlich stark ausgeprägten „Schwindelattacken“, Lagerungsschwindel der nach unterschiedlicher Länge auch wieder komplett verschwinden.
Ich schreibe eine Kurzform und eine Langform.
Denn evtl. erkennt jemand ja in der Langform eine Unregelmäßigkeit die den Schwindel auslöste bzw. eine Ähnlichkeit zu seiner Leidensgeschichte und hat Tips.
Kurzform:
Juni 2004 – Pfeiffersches Drühstenfieber
Juli 2004 – erstmalig Schwindel
(Dazu kamen seither:
Rückenschmerzen, Nackenverspannungen, Knacken im Nacken bei Bewegung, Taubheit teils in den Fingern der linken Hand, Gelenkschmerzen im linken Arm, Schmerzen am linken Schulterblatt und immer wieder steifer Nacken dadurch, Tinntus im rechten Ohr, Juckreiz in den Ohren)
- MRT, CT, Blubilder, Rheimatologische Untersuchungen, Punktierung
- Tübingen / Schwindelambulanz sämtliche Untersuchungen
- X - HNO Untersuchungen und ausser entzündeten Mandeln nichts
- 2009 Hodenkrebs mit OP und Strahlentherapie
Rausgefunden bisher:
- Testosteronschwankungen, bekomme Medikament.
- reagiere auf Histamin (nicht stark aber nachweislich)
- Hühnereiweis unverträglich und diverse Nüsse
- hatte Hormonschwankungen, nach Hodenkrebs OP 2009
- Schwindel immer wieder kehrend
Stand Februar 2017
Am Sonntag mit Lagerungsschwindel aufgestanden, der heute richtig durch zu starten scheint. Immer noch komplett ahnungslos, was den Schwindel auslöst. Zuletzt hatte ich im Nov. Ein paar Tage etwas Schwindel.
Eigene Versuche über die letzten Jahre, kein Alkohol, Rauchen aufgehört 2005, mehr Sport, weniger Sport, Sauna, Atlaskorrektur, teils vegetarische Ernährung, teils und kurzfristig vegane Ernährung, Yoga, Ernährungsumstellungen, Autogenes Training, Meditation, Akupunktur, Massagen, Entspannungsbäder etc.
Bisher ging ich immer davon aus das es durch eine Verspannung bzw. vom Nacken her kommt, oder auf meine Histaminempfindlichkeit zu schieben ist.
Ich weiß aber nicht ob die Nackenschmerzen vom Schwindel, bzw. anders herum herbeigeführt werden.
2008, auf Hochzeitsreise, bekam ich einen Schwindel. Wir waren in einem Top Hotel mit klasse Masseurin. Dieser hatte ich den Fall geschildert und sie meinte sie wisse was zu tun sei. Nach einer Klasse Massage war am kommenden Tag kein Schwindel mehr da

Langform:
Vorgeschichte:
2004 war ich, Anfang 30, Raucher, Single etc. normal auf der Arbeit als Angestellter und merkte dass es mir von Minute zu Minute schlechter ging, wie eine Erkältung die immer weiter „zu“ machte. Zum Feierabend hin sah ich kaum noch etwas und hatte das Gefühl von innen her zu verbrennen. Gerade so hatte ich es noch zu meinem damaligen Hausarzt geschafft der den Notarzt rief. 41°C Fieber, Schüttelfrost und kaum noch ansprechbar. Ich wurde in das Krankenhaus befördert und nach einigen Untersuchungen, samt Punktion der Wirbelsäule stand fest dass ich das „Pfeiffersche Drüsenfieber (Mononukleose)“ hatte. Wird in den USA auch „kissing disease“ genannt und wie gesagt…. Ich war Single, Anfang 30 und kein Kind von Traurigkeit.
Nach knapp 2 Wochen wurde ich entlassen mit einer Hand voll Medikamenten und einer Krankmeldung. Alles verlief gut soweit, ich war Zuhause, mir ging es stetig besser und ich genoss noch den „gelben Urlaub“.
Dann ging‘s los:
Knapp 2 Wochen nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus war mir schwummrig im Kopf nach dem Aufstehen morgens, wie angespuckt war das plötzlich ein Schwindel und mir war wirklich UNENDLICH übel, so dass ich mehrfach aufs WC rannte. Es wurde schlimmer und schlimmer. Wenn ich ruhig liegen geblieben bin, hatte ich nur Schädelweh, aber sobald ich mich auch nur etwas bewegte drehte sich alles so schlimm, als säss ich auf einem Kettenkarussell. Eine gute Freundin (mittlerweile meine Frau) fuhr mich ins Krankenhaus. Dort bekam ich etwas gegen die Übelkeit und einiges an Untersuchungen. Der Arzt der mich knapp 4 Tage später entließ meinte, dass es immer wieder mal kleine Ablösungen von Kalk im Gleichgewichtsorgan geben könne. Dies sei bei mir der Fall und sobald der „Kalk“ abgespült ist, was mit der Zeit von alleine passieren würde, wäre alles wieder weg. Ich solle meine Übungen machen die er mir und meiner Freundin zeigte.
Der Schwindel verschwand nach ca.3 Wochen Stück für Stück, das Leben wurde wieder Normal.
3 Monate später, stehe ich am Morgen auf und „Zack“ der Schwindel wieder da mit extremer Heftigkeit. Am Abend davor war noch alles SUPER, is auf ein Jucken tief im Ohr, aber plötzlich?....
Also erstmal 1 Woche gewartet, weil der Arzt davor ja meinte „Kalk; der wieder verschwindet; Übungen machen etc.“ . Als es einfach nicht besser werden wollte, wieder zum Arzt der mich an einen HNO weiterleitete. Der hatte den Verdacht es sei Morbus Menière udn gab mir eine Broschüre. Also jede Menge neurologischer Untersuchungen und wieder punktiert etc. Kein Ergebnis, auch kein MS hiess es im Nebensatz und ab nach Hause geschickt.
Knapp 3 Monate später wieder Schwindel, wieder HNO, diesmal ein anderer. Er ließ warmes Wasser in meine Ohren laufen und Untersuchte mich immer wieder. Er stellte fest dass meine Mandeln entzündet sind. Also Mandeln raus und als geheilt entlassen.
knapp 6 Monate später … tadaa Schwindel da. Neuer HNO, kein Ergebnis.
Der Schwindel kündigt sich gerne mal durch ein jucken, tief im Ohr an. Ein grunzen und den Finger ins Ohr stecken tut da sooo gut….
2007 hatte ich von heute auf Morgen so einen Schlimmen Schwindelanfall das ich nach langem googeln meiner Frau auf eigene Faust nach Tübingen in die Schwindelambulanz bin.
Dort aufgenommen, weder alles ausgetestet. „Barbecue Rotation“ war das erste. CT, MRT, Punktiert, grosses Blutbild etc. Nach 2 Wochen mit der Diagnose „gutartiger Lagerungsschwindel“ entlassen.
Ich war gefrustet und genervt.
Von der Krankheit, von den Ärzten von denen ich mich nicht verstanden fühlte, von der Medizin, vom Leben von allem. Ab jetzt kein Arzt mehr war meine Devise, ist ja nur alle ca.6 Monate und mittlerweile hatte ich mich sogar schon so daran gewöhnt das ich trotz Schwindel arbeiten gehen kann.
2009 erkrankte ich an Hodenkrebs und wurde operiert. Danach 3 Monate Strahlentherapie. Schwindel war also mein allerkleinstes Problem plötzlich.
Aber ab da schob man meinen Schwindel und Tinnitus, den ich ja schon Jahre davor hatte auf meine psychische Verfassung wegen des Krebs. Egal was ich hatte….. Plötzlich kamen Hautekzeme durch „Lichen ruber planus“ dazu, Kopfschmerzen, Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, noch stärkerer Tinnitus, enorme Gewichtsschwankungen etc.
Damit lebte ich und meine Frau! (Respekt an meine tolle tolle Frau, ohne die ich längst nicht mehr da wäre

Als ich mal wieder an einem Sonntag einen Schwindel bekam, im Juli 2016 ging ich für Übelkeitstabletten, den Freitag drauf zum Arzt und sprach mit meiner Hausärztin, mal wieder, über das Thema. Sie stutzte plötzlich als ich Ihr so nebenbei erzählte dass es mich fast immer Sonntags trifft, meine Frau und ich immer wieder Samstags Pasta mit Rotwein und Tiramisu selbst kochten. Ich sagte aus Spass so vor mich hin, evtl. mag mein Ohr keinen guten Rotwein und Schokolade.... Die Ärztin plötzlich ordnete ein großes Blutbild an und nahm danach noch Kontakt zu meinem Urologen auf, zu dem ich dank Krebs regelmäßig einmal jährlich renne.
Es kam heraus, ich habe kleiner Nahrungsmittelempfindlichkeiten die davor nie entdeckt wurden und vorallem reagiere auf Histamin, nicht stark, aber nachweilich. Und weil mir ja jetzt eine Glocke fehlt habe ich Testosteronschwankungen die schwerer nachzuweisen sind. Zur Probe bekam ich Testostop einmal täglich und nehme eine Lorano (Antialergikum wegen der Ernährungssache) ein.
Meine Verstimmungen, meine Gewichtsprobleme, Hautprobleme alles, ausser dem Schwindel sind mittlerweile wieder weg.
Letzten Freitag waren wir auf einer Weinprobe. Da gab‘s definitiv zu viel Rotwein und just am Sonntag drauf habe ich Schwindel. Wegen der Histaminproblematik könnte es damit zusammenhängen, aber nach 13 Jahren glaubt man sich selbst nicht mehr.
Der Schwindel hat mich einiges an Nerven gekostet und Zeit sowie Geld dazu.
ABER:
Der Schwindel hat mich dazu gebracht das Rauchen zu stoppen, meine Frau zu finden, auf meinen Körper zu achten und mich dazu zu bringen auch mal auf den Arsch zu sitzen und nichts zu tun.
Ich bin 43 habe eine trainierten Körper und tue meinem Körper und meiner Seele immer wieder gutes. Das alles hat mich auch zum posivien verändert. So blöd sich das nun auch anhören mag.
Nichts desto Trotz! Will ich den Schwindel loswerden, der Tinnitus und das Jucken in den Ohren dabei reicht mir vollkommen aus

Danke fürs Lesen, evtl. hat ja jemand einen Tipp, wo ich noch ansetzen könnte bezüglich meines Schwindel.
Liebe Grüsse vom Bondensee