ich bin die Neue.. und weiß wirklich nicht mehr weiter.
Ich stehe unserem Gesundheitssystem inzwischen ziemlich hilflos und unendlich wütend gegenüber und das obwohl ich nicht einmal selbst betroffen bin, sondern mein Lebensgefährte.
Angefangen hat die Geschichte letzten September - ein einfacher Bruch im Fuß dann gab es einen Gipsverband und nach vier Wochen die Anweisung zu laufen -- der Bruch war anscheinend nicht gut verheilt, wieder ab ins Krankenhaus, dann folgte eine kleine OP mit Golddrähten um die Fußknochen zu fixieren - auch dieses scheint nicht wirklich gehalten zu haben - ob das jetzt eine fachgerechte Behandlung war, lasse ich mal vollkommen offen.
Dann Ende Juli dieses Jahres jemand der die Fehlstellung des Fußes korrigieren wollte, diverse Platten im Fuß verschraubt - Hoffnung in Sicht, endlich wieder mehr als 50 m ohne Schmerzen laufen ..
Dann der OP-Tag im Krankenhaus - ich hatte versprochen da zu sein, wenn er aufwacht -- der Patient war nicht auffindbar, weder auf Station noch auf der Wachstation noch auf der Intensivstation, eine Stunde später dann doch - o.k das kann alles passieren, er ist da, ansprechbar und fröhlich. Das war für mich unendlich wichtig.
2. Tag - keine Vorkommnisse - alles fein

3. Tag 1. Dekubitus am Steissbein, auch das noch im Rahmen dessen was ich bei einem 130 kg Mann nicht für gut aber für möglich halte,
was ich allerdings bei allem Verständnis für das pflegende Personal für unverständlich halte ist die fehlende Hilfestellung bei der Körperhygiene, er stank nach altem Blut und OP zum Steinerweichen und wer kann sich nun mal in einem postoperativen Zustand kaum selbst pflegen, da zum aktuellen Problem noch ein stark ausgeprägter Rigor der rechten Körperhälfte durch lang bekanntes Parkinson dazu kommt.
Natürlich helfe ich ihm gern - aber ist das nicht Aufgabe des Pflegepersonals?
4. Tag 2. Dekubitus am Steissbein
5. Tag nässende Entzündung an den OP-Narben -
Kommentar des Stationsarztes "das kann schon mal passieren"
Schichtwechsel am 6. Tag -endlich fachgerechte Behandlung der Dekubiti
dann nach 14 Tagen Entlassung mit nicht voll verheilten OP-Narben, mit der Aufforderung sich die Fäden am nächsten Tag beim Orthopäden ziehen zu lassen und sofort bei der Hausärztin vorstellig zu werden.
Und das mit jemandem im Rollstuhl ohne Taxenschein von der Krankenkasse..
Hausarzt mit diversen Empfehlungen zur tagtäglichen Pflege und Medikamentierung ....
Orthopäde mit der Bitte in einer Woche wiederzukommen.
Allerdings mit einem Rezept für Lymphdränage, die allerdings auch erst für Hausbesuche ausgestellt, nachdem ich in der Praxis ziemlich laut geworden bin.
Letzte Woche dann Fädenziehen -danach immer mehr nässende Wundränder .. Blut
Unwissend, das der Hausarzt durchaus eine tägliche Wundversorgung verordnen kann - haben wir das dann selbst gemacht, bis ich Anfang dieser Woche gestreikt habe weil ich nicht beurteilen kann und will ob der Heilungsverlauf im Rahmen des Gesunden und normalen liegt.
Die Hausärztin kam dann nach längeren Diskussionen warum der Patient nicht bei ihr in der Praxis erscheinen kann.
Sie hat nocheinmal Fäden aus der Naht entfernt ..
befand allerdings, das er gute häusliche Pflege bekommt und damit alles gut sei. - Danke für das Kompliment .......
Also immer wieder desinfiziert - sterile Verbände
und gestern abend erfahre ich von einer Bekannten, das solchen Fällen die Wundversorgung DURCHAUS verordnet werden kann und es nicht uns selbst überlassen bleibt sich darum zu kümmern.
Heute nochmal zum Orthopäden, da es meinem Lebensgefährten jetzt auch langsam unheimlich wurde, das die Wunden nicht wirklich gut heilen und immer noch nässen.
Von dort der Auftrag sich so schnell als irgend möglich wieder in der Klinik (sind ja nur 50 km bis dahin) vorzustellen, da auch dem Orthopäden der Heilungsverlauf suspekt wurde.
Und dort ist niemand telefonisch zu erreichen ...
ich weiß wirklich nicht mehr wo ich mir Hilfe holen kann, damit dieses gesammelte Chaos für den Betroffenen gut endet ...